Leiden
Mir als neutralem Beobachter und Sympathisanten der Apfelmarke stellt sich wirklich die Frage, wie leidensfähig Mac-Jünger sind, bzw. sein müssen.
Angesichts der Neuvorstellung des Intel MacBook Pro muss sich doch jeder vernünftige Mensch fragen, ob man nicht jahrelang auf den Arm genommen wurde, ob der jetzt 4(!!!)-fachen Leistung der Intel-Prozessoren.
Wurde einem nicht immer erzählt, dass Mac die besten, schnellsten, tollsten und überhaupt besten Computer baut, die der Markt hergibt!?
Ich schmeiß mich langsam weg vor lachen, anscheinend waren die G4 so schlecht – laut der Apple-Homepage – dass man jetzt sogar damit Werbung macht. Welch Ironie!!! Holt euch Intel, die sind 4x schneller als unser alter Schrott, den ihr aber weiterhin für teuer Geld kaufen könnt.
Wäre es nicht konsequent die alten PowerBooks für ein viertel des MBP-Preises zu verkaufen?
Zugegeben, das klingt leicht ketzerisch, aber sind wir mal ehrlich, wer sich vor kurzem noch ein PB gekauft hat, wird daheim sitzen und heulen, im Wechsel mit Wutausbrüchen auf Apple, „his Steveness“, Gott und den Rest der Welt!
Immerhin hat er, respektive sie, sich einen Computer aus dem Technikmuseum gekauft. Toll!
Und was machen die Glücklichen, die sich ein Intel-Book gekauft haben?
Tja, auch da große Baustelle! Die meisten Anwendungen laufen nicht, oder nur in der Emulationsschicht Rosetta. Was soll das!? Jeder weiß, dass ein emuliertes Programm wesentlich langsamer läuft, so dürfte aus dem 4x schneller ein vielleicht gerade mal genauso schnell werden.
Ob das ganze dann wirklich stabil läuft wage ich zu bezweifeln.
Warum hat man überhaupt so einen Schnellschuss abgefeuert? Vielleicht war es der magere Absatz der auslaufenden G4, der Apple dazu bewogen hat schon jetzt die neuen Intel-Books auszuliefern.
Und seid euch sicher, XP wird darauf laufen, die Treiber gibt es garantiert, bzw. wird es geben, die Komponenten sind PC-Komponenten, wo soll also das Problem der Treiber liegen?
Das Argument, dass bei Apple alles so toll aufeinander abgestimmt ist - na gut, das ist bei IBM und anderen Herstellern auch kein Problem. Auch die billigen Rechner funktionieren meist problemlos, bei weitem nicht so schlecht, wie in diesem Apple-Forum gerne behauptet wird.
Bezüglich des Betriebssystem kann ich euch nur aus meiner Erfahrung berichten: etwas bescheideneres als das OS X habe ich in der Handhabung noch nicht gesehen. Das ist wie gesagt immer sehr subjektiv, allerdings habe ich den von euch gern zitierten Unkundigen an einen Mac gesetzt und was passierte? Er hat sich nach 10 Minuten mit Grausen von diesem komischen System entfernt.
Ich für meinen Teil kann nur noch das Design loben, die Dinger sehen toll aus, zum Arbeiten und für sonstige Aktivitäten bin ich wohl ohne Apple wesentlich besser dran.
Ganz zu schweigen davon, dass die Produktauswahl bei Apple sehr übersichtlich ist und für meine Bedürfnisse nichts sinnvolles im Programm ist. Weiter verärgert man die Software-Entwickler immer mehr mit den ständigen Switches.
Ich glaube, dass Apple weiter seine Kunden in der Nische der Design-affinen Menschen finden wird – mehr nicht. Und glaubt mir eins, selbst wenn das OS X auf jedem PC laufen wird, es wird praktisch keinen Unterschied machen.
Vielleicht wechseln sie in fünf Jahren wieder zu irgendetwas anderem und der Kunde ist wieder angeschmiert, das wird auf Dauer nicht gut gehen.
Verwunderlich finde ich nur, wie die Schar der Mac-Jünger jeden Schritt von „his Steveness“ beklatscht und jubelt.
Entschuldigung, aber hier wird jeder normale Mac-Kunde gründlichst vera..., und alle jubeln!
Die Leidensfähigkeit scheint wirklich unendlich zu sein...