Hallo ihr "jungen Leute", ich bin die Mutter von BerndderHeld und möchte mal von meiner Warte aus berichten.
Vorweg: Der Aspekt, der als letzter angesprochen wurde, dass das Ganze eine Art des Klammerns ist mag in einzelnen Fällen sicher zutreffen, aber wohl nur in Einzelfällen (denke ich).
Angefangen habe ich mit einem einfachen PC und mein Sohn hat eine unendliche Geduld bewiesen und mir einzelne Arbeitsabläumfe und Zusammenhänge immer wieder erklärt und langsam gezeigt. Eine Fachzeitschrift hätte mir da überhaupt nicht weitergeholfen!
Dann hat Bernd mich machen lassen und selbst daneben gesessen, später hat er mich schmoren lassen (er kennt meine Ungeduld), wodurch sich einige Probleme durch ausprobieren meinerseits bereits erledigten; oder zu größeren wurden.
Jetzt bin ich so weit, dass ich einen Mac und einen zusätzlichen Bildschirm auf dem Schreibtisch stehen habe, mit dem ich u. A. auch Bildbearbeitung mit Photoshop mache und seit Jahren meine Bankangelegenheiten online erledige. Und ich habe einen Laptop, (der mit dem Mac vernetzt ist) auf dem ich jetzt Linux drauf habe, wo ich mich allerdings noch einarbeiten muss.
Auf die Hilfe von meinem Sohn werde ich sicher so lange zurückgreifen wie er auf dem Gebiet mehr kann als ich - also so lange er für mich erreichbar ist.
An dieser Stelle ein ganz dickes Lob und ein ebensolches Dankeschön an Bernd.
Irmgard
Hallo Irmgard,
die Augabe von Müttern und Vätern ist es, ihre Kinder so zu stabilisieren, dass sie auf das Leben außerhalb des Nests gut zurechtkommen.
Der von mir angesprochenen Effekt des "Klammerns" zeigt sich entgegen Deiner Meinung sehr häufig und stellt sich auch hier nun doppelt - nicht nur in dem Ausganspost - dar!
Leider ist die von Dir hier beschriebene Umgangsweise genau die, welche ich meinte.
Kinder sind Grundsätzlich nicht die Angestellten der Eltern - auch wenn diese das gerne wollen!!
Das soll folgendes heißen: Ein gesunder Ablöseprozess vom Elternhaus kann nur dann erfolgen, wenn die Eltern für ihre Bedürfnisse die Eigenverantwortung übernehmen und nicht die Kinder für ihre (Computer-)Defizite benötigen.
Eigenverantwortung heißt, dass ich mich durchaus auch mal von meinen Kindern beraten lassen kann, sie aber
nicht! zu meinen Lehrer mache. Wohl kann ich mir mal die Grundlagen erklären lassen usw. Die von Dir hier beschriebene Anspruchshaltung an Deinen Sohn hat aber in keiner Weise mehr etwas mit einer Hilfestellung zu tun sondern mit einer kontinuierlichen Anstellung die nach Deiner Aussage erst aufzuhören hat, wenn du besser als der Sohn geworden bist. Also nie - wage ich mal zu behaupten! Das heisst Dein Sohn kann zunächst noch nicht einmal selbst kündigen!
Dafür ist Dein Sohn aber nicht da, sondern Freunde, Bekannte, Foren, etc. Also hier heißt es Eigenverantwortung zu übernehmen und nicht den für sich selbst so einfachen Weg zu wählen, einfach mal den Sohn zu konsultieren, der steht dann schon Spalier!
Ich bitte auch einmal zu bedenken, dass Dein Sohn auch mal auf dem selben Stand war wie Du - und wer hat ihm, da geholfen? Auch externe! Genau das könntest Du als Mutter gerade auch tun!
Das wäre sicherlich für die weitere Entwicklung eines jungen Menschen etwas enorm Wichtiges. Eine Mutter die nicht hilflos vor dem Rechner sitzt, sondern ihre Probleme mit der Technik in ihrer Peergroup selbst in einer Eigenverantwortung löst!