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Vom Geld kommt kaum etwas an - F.A.Z. 29. Juli

Apfelbitz

Englischer Kantapfel
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Sicher ist es sinnvoll zu helfen. Es kommen ja 30% der Spenden an.
Fragen wie deine helfen dort niemand. Im Gegenteil.
 

123Hegers

Doppelter Prinzenapfel
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Nein, es ist nicht sinnvoll den Menschen Medizin und Nahrung zu geben, aber ihnen nicht zeigt wie man effektiv Nahrung anbaut, oder ihnen ein Krankenhaus baut.
 

reframing

Weißer Winterglockenapfel
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Ähmm, ich glaube, du bringst da ein paar Dinge durcheinander. Natürlich ist es absolut sinnvoll und notwendig, Nahrung und Medikamente jetzt zu liefern. Die Leute dort hungern und sterben jetzt, da bleibt keine Zeit, noch irgendwelche Lektionen in Ackerbau oder Krankenhausbau zu erteilen.

Natürlich helfen deine Vorschläge allenfalls langfristig, wenn dort jedoch alle paar Jahre eine mehrmonatige Dürre einkehrt befürchte ich, dass wohl auch die besten Anbautipps nicht viel gegen den Wassermangel nutzen.
 

Ashura

Hildesheimer Goldrenette
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Man kann und das hat Niebel ja u.a. gemacht, verschiedene Institutionen zusammen legen und den berühmten Wasserkopf reduzieren. Das wird leicht helfen, vielleicht sind 10-20% drin.
 

dreistomat

Châtaigne du Léman
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vielleicht kostet das Zusammenlegen von unterschiedlich orientierten, bislang an vielen Brennpunkten der Welt sehr erfolgreich agierenden Organisationen aber auch mehr Geld und auch Vorort-Aktivität, als es einzusparen versucht.
Dass das Zusammenlegen im Jahr 2011 in Somalia, Kenya oder anderswo irgendjemandem hilft, das ist aber absolut unwahrscheinlich.
 

Reservist

Stahls Winterprinz
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Ich spende grundsätzlich nicht nach Afrika. Und zwar bin ich der Meinung, dass das besser für die Menschen dort ist.

Problem sind z.B. die geschilderten in dem Artikel (Somalia ist übrigens auch jetzt noch Lebensmittelexporteur).
Dazu kommt, dass die ganzen kleptokratischen Herrscher dort lieber ihre Armee aufbauen und ihre eigenen Clans und Günstlinge unterstützen anstatt Schulen und Brücken zu bauen (die wissen eh, das macht der Westen). Da könnte man das Geld lieber direkt denen geben, macht keinen Unterschied.

Wusstet ihr, dass im Kongo ein Minister (von denen es 40 gibt) 25 000 $ im Monat bekommt? + Hofstaat?
Die DR Kongo ist eines der ärmsten Staaten der Welt ...


Auch diese ganzen Lebensmittelspenden halte ich für äußert kontraproduktiv.
Erstmal zerstört es die lokale Wirtschaft, weil sich gratis Essen abholen einfacher ist als etwas zu kaufen & dazu kommt, dass es keinen Anreiz gibt für wissenschaftliche Weiterentwicklung.

Es würde Afrika deutlich mehr helfen, wenn z.B. ein Programm aufgesetzt wird, dass jeder Bauer in den Genuß eines Crashkurses Agrarwissenchaft kommt.
40% der Nahrung vergammelt dort auf den Feldern weil die Leute keine Ahnung von der Landwirtschaft haben
 

Reservist

Stahls Winterprinz
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Man kann und das hat Niebel ja u.a. gemacht, verschiedene Institutionen zusammen legen und den berühmten Wasserkopf reduzieren. Das wird leicht helfen, vielleicht sind 10-20% drin.

Das sind ja die staatlichen Organisationen, in die habe ich ja noch relativ viel vertrauen.
Problem sind diese ganzen NGOs, die ja auch irgendwie "überleben" wollen.

Dazu kommt, dass der Entwicklungshelfer vor Ort nie sagen wird "ok, hier ist genug geholfen" weil damit sein Arbeitsplatz weg ist
 

Ashura

Hildesheimer Goldrenette
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Es waren nicht gewinnorientierte Unternehmen.;) Die, und da gebe ich dir Recht, verdammt eng am Staat entlang operierten.;)
Es ist in meinen Augen ein Anfang, dadurch das es in dem Sektor auch um ökonomische Aspekte geht habe ich etwas die Hoffnung, das es auch bei NGOs zu einem Konsolidierungsprozess kommt. Es ist aber lediglich Hoffnung.

Klar, wenn NGO A in Asien und B in Südamerika ihren Schwerpunkt haben, werden Synergieeffekte eher minimal sein, nur, mit irgend etwas muss man anfangen.

Die Chrashkurse gibt es, das Problem ist, sie kosten viel Geld und Erfolge lassen sich kaum vermarkten, da sind so bescheuerte Sachen wie dieser komische Sänger macht mit seinen Fussbällen einfach medienwirksamer, wenn auch völlig ohne Sinn.
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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Seltsam, denn damit ist wohl auch Dein Beitrag etwas weiter oben nur populistischer Quark, da er sich streckenweise mit dem verlinkten Artikel deckt!?
 

123Hegers

Doppelter Prinzenapfel
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Wo kann man sich über Projekte/Ziele und Ergebnisse am besten informieren?

Wo kann man sich überhaupt am besten über das Thema einlesen. Und wie vorhin schon gefragt, welche Hilfsorganisationen kann man denn heute noch unterstützen, wenn man überhaupt welche unterstützen könnte.

Aber interessant ist, dass wir eigentlich für die unschuldigen Kinder nur das beste wollen. Aber wenn man das gesamte Weltgeschehen betrachtet, tuen wir im Moment wirklich alles, um das Gegenteil zu bewirken. Von der übertriebenen Staatsverschuldung der westlichen Welt bis zur extremer Hungersnot in der dritten Welt. Und nein Früher war es nicht besser, da war das Geld noch nicht das Unheil allem, sondern die Kirche!
 

Apfelbitz

Englischer Kantapfel
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Nein, es ist nicht sinnvoll den Menschen Medizin und Nahrung zu geben, aber ihnen nicht zeigt wie man effektiv Nahrung anbaut, oder ihnen ein Krankenhaus baut.

Hilfe zur Selbsthilfe. Das Thema wurde schon vor Jahrzehnten diskutiert und ist auch Hauptziel der meisten Hilfsorganisationen. Bei akuten Problemen sind Lebensmittelspenden notwendig. Und wenn tatsächlich 30% von jedem Euro in die richtigen Hände kommt dürfen wir zufrieden sein.
 
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dreistomat

Châtaigne du Léman
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Ich halte mich im Wesentlichen an Worldvision, die sind jeweils zeitlich begrenzt in einem Projektgebiet aktiv, arbeiten v.a. mit lokalen Kräften (Train the Trainer), vermitteln Wissen, wie man mit den Gegebenheiten vorort sich/Kinde/Tiere vermünftig ernährt und lehren Grundlagen in Hygiene.
Natürlich bauen auch sie Schulen, Wasserstellen und Krankenstationen wo das nötig ist (nicht ohne den Menschen vorort beizubringen, wie sie diese Einrichtungen selber instand halten).
Wenn Hunderttausende hungern, dann werden sie verhungern, wenn nicht Lebensmittelhilfe eingegriffen wird. Dass das die lokalen Strukturen weiter schwächt, das ist richtig. Die Alternative ist ... Verhungern. Muss jeder für sich entscheiden, ob das will.
Selten haben diejenigen, die "ich spende nix für Afrika" propagieren sich dann aber an anderer Stelle auch nur marginal gegen die Missstände engagiert. Insofern darf man die meisten von denen als die wahren Verbündeten der Korrupten, Ausbeuter und Massenmörder bezeichnen.
 
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