voki
Tydemans Early Worcester
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- 26.08.07
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- 396
Ja, ich hätte auch noch ein paar Vorschläge zur individuellen Vorsorgepflicht:
(Fortsetzung in Vorbereitung)
- Hobbysportler, die dreimal die Woche ihren Körper auspowern und mit Mitte dreißig kaputte Gelenke, Sehnen, Muskeln haben
- Manager, die durch zuviel Arbeit einen Herzinfarkt oder Schlaganfall bekommen und sich dann auf Kosten der anderen (und wenn es nur die Privatversicherten im gleichen Tarif sind) teure Bypassoperationen, Herzschrittmacher und Reha-Kuren leisten
- Kinder, die starrsinnig auf die Straße und in wild geschwungene Buddelschippen rennen
- Frauen, die meinen, jede Vorsorgeuntersuchung mitnehmen zu müssen, durch längeres Leben länger Kosten verursachen und dann auch noch teure Kinder zur Welt bringen
- Teenager, die nicht auf ihre Eltern hören und Nikotin, Alkohol und womöglich noch schlimmeres konsumieren, von den Hörschäden durch exzessive Nutzung von sogenannten iPods ganz zu schweigen
- sentimentale Kostentreiber, die sich erst einen Hund oder eine Katze anschaffen und dann die Hautarztpraxen verstopfen, weil sie Allergien haben
Hier sind ja noch einige so richtig gute Gedanken dabei.

Klar ist doch aber, dass die Diskussion um diese Dinge stark polarisiert. Während die einen die gesamte Gesundheitsfürsorge - unabhängig von persönlichen Beiträgen zu Krankheits- und Verletzungsrisiken - als eine Aufgabe der Solidargemeinschaft sehen wollen und hier das Volksgemeinwohl in den Vordergrund stellen, so sehr "überziehen" die anderen Meinungsträger (natürlich) die Grundsatzauffassung, für individuelle Risiken (ich meine die wirklich privaten Dinge dieser Welt) möglichst vollständig in den Vorsorgebereich des Einzelnen zu belassen.
Natürlich fällt eine Abgrenzung extrem schwer und die kann (und wird) dann auch dem subjektiven Gerechtigkeitsempfinden einer Reihe von Leuten nicht entsprechen. Treppensteigen (tststs) und spielende Kinder (was übrigens absurd ist) einzubeziehen führt eine seriös geführte Diskussion nicht so recht weiter. Es besteht hier für mich schon ein Unterschied, ob der volljährige Extremsportler oder ein Kind / Jugendlicher riskante Handlungen vollzieht. Die meisten "Erwachsenen" dürften sich über die Konsequenzen ihrer Handlungen bewusster sein, als spontane und triebgesteuerte Minderjährige. (Obwohl ... wenn ich da an so manchen geistigen Tiefflieger denke.

Und ... äh ... den Kubaner nehme ich zurück.
