Nur gibt es auch Situationen, wo ich Kameras wünschen würde: Denn bei Übergriffen von Personen auf Andere (Stichwort U-Bahn-Prügeleien oder der S-Bahn-Mord in München) hört bei mir der Wille, lieber unbeobachtet zu sein auf.
Hat es den Totschlag verhindert, dass die Täter gefilmt wurden?
Da hätte ich nichts gegen mehr Kameras. Was solen die auf einem Bahnhof schon von mir filmen?
Es ist die Beobachtung. Die Möglichkeit, Profile zu erstellen. Die Undurchsichtigkeit, welche Puzzelteile zusammengefügt werden.
Totschlag wie der angesprochene ließe sich eher verhindern wenn Personal da wäre. Ein unbemannter Videorekorder der kalt mitfilmt während ein Mensch massakriert wird mutet eher grotesk an. Und dann das ganze als Erfolg feiern, weil man durch die Aufnahmen die Täter ermitteln konnte ist pervers.
Anders gefragt: Würdest du mit einem regierungskritischen Transparent zu einer Demo mit der Ubahn fahren, wenn du dabei gefilmt wirst?
Daten, die erfasst werden, werden missbraucht. Und da wir Politiker und hochrangige Polizeibosse haben, die ich, wenn ich etwas zu sagen hätte, wegen tätlicher Verfassungsfeindlichkeit und Planung eines Putsches gegen die Rechtsordnung einsperren würde, kann man dieses Pack nur dadurch bremsen dass man ihnen keine Daten gibt. Ihnen also vorweg die Erhebung allmöglicher Daten verbietet.
Und da man diesen Leuten so viel kriminelle Energie unterstellen muss dass sie aus allem etwas zu machen im Stande sind muss man ihnen grundsätzlich alle Datenerfassung verbieten und nur nach langer und ausgeprochen intensiver Prüfung ggf. befristet erlauben, einzelne Maßnahmen umzusetzen.
Schwierig ist hier natürlich nun der Punkt: Wo höre ich auf?
Nein. Kein Opt-Out. Nur Opt-In. Es muss bei jeder Kleinigkeit eine enorme Bewilligungshürde zu nehmen sein. Nicht so wie es beim Stasitrojaner gelaufen ist wo die Verfassungsfeinde bereits die Programmierer beschäftigt haben bevor überhaupt eine gesetzliche Grundlage für diesen Angriff auf den Bürger vorhanden war.
Oder das sogenannte Sicherheitspolizeigesetz, das die Verdachtsunabhängige Datenspeicherung umgasst.
Ergo: Nicht so einfach dieses Thema.
Eigentlich nicht. Die Sicherheitshysterie der sogenannten Präventivgesellschaft ist schon jetzt viel zu weit gegangen. Man sollte viel eher über den allmählichen Rückbau der Totalüberwachung reden als darüber welche Maßnahmen noch umgesetzt und welche Pseudobeschränkungen, die sowieso dann fallen wie Blätter im Herbst, beschlossen werden sollen.
Ich, ein Bürger, will meine Rechte zurück! Der Überwachungsstaat ist ein Verbrechen und muss wieder in eine freie, das allgemeine Lebensrisiko akzeptierende Gesellschaft zurück gewandelt werden.
Meine (eher spontane) Idee wäre: Andere Einwanderungspolitik, also nicht nach dem Motto "Wer nicht alle in unser Land lässt, der ist RECHTS und gehört weg!".
Ach, das ist tatsächlich so ein Thema... ja, ich wäre auch für einen Wechsel weg von der Asylpolitik hin zu einer Immigrationspolitik wie es alle Länder haben, die sich bewusst sind, dass dieses Land etwas zu bieten hat. (Und da setze ich mein Heimatland und Deutschland gleichwertig ein).
Zudem andere Familienpolitik z.B. mehr Geld für Kinder, damit sich Kinder "lohnen" und so viel Kindergeld, dass nur ein Elternteil zu Arbeiten braucht...
Genau das nicht. Das klingt nach Mutterorden. Eigentlich überhaupt würde ich dieses ganze Förderungsgetue abschaffen. Das ist doch jetzt schon so dass sich vornehmlich die (Verzeihung) Unterschicht vermehrt weil ab 3 Kindern mit Sozialhilfe und Alimenten der drei Väter die Helga Prescilla Schantall Posbuschil (24, arbeitslos aus Pottsdam, Schulabbrecherin, Alkoholproblem) zumindest bis die Blagen 25 sind keinen Handgriff mehr arbeiten muss und wenn sie sich besonders bauernschlau anstellt sogar zweimal die Woche "Hilfe vom Amt" (also eine Amme und Putze, die wir Steuerzahler finanzieren) bekommt.
Warum soll man eigentlich Menschen dafür bezahlen, dass sie sich vermehren? Weil wir die Kinder brauchen? Wirklich? Brauchen wir Kevin Posbuschil, Heinz Henry Poschbuschil und Heidemarie Britney Posbuschil wenn sie dann mit 17, 19 und 21 in den Fußstapfen ihrer Mutter die 74ste Staffel von "Sozialreport Brennpunkt Pottsdam" auf Pro7 bevölkern? Nein. Brauchen wir nicht. Aber wenn wir Menschen für ihre Vermehrung bezahlen dann bekommen wir genau das.
Viel schlauer wäre, die fehlenden Mitglieder der Gesellschaft durch eine ausgeklügelte Immigrationspolitik zu aquirieren, zu locken, zum Kommen zu motivieren. Und Kinder das sein lassen was sie sein sollten: Aus dem Wunsch gezeugt, eine Familie zu haben, nicht aus finanziellen Erwägungen ("Eye, Alda, lass uns poppen, ich flieg nämlich nächte Woch bei Aldi raus und dann muss i schwanger sei damit ma wieder auf Malle fliaga könne, kumm!").
dass Kinder kein Stein am Bein sind, sondern etwas Wunderbares, was es zu lieben und erziehen lohnt.
Was du machen willst ist, dass Kinder kein Stein am Bein sind sondern eine wunderbare Einnahmequelle, sodass sich poppen mehr lohnt als malochen.
Aber man sollte eben ERST hinterfragen und DANN eine Meinung bilden, indem man den ersten Eindruck, den man bei Betrachtung eines Sachverhaltes erhält, verfeinert/bestärkt/zurechtrückt. Diese Meinung kann man natürlich gerne im Anschluss vertreten. Ich halte es allerdings für unpassend, einige, durch den ersten Eindruck gewonnenen "Ansichten" lautstark als unverrückbare Wahrheit zu äußern, bevor man sich mit einem Thema richtig auseinandergesetzt hat.
Du liest wohl selten meine Beiträge? Alleine in diesem Forum bin ich seit Anfang an am Thema Überwachungsstaat dran. Ich glaube kaum, dass sich viele Menschen so intensiv mit dem Absturz Europas in den Neofaschismus beschäftigen wie ich.