Das neue bzw. innovative an dem Cover, ist die Tatsache, dass es sich mit einem Magneten an das Gehäuse heftet, und dass das Abnehmen und Anfügen des Covers sehr einfach ohne große Frickelei von statten geht, was vermutlich dadurch kommt, dass das Cover direkt mit dem Gerät entwickelt worden ist. Ob das wirklich so gut funktioniert wie angepriesen sei natürlich abzuwarten. Auch ist das Case, welches Apple ja so wahnsinnig dreist kopiert haben soll, ein Fullbody-Case, was es schonmal von der eigentlichen Kernidee des iPad 2-Covers unterscheidet. Die Idee, die iPad-Hülle per Faltmechanismus auch als Stand zu nutzen, hat Apple bereits mit dem iPad 1-Case gebracht. Und wenn man sich letztendlich hinsetzt, und überlegt, wie man eine rechteckige, einseitige Fläche am einfachsten und stabilsten zu einem Stand zusammenfaltet, kommt eben die Unterteilung in vier Flächen raus. Auf dieses Ergebnis kann man also kommen, egal ob man nun Apple, Incase, oder Hans-Peter heißt. Da könnte man auch Apple unterstellen, sie hätten das Case kopiert, weil sie Leder verwenden, und sie ja nicht die ersten sind, die eine Hülle aus Leder bauen.
Abgesehen davon geht es in der Regel nicht darum, von Grund auf neue Ideen zu entwickeln, sondern oftmals darum bestehende aufzugreifen und maßgeblich zu verbessern. Smartphones mit Touchscreens gab es lange Zeit vor dem iPhone, erst Apple hat dieser Technologie dann zum Durchbruch verholfen, durch eine, zu dieser Zeit ungeahnt, gute Usability. Nach dem iPhone hat dann jeder Hersteller versucht, auf diesen Erfolgszug aufzuspringen. Beim iPad die selbe Geschichte, alle wollen plötzlich ein Tablet mit Mobil-OS auf den Markt bringen. „Copycats“? Eine berechtigte Annahme, die Apple durchaus behaupten kann, da es ja offensichtlich ist, dass plötzlich alle „ihr“ iPad auf den Markt werfen wollen, obwohl vor dem iPad eher mäßiges Interesse an solchen Produkten da war. Verwerflich? Nein, das ist Fortschritt und genau so treibt sich der Markt durch gegenseitiges Fortschreiten an. Wenn es nicht so wäre, gäbe es heute genau eine Automarke, eine Marke für TV-Geräte, etc. – und vermutlich wären wir in der Entwicklung dieser Dinge Jahrzehnte zurück.