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Welche Digicam

kayone

Zabergäurenette
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mal ein anderes bespiel: nehmen wir an du spielst gitarre. da kannst auf einer guten gitarre spielen was sich richtig fett anhört, wenn du gut spielst. aber auch auf einer schlechten gitarre würdest du immer noch super spielen und es würde sich gut anhören. bei kamera ist das aber anders, da kommen kompakte und bridges einfach irgendwann an ihre grenzen und es sieht nicht mehr schön aus...also investier was mehr in und kauf eine dslr.
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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mal ein anderes bespiel: nehmen wir an du spielst gitarre. da kannst auf einer guten gitarre spielen was sich richtig fett anhört, wenn du gut spielst. aber auch auf einer schlechten gitarre würdest du immer noch super spielen und es würde sich gut anhören. bei kamera ist das aber anders, da kommen kompakte und bridges einfach irgendwann an ihre grenzen und es sieht nicht mehr schön aus...also investier was mehr in und kauf eine dslr.

Bleiben wir beim Gitarrenspiel:

Du fängst an, Gitarre zu lernen. Was kaufst du dir zuerst? Eine Gibson Les Paul mit Sunburst-Paint oder eine wesentlich günstigere Epiphone Les Paul die genauso aussieht und die du als Anfänger vom Klang her nicht von der teureren Gitarre unterscheiden kannst?

Es ist vollkommener (sorry) Schwachsinn dass Fotos auf teureren Kameras durchweg besser aussehen. Ein gutes Motiv kann auch fesseln wenn es mit einer 4 Megapixel-Kamera eingefangen wurde. Ein beschissenes Motiv sieht auch mit einer Spiegelreflex der Spitzenklasse dementsprechend scheisse aus. Solche Aussagen sind der Versuch, die Fotografie zu einem von technischen Faktoren abhängigen Thema zu machen; das mag mit Computern funktionieren aber bei einem Werkzeug wie der Kamera ist es vollkommen fehl am Platze. Die meisten Leute drucken ihre Fotos auf 10x15 matt aus, wo stößt eine Kompakte denn da bitteschön an ihre Grenzen? Das einzige was in 80% der Fälle umgestellt wird ist doch die Motivautomatik, da spielt doch seltenst einer mit Blenden und Belichtungszeit herum.

Mittlerweile läuft jeder Spongo mit einer 2000 Euro teuren DSLR herum und macht mit seinem Tamron-Immerdrauf die Millionste Aufnahme von Kirche X oder Rathaus Y während er seine 10 Kilo Ausrüstung hinter seiner Familie her durch die Stadt schleppt. Da hätt's dann auch eine Kompakte getan, wenn man Häuser schief fotografieren will. Natürlich hat der Typ die Möglichkeit, ein T/S-Objektiv an die Kamera zu schrauben, aber das hat er natürlich nicht weil es viel zu teuer ist. Die Bilder landen dann alle in irgendeiner Internetcommunity, wo sich der Rest des treu an ihre Systemhersteller zahlenden Fotovolks durch tonnenweise Aufnahmen klicken, die von ihren Fotografen für Kunst gehalten werden, bloß weil sie mit einer digitalen Spiegelreflex aufgenommen wurden.

Die allermeisten (meiner Erfahrung nach) Leute kaufen sich das Set mit dem Kitobjektiv und vielleicht noch eines dazu und dann ist Schluss. Vielleicht noch einen Blitz und die obligatorische Schultertasche, aber dann ist auch wirklich das Ende der Fahnenstange erreicht. Wozu kaufen diese Leute eigentlich eine Spiegelreflex? Weil sie überall eingeredet bekommen, dass die Bilder (die sie sich nie wieder ansehen) dann besser aussehen. Das stimmt aber nur subjektiv - natürlich ist das Bild feinkörniger etc. pp. aber das ist vollkommen akademisch wenn das Bild an sich schon nicht gut gemacht ist. Da hänge ich dann doch nicht mit der Lupe drüber und bewundere die exzellente Körnung.

Ich möchte nochmal klarstellen: Ich rate nicht zur Bridge, eher zur Premiumkompakten. Mit Bridge-Kameras habe ich die Erfahrung gemacht das kein Aas den kompletten Zoombereich nutzt. Die meisten Leute fotografieren im Weitwinkel, vielleicht ein bisschen Porträt-Tele - aber keiner will jede Runzel auf Omas Nase sehen oder einen Vogel, der in 500 Metern Entfernung durch die Szene fliegt und nur verwischt aussieht. Wie gesagt: Ich rede hier von der Kamera als Werkzeug und genauso wie nicht jeder eine Akku-Kettensäge von Makita braucht, braucht auch nicht jeder eine digitale SLR.
 
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kayone

Zabergäurenette
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ok, ich habe jetzt mehr aus meiner sicht gesprochen,ich zum beispiel benötige eine dlsl auf grund der schlechten lichtverhältnisse, da kommt keine kompakte ran zumindest nicht beim gleichen rauschverhalten
 

hacmac

Bismarckapfel
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@Irreversibel

So runter vom Gas! Selbst du in Deutschland lebst in einer freien Welt, und jeder kann sich kaufen was er/sie will. Das das manchen Leuten hie und da schwer fällt zu akzeptieren steht auf einem anderen Blatt. Aber dieser Kleinkrieg gegen Familienväter die sich eine ordentliche Kamera kaufen ist doch lächerlich. Klar merkt Bruttonormalverbraucher keinen Unterschied, und schon gar nicht bei einer Kompakten. Bruttonormalverbraucher ist nämlich blind, und bekommt gar nicht mit, dass auf seinem im Kerzenlicht aufgenommenen Foto lauter Farbtupfer drauf sind, und das obwohl man im guten Automatikmodus fotografiert.

Und da sind wir schon bei einem Punkt, der mich jetzt letzten Endes zur DSLr gebracht hat. Die Stabilität die eine DSLR im höheren ISO bereich erreicht kann weder eine Bridge, und schon gar keine Kompakte halten. Was bei der Bridge noch erschwerend hinzukommt ist, dass wenn du am langen Ende des Teles bist, die Lichtwerte dramatisch abenhemen und du im Auto-Modus sofort auf ISOwerten jenseits von Gut und Böse bist, und das merkst du sofort. Du brauchst nur mal zu versuchen das Sportprogramm in einer Halle zu aktivieren, und die ISOs automatisch wählen lassen.

Abgesehen davon, dass eine Kompakte keine ordentliche Möglichkeit zum manuellen fokusieren hat, und die nicht wechselbaren Objektive nicht die Lichtstärke bieten wie ein FB 200 z.B ist für mich ein zusätzlicher Grund keine solche Kamera zu verwenden. Und nachdem ich schon vorher analog mit einer SLR unterwegs war konnte keine Kompakte oder Bridge, die Einstellungsmöglichkeiten nur ansatzweise abbilden, von der Qualität ganz zu schweigen.

Also ich sehe nicht warum nur Pros, wie du ja OFFENSICHTLICH einer bist einen Grund sich eine DSLR anschaffen sollten! Ich verstehe einfach nicht warum das Applevolk sich immer in Pros und nicht Pros unterteilen muss? Nein du bist kein Poweruser, also darfst du dir kein MBP kaufen, nein du bist kein Photograph, also Finger weg von DSLRs.

Ich bin mir sicher, dass 99% der Benutzer von DSLRs inkl. mir diese nicht voll ausschöpfen, aber trotzdem bessere Aufnahmen zustande bringen als mit einer Bridge oder Kompakten! Und du musst dir diese "Kunstwerke" ja nicht ansehen, und kannst dich trotzdem weiter darüber lustig machen. Das ist deine Freiheit, so wie es die Freiheit jedes anderen ist sich zu kaufen was er will, und alles für Kunst zu halten was er will. Fühlst du dich angepisst wenn sich Leute das selbe kaufen wie du?
 
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Irreversibel

Holländischer Prinz
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Man DARF alles.

Aber man darf nicht einfach so alles empfehlen. Jedenfalls meiner Meinung nach.

Ich möchte kurz einmal ein paar Zeilen von Henri Cartier-Bresson zitieren:

Die Entdeckungen der Chemie und der Optik erweitern unser Wirkungsfeld , wir müssen sie in unserer Technik anwenden, um besser zu werden. Allerdings gibt es auch einen gewissen Technikfetischismus. Die Phototechnik soll nur dazu da sein, Aufnahmen zu ermöglichen, sie ist wichtig, man muss sie beherrschen, um wiederzugeben, was man sieht; nur das Ergebnis zählt. Das Photo ist das Beweisstück, sonst würde man nie aufhören, alle verpassten Bilderzu beschreiben, die nur noch im Auge des Photographen existieren. (...) Die Kamera ist für uns ein Werkzeug und kein schönes mechanisches Spielzeug. Man muss sich wohlfühlen mit der Kamera, die dem entspricht, was man vorhat. Die Handhabung der Kamera, Blende, Belichtung usw. muss ein Reflex werden, wie die Gangschaltung im Auto. Man darf nicht lange über all diese Tätigkeiten, auch die schwierigsten, fabulieren; sie werden mit militärischer Präzision im Handbuch erklärt, das jeder Hersteller mit der Kamera und der Ledertasche liefert. Man muss dieses Stadium überwinden, zumindes im Gespräch. Ebenso beim Abzug schöner Bilder. (...) Ich amüsiere mich oft darüber, welche Vorstellung sich manche Leute von der Rolle der Technik in der Photographie machen, die sich in einem übertriebenen Anspruch an die Bildschärfe ausdrückt. Ist das ihre Leidenschaft für Exaktheit und Perfektion oder hoffen sie, durch diese Täuschung die Wirklichkeit hautnah wiederzugeben? Sie sind genauso weit vom eigentlichen Problem entfernt wie die Vertreter jener anderen Generation, die all ihre Anekdoten in künstlerische Unschärfe hüllten.

Clémént Chéroux: Der Schnappschuss und sein Meister S. 135/136 "Technik"
Ich glaube das umschreibt am besten, was ich über das Thema "DSLR" denke. Sie wird immer und immer wieder einfach gedankenlos empfohlen. Na klar ist sie technisch besser, besser als eine Premiumkompakte und besser als die von mir sowieso nicht unbedingt empfohlene Bridge-Kamera. Aber ist das in jedem Fall den Aufpreis wert? Wird sich denn jeder an alle Funktionen der Kamera "herantrauen" und sich damit befassen? Das gilt es abzuwägen. Natürlich empfehle ich auch mal eine teure Kamera. Aber doch nicht für jeden, der nur ein paar Erinnerungen festhalten will.

Ich weiss schon was eine Premiumkompakte kann und was nicht, das musst du nicht erklären. Ich trage immer eine bei mir, und immer ist auf jeden Fall öfter als die Gelegenheiten, zu denen ich meine Spiegelreflex bei mir trage.
 

hacmac

Bismarckapfel
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Cartier-Bresson schrieb:
Man DARF alles.
Die Handhabung der Kamera, Blende, Belichtung usw. muss ein Reflex werden, wie die Gangschaltung im Auto.

Setzen nich alleine diese beiden Einstellungen schon mehr als eine Kompakte voraus?
 

macminiTomy

Kleiner Weinapfel
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Ich kann auch nur die SOny Alpha Reihe empfehlen aber auch die Canon EOS 1000D.
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Setzen nich alleine diese beiden Einstellungen schon mehr als eine Kompakte voraus?

Nein. Cartier-Bresson hat das vor der allgemeinen Verbreitung der Digitaltechnik geschrieben. Die Essenz aus diesem Satz ist, dass man seine Kamera beherrschen soll, kurz: RTFM (read the fucking manual) und darüber hinaus ist es nicht der Rede wert, über die Vorteile einer vielleicht besseren Technik zu reden, denn den Moment halten sie alle fest.

Und das kann ich unterstreichen, weil ich nie beim Betrachten eines Bildes gedacht habe "Hätte er mal ein besseres Objektiv gehabt" oder "Gott wie verpixelt". Wenn das Motiv gut ist, bin ich leicht zu begeistern. Das können auch triviale Motive und Szenen sein.

Sicher, Elektronik ist schnellebig und die Leute wünschen sich eine Kamera, die sie möglichst lange behalten können und die sie beim Wachstum ihrer Fähigkeiten begleitet, die sie sozusagen Stück für Stück "erforschen" können. Aber wenn wir ehrlich sind bleibt es bei den meisten nur beim frommen Wunsch und einem leeren Bankkonto. Ich glaube das sind Erfahrungen mit der Fotografie, die man den Leuten ersparen kann.