knikka
Carmeliter-Renette
- Registriert
- 19.10.09
- Beiträge
- 3.302
Ist die Bucerius Law School nicht von der Politik und den Medien als das Nonplusultra Heilmittel und Eliteuniversität hochgespielt worden?
Und, dass die Bucerius Law School diverse Angebote zur Studienfinanzierung bereithält ist mir klar. Da ist auch ein gewisser Eigennutz dabei: Je mehr Studenten man das Studieren ermöglichen kann, desto mehr Melkkühe hat man, von denen man Geld bekommt.
Dabei bleiben "bloß" diejenigen auf der Strecke, die nicht hochverschuldet ins Berufsleben starten möchten. Und da Kindern von Geringverdienern mindestens 44.000€ Gesamtkosten eben wesentlich höher und schwieriger abzubezahlen vorkommen, da ihr Begriff von viel und wenig Geld, von machbaren und unmöglichen Finanzierungen, ein ganz anderer ist als derer von Sprösslingen aus Familien, in denen Geld nie ein Problem war, ist da durchaus eine starke psychologische Hürde vorhanden.
Vom Ungleichgewicht beim Start ins Berufsleben mit und ohne Schulden will ich gar nicht erst anfangen. Nur soviel: Die, die eh von Mama und Papa alles hinten rein geschoben bekommen, haben im besten Fall keine, starten also schuldenfrei ins Berufsleben. Die eh schon ärmeren haben auf einmal einen Haufen Schulden. Ist das noch gerecht?
Es ist doch das gleiche Problem wie mit jeglichen Studiengebühren: Diejenigen, die eh schon wenig haben, werden zusätzlich belastet. Und das doppelt, weil oft durch das Jobben neben dem Studium dieses auch oft länger dauert, sie ergo auch mehr Studiengebühren zahlen müssen. Und später anfangen, Geld zu verdienen. Heißt, weniger Zeit, um Kohle aufs eigene Konto zu scheffeln, abzubezahlende Kredite, und später weniger Rente wegen des späteren Berufseinstiegs und folglich weniger Beitragsjahren. Diejenigen, die viel haben juckt es oft nicht, ob sie das "bisschen" an Studiengebühren zahlen müssen. Das zahlt Papa aus der Portokasse, so dass man sich voll aufs Studium konzentrieren kann, und es so in der kürzestmöglichen Zeit bewerkstelligen kann.
Was mich daran stört ist, dass die betroffenen Studenten kein Bisschen Einfluss auf ihre Ausgangssituation haben. Und dort ist, meiner Meinung nach, die Politik zuständig - nicht um vollkommen gleiche Ausgangsbedingungen zu schaffen, das wäre utopisch. Sondern vielmehr um diese Ungleichheiten etwas abzufedern, um es wirklich jedem zu ermöglichen, eine vollkommen freie Berufswahl zu treffen. Und, ja, ich kenne Menschen, nicht zu wenige, die sich aufgrund der zu erwartenden hohen Schulden nach der Ausbildung gegen ein Studium entschieden haben.
Und, dass die Bucerius Law School diverse Angebote zur Studienfinanzierung bereithält ist mir klar. Da ist auch ein gewisser Eigennutz dabei: Je mehr Studenten man das Studieren ermöglichen kann, desto mehr Melkkühe hat man, von denen man Geld bekommt.
Dabei bleiben "bloß" diejenigen auf der Strecke, die nicht hochverschuldet ins Berufsleben starten möchten. Und da Kindern von Geringverdienern mindestens 44.000€ Gesamtkosten eben wesentlich höher und schwieriger abzubezahlen vorkommen, da ihr Begriff von viel und wenig Geld, von machbaren und unmöglichen Finanzierungen, ein ganz anderer ist als derer von Sprösslingen aus Familien, in denen Geld nie ein Problem war, ist da durchaus eine starke psychologische Hürde vorhanden.
Vom Ungleichgewicht beim Start ins Berufsleben mit und ohne Schulden will ich gar nicht erst anfangen. Nur soviel: Die, die eh von Mama und Papa alles hinten rein geschoben bekommen, haben im besten Fall keine, starten also schuldenfrei ins Berufsleben. Die eh schon ärmeren haben auf einmal einen Haufen Schulden. Ist das noch gerecht?
Es ist doch das gleiche Problem wie mit jeglichen Studiengebühren: Diejenigen, die eh schon wenig haben, werden zusätzlich belastet. Und das doppelt, weil oft durch das Jobben neben dem Studium dieses auch oft länger dauert, sie ergo auch mehr Studiengebühren zahlen müssen. Und später anfangen, Geld zu verdienen. Heißt, weniger Zeit, um Kohle aufs eigene Konto zu scheffeln, abzubezahlende Kredite, und später weniger Rente wegen des späteren Berufseinstiegs und folglich weniger Beitragsjahren. Diejenigen, die viel haben juckt es oft nicht, ob sie das "bisschen" an Studiengebühren zahlen müssen. Das zahlt Papa aus der Portokasse, so dass man sich voll aufs Studium konzentrieren kann, und es so in der kürzestmöglichen Zeit bewerkstelligen kann.
Was mich daran stört ist, dass die betroffenen Studenten kein Bisschen Einfluss auf ihre Ausgangssituation haben. Und dort ist, meiner Meinung nach, die Politik zuständig - nicht um vollkommen gleiche Ausgangsbedingungen zu schaffen, das wäre utopisch. Sondern vielmehr um diese Ungleichheiten etwas abzufedern, um es wirklich jedem zu ermöglichen, eine vollkommen freie Berufswahl zu treffen. Und, ja, ich kenne Menschen, nicht zu wenige, die sich aufgrund der zu erwartenden hohen Schulden nach der Ausbildung gegen ein Studium entschieden haben.
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