Ja aber machen wir uns nichts vor die meisten müssen halt auch noch an einem Windows System arbeiten - beruflich. Das heisst man muss dann beides lernen und ob man dazu sein Kleinhirm opfern will ist halt sehr individuell.
Also bis auf ein paar Kleinigkeiten hinsichtlich der Bedienung muss man doch nicht viel lernen.
Wer einmal verstanden hat, wie ein GUI-basiertes Betriebssystem verstanden hat, findet sich auch in OS/2, GNOME, KDE und Solaris zurecht.
Das ist nichts anderes, als ob man privat nen Mini fährt und dienstlich einen Audi. Klar sind die Autos unterschiedlich - Knöpfe sehen anders aus und verstecken sich an anderen Stellen im Amaturenbrett - aber wenn man einen Mini fahren kann, dann ist ein Audi auch kein Problem. Nur muss man kurz gucken, wo denn nun der Hebel mit dem Symbol für den Scheibenwischer steckt...
Und das mit den Tasten finde ich grässlich. Zum einen nimmt sich MacOSX selbst unverschämt viele Tasten die dann den viel viel wichtigeren Anwendungsprogrammen einfach fehlen.
Was bitte nimmt sich denn OSX an "unverschämt" vielen Tasten? Es gilt lediglich, dass die Grundlegenden Shortcuts in allen Programmen gleich sein sollen (CMD-Q, CMD-C, CMD-W, CMD-< etc.). Und nicht nur das: Die Tasten in OSX sind auch noch viel sinniger angeordnet (CMD-W statt Strg-F4 und CMD-< statt Strg-F6). Was bitte ist denn an einem System toll, wo man für jedes Programm andere Shortcuts lernen muss, weil die Entwickler gerade wieder in einem Moment völliger Geistesabwesenheit beschlossen haben, dass Strg-F6 zum Fensterwechsel doof ist und man lieber Alt-Strg-F9 drücken sollte. Andere Entwickler hatten die wahnsinnig gute Idee, dass man Shortcuts am besten gleich für verschiedene Sprachen übersetzen sollte, so dass man sich auch noch pro Sprachversion eines einzigen Programmes verschiedene Shortcuts merken darf, die auch noch verdammt ungünstig über die Tastatur verstreut sind (siehe die Shortcuts für Fettschrift in Word)
Das objektiv beste Shortcut-System hat OSX. Punkt.
Ist halt vielleicht mein Problem da ich nur sehr begrenzt am Computer arbeite und genau in einer Nische die nie das Ziel von Apple war. Im Multimediabereich mag es ja durchaus anders aussehen, das kann ich nicht beurteilen.
Die Oberfläche von OSX ist in allen Bereichen Windows überlegen (und auch GNOME/KDE etc.). Es gibt keine Bedienoberfläche, die so intelligent Tastatur (Shortcuts, Modifier Keys, "Drauflostippen"-to-Select im Finder) und Maus (Drag'n'Drop überall) ausnutzt wie OSX. Ebenfalls gibt es keine Oberfläche, die so konsequent auf Multi-Window-Operating ausgerichtet ist, als OSX. Punkt.
OSX ist mit Sicherheit noch nicht perfekt und Windows hat in einigen wenigen Bereichen ein paar bessere Funktionen. Aber gesamt gesehen gibt es zur Zeit kein besseres System für Anfänger und Profis auf dem Markt als OSX.
Wenn man vom Mac kommt, funktionieren übrigens viele Shortcuts unter Windows immer noch (Strg-W in vielen Programmen) und wenn man seine Gewohnheiten vom Mac nach Windows portiert (z.B. Verzicht auf maximierte Fenster), ist man auch unter Windows schneller. Ich bin bei uns im Büro mit Abstand der schnellste Windows-Nutzer... (verwunderlich, dass die meisten Windows-User nicht einmal Win-E zum Öffnen eines Explorerfensters oder Win-R zum Öffnen des Ausführen-Dialogs kennen).
PS: Xcode ist so ziemlich die beste IDE auf dem Markt. Und Obj-C mit den Core-Frameworks schreit geradezu nach RAD.