Vista ist noch nicht „draußen” - es gibt derzeit nur developer previews - und für die, hat Microsoft schon ein Security Update herausgeben müssen, weil eben nicht alles von grund auf neu geschrieben wurde - das ist doch irrsinn. Sie fangen mit vista an, versprechen fantastische technologien (Das WinFS hat mich stark beeindruckt) und dann: Sie lassen die fantastischen Technologien weg (WinFS wurde wegen der Komplexität gestrichen und soll erst für das VistaNachfolgeOS „Vienna” implementiert werden) und konzentrieren sich auf bunte marketing-gimmics.
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Aero - Fenster zum 3D-drehen - super. Ich hatte das looking-Glass von SUN ausprobiert, es ist für eine Demo ganz nett, aber richtig damit arbeiten geht nicht - diese ganzen transitions für das wechseln vom Programmen frisst einfach auch Zeit, wenn die Fenster wie physikalische eben erst beiseite sliden, damit die hintere ebene sich vor der anderen wieder zusammen schieben kann …
Microsoft hat das Innovationspotential schon vor Jahren verloren. Ich gebe zu: von 3.11 auf 95 war ein großer schritt. NT4 war richtig gut (und Plattformunabhängig - was 2000, XP und Vista als „Auf NT-Technologie basierend” jedoch nicht mehr sind) - dann kam aber nichts neues mehr.
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Office bekam in jeder Version nur neue Symbolleisten dazu - der Funktionsumfang änderte sich dabei nur marginal - wie auch: Was soll Word mehr machen, als auf die Eingabe von Texten warten? Kennt jemand das OfficeAdvantage von MetaCreations? Das war ein Excel und PowerPoint-Plugin das richtig fantastische Grafiken gemacht hat, nicht diese simplen 3D-Balken und so - sondern schön weich beleuchtete in harmonischer Farbgebung gestaltete Auswertungen … - Und dann die Innovation: Die Icons und die Menüeinträge verschwinden, nur weil ich sie nicht regelmäßig verwende?! Eine studie hat gezeigt, das dieses das meistabgeschaltete Feature überhaupt ist …
Steve Jobs sagte dazu mal: „Microsoft hat einfach kein Geschmack …”
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Das Problem, warum mann windows nutzen müsste ist doch nur eines: Es gibt nicht alle Softwaren für den Mac. Dabei lassen sich meiner Meinung nach 3 Anwendungskreise eingrenzen:
• Nieschensoftware (z.B. spezialisierte Programme für die Buchhaltung oder so)
• Internetexplorertester (WebDesigner die zwecks kompatibilität testen müssen)
• Spiele
Die ersten beiden, lassen sich durch VirtualPCs oder Terminal-Server-Lösungen in MacOS integrieren. Das Funktioniert wirklich ausgezeichnet - Gravis betreibt für deren Kassensystem Citrix-Terminal-Server - ich habe 95,98,Me,2000 und XPhome in der VM-Ware laufen …
Spiele sind jedoch für erstaunlich viele Menschen notwendig, und da nicht alle Spiele für den Mac übersetzt werden, sind die Leute auf Windows angewiesen, oft noch auf Windows2000 weil mit XP einige Klassiker aus sicherheitsgründen nicht mehr so gut liefen.
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Für mich stellt aber das Starten von einen nicht offiziell unterstützten Windows-System auf dem Mac eher die gleiche Kategorie von Tuning dar, wie die MOD-Chips für die Konsolen. Es ist ein Eingriff in das System, damit dieses oder jenes Spiel doch läuft … Es ist dabei nicht einmal mehr der sportliche Erhgeiz (es steckt schon eine gewisse herausforderung aus Keksen eine Brücke zu bauen) ein X-beliebes OS auf einer X-beliebigen Hardware zum laufen zu bringen, sondern es ist der Trieb, möglichst viel der im gegebenen Zeit am Computer tot zu schlagen - und dabei möglicht viele der ihm künstlich in den Weg gestellten Gegner tot zu schießen …