Wird leider nicht verständlich erklärt.
Doch, das steht da ganz einfach 'drin: Dollar abwerten -> stärkt Export -> USA "gewinnt"/gleicht Handelsbilanzdefizit aus.
Natürlich ignoriert der Ansatz ein paar wesentliche Punkte - aber das wundert ja nun aktuell niemanden mehr: Das ganze Konzept postuliert, dass die USA das, was sie alles exportieren wollen wettbewerbsfähig (Kosten, Qualität, Funktionalität) im Land herstellen können. Das ist eine mindestens gewagte These. Eine weitere Annahme ist - und das wird ja auch im Artikel deutlich beschrieben - dass die Welt mitspielt. Das ist ja nun zumindest in Phase I - wenn man der Theorie glauben möchte - erst mal gründliche schief gegangen (China hat nicht mitgespielt) und echte Eskalationen von der EU gab's ja noch nicht mal. Oder in Trump-Rhetorik: China hat die USA in die Knie gezwungen, weil sie sie durch Staatsanleihen bei den Eiern haben und die EU hat noch nicht mal durchgeladen. Wie nervös die USA bzgl. ihrer digitalen Dienste sind, zeigt ja die Rhetorik - Google, MS, Meta - die kriegen ein Riesenproblem, wenn die EU sie auch noch aussperrt. China hat das ja längst getan. Vielleicht passiert ja "Dank" Trump jetzt auch endlich mal beschleunigt was bei GAIA-X/SCS dann hätte uns diese Administration langfristig einen echten Gefallen getan, denn diese Abhängigkeiten müss(t)en wir auch unter einem freundlichen Amerika abbauen. Szenarien, in denen z.B. eine EU-China Freihandelszone entsteht sind auch nicht vorgesehen. Und dann gilt natürlich, dass diese Strategie nicht in 4 Jahren und vmtl. auch nicht in acht Jahren umzusetzen ist und dass die USA erst mal durch die hausgemachte Wirtschftskrise im Land derart durchkommen muss, dass eingangs erwähnte Investitionen und Ertüchtigungen von Wirtschaft und Bevölkerung überhaupt stattfinden.
Wenn ich mir anschauen, wie das Bildungssystem kastriert wird, die Forschung zurückgefahren und zerstört wird, im High-Tech-Sektor längst die Landflucht begonnen hat und gleichzeitig Zuzug nicht nur blockiert sondern auch maximal unattraktiv gemacht wird frag' ich mich, was für einen High-Tech-Exportsektor die USA da in 10 Jahren wohl noch bespielen wollen, wenn das so weiter geht. Wie gesagt: Das irgendwer auf der Welt andere Pläne als die USA hat oder die Amerikaner vielleicht nicht mitgehen, kommt in dem Konzept ja nicht mal vor.
Völlig ohne Zusammenhang fällt mir da
diese Meldung ein.
Wie will ich ein fundamental neu ausgerichtetes Finanzsystem implementieren wenn ich das Wichtigste dazu, nämlich Vertrauen, durch kopflosen Hokuspokus gründlich verloren habe?
Ich fürchte - siehe oben - dass in den USA eine kritische Masse zumindest in der Regierung erreicht wurde, die glaubt, dass die ganze Welt nach der Pfeife der USA tanzt. Das dürfte daher kommen, dass die offenbar keinerlei Werte mehr als Proftitgier und Machtstreben kennen und sich auch nicht vorstellen können, dass es nennenswerte Teile der Weltbevölkerung gibt, die für Ehrlichkeit, Vertrauen, Anständigkeit, Klimawandel (zum Guten) und demokratische Werte bereit sind, Abstriche bei Reichtum und Macht in Kauf zu nehmen. Das sie das anscheinend so gar nicht mehr auf dem Schirm haben - Prahlereien von Trump, wie angeblich "alle" bei ihm zu Kreuze kriechen obwohl das bei den relevantesten Wirtschaftsnationen der Welt ja nun offensichtlich nicht der Fall ist sprechen da eine deutliche Sprache - könnte ein taktischer Vorteil für den Rest der Welt sein. Wenn wir ihn zu nutzen wissen.
Ich bin da erst mal optimistisch. Die Weltwirtschaft wird durch eine Krise gehen, aber ich denke, die USA werden als Verlierer daraus hervorgehen. Weil schlicht und einfach gemeinsam immer stärker als einsam und allein ist. Allein sind die USA bereits und ich denke, auch die Bevölkerung fängt es langsam aber sicher an zu merken.
Und wenn es erstmal nur bei der nächsten Kickstarter-Kampagne ist.