Ich bin derzeit auch auf der Suche nach alternativen, aber einfach ist dieses nicht....
Ich habe einen "richtigen" Job - da nutze ich seit Jahren Windows-Systeme für kreative und programmiertechnische Aufgaben. Dann arbeite ich noch regelmäßig als Dozent und Freiberufler - mit meinem eigenen Equipment. Da nutze ich seit Jahren immer wieder Windows- und Apple-Systeme zusammen oder im Wechsel...
Während ich nur bedingten Einfluss auf das Equipment habe, was mein Arbeitgeber mir vorsetzt, bin ich da privat ja völlig frei. So habe ich in meinen "Mac-Anfangsjahren" eigentlich immer zufrieden mit Apple-Geräten gearbeitet, aber schon früh waren verschiedene Mythen (Computer für Noobs, völlig absturzsicher, etc.) für mich widerlegt. V
ielleicht auch persönliches Pech oder Montagsgeräte, aber die Macs, die ich seit 2004 hatte, waren alle irgendwie nicht perfekt: mein PowerMac G5 lief erst nach dem zigsten Firmwareupdate, bis er dann 2006 in einer Kernelpanic mein Hochzeitsvideo vernichtete... dennoch mochte ich den Rechner - bis mir Apples Politik, auf einem Rechner, der es eigentlich konnte, Aperture zu verbieten (Anm.: Die ersten PowerMac G5 mit SingleCore "durften" Aperture nicht starten - man konnte es cracken und dann lief es wunderbar), zeigte, dass die Ära Powermac vorbei war. Da kamen auch noch andere Dinge hinzu, auf jeden Fall war der Mac kurz darauf bei ebay...
Mein MacBook Pro (1. Gen. mit CoreDuo) hatte zig Macken: Akku musste mehrfach auf Garantie gewechselt werden, das Gehäuse verzog sich und wurde bei Nutzung glühend heiss, die Kunststoffkante am Rand stand an mehreren Stellen mm-weit ab und riss schliesslich...
Ich hatte erstmal genug vom Mac, nach dem Verkauf des MBP hatte ich ein Jahr lang keinen. Doch das war auch nicht so toll. Obwohl das Vaio, was ich für meine Nebentätigkeiten nutzte, völlig ausreichte, und überraschend problemlos tat, was es sollte, wurde ich bei jeder Meldung über Apple, bei jeder Keynote, wehmütig. So kaufte ich zumindest ein MacBook (das weisse mit Core 2 Duo) und hatte wieder meinen Mac. Nicht lange, denn das Teil war Murks: nach kurzem platzten die Randkanten ab, das Gehäuse bekam Haarrisse und die Lüfter ratterten seltsam. Und das bei sehr pfleglicher Nutzung! Da ich eine gute Gelegenheit hatte, es zu einem vernünftigen Kurs loszuwerden, wechselte es recht schnell wieder seinen Besitzer.
Ich hatte abermals genug vom Mac. Doch das selbe passierte, wie Jahre zuvor. Ganz ohne ist auch nicht toll - immerhin hatte ich bereits seit langen Jahren Macs genutzt, das verbindet irgendwie mit Apple

Also adoptierte ich einen gebrauchten Mac Pro, den ein Kollege günstig in gute Hände geben wollte, und war eine zeitlang wieder richtig vom Mac angefixt. Da ich mich auch beruflich ein wenig mehr mit Objective-C und App-Programmierung befassen wollte war der Mac Pro ein super Teil. Leider so stationär, so dass bald darauf ein 13"-MacBook Pro dazukam, ein 2009er-modell mit Core2Duo. Unibody hat mich umgehauen und ich war wieder richtig begeisterter Apple-User.
Irgendwann hat dann die Arbeit einen immer größeren Faktor ausgemacht, und ich habe einfach die Macs nicht mehr genutzt. Meine ganze Arbeit im Büro spielte sich wieder den ganzen Tag am Rechner ab, zuhause dann oftmals auch am Rechner für mein Gewerbe - da wurde zum privaten Nutzen oder mal drauflos-coden nur ncoh selten der Mac angemacht.
Als ich dann immer häufiger z.B. Blender-Renderings nicht mehr mit dem MacBook Pro oder dem Mac Pro gemacht habe, sondern auch mit meinem aktuellen Windows-Notebook (11800 Punkte in Geekbench gegen 5000 (Mac Pro) und 2800 (MBP) machen sich schon bemerkbar...) habe ich dann das MBP wieder abgegeben. Der Mac Pro steht noch hier.
Was schliesse ich daraus...?
1.) Ich bin ein bekloppter Technik-Geek-Nerd-Freak, der ständig neue Gadgets kauft (Ihr solltet mal meine Frau hören

)
2.) Apple kann man zugleich lieben und hassen - wie weiter oben schon geschrieben wurde...
aber am wichtigsten:
3.) Ganz ohne will ich auch nicht. Im Gegensatz zu vielen, die das hier zur Zeit schreiben, habe ich mehrfach nur mit Windows gearbeitet. Ich kann nichts schlechtes darüber sagen! Ich verdiene mein Brot mit Windows, und es macht bei mir immer was es soll.
Aber immer wenn ich keinen Mac habe, vermisse ich das. Ich vermisse nichtmal die Arbeit daran, sondern die Community. Gespannt auf Keynotes hinfiebern, sich mit Apple beschäftigen, etc. Das macht viel Atmosphäre aus und das ist bei Windows komplett nicht vorhanden. Windows-Nutzer sind anonyme, für sich existierende Computernutzer. Apple-User sind Teil der Apple-Community.
Genau dies bröckelt zur Zeit. Apple wird zum marktdominierenden Goliath, und die schönen Zeiten waren doch die, in denen wir Appleuser die belächelten Davids waren...
Dennoch werde ich nicht wieder komplett switchen, meinen Mac Pro und mein iPad behalten. Auch wenn es mal zeitweise seltener genutzt wird - warum abgeben? Ich "müsste" mir eh in ein paar Wochen wieder einen Mac kaufen
