• Apfeltalk ändert einen Teil seiner Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), das Löschen von Useraccounts betreffend.
    Näheres könnt Ihr hier nachlesen: AGB-Änderung
  • Es regnet, ist neblig und kalt, alle sind krank und der Chef wird zunehmend cholerisch. Das Thema des Monats ist also folgerichtig --> Das Grau(en)
    Wir sind gespannt, war Euch dazu einfällt! Zum Wettbewerb --> Klick
  • Auch in diesem Jahr möchten wir auf unserer Webseite mit einem passenden Banner etwas weihnachtliche Stimmung verbreiten. Jeder Apfeltalker kann, darf und sollte uns einen Banner-Entwurf zusenden, wie und wo das geht, könnt Ihr hier nachlesen --> Klick

US-Regierung fordert Verkauf von Chrome: Maßnahmen gegen Googles Monopol im Suchmarkt

Apfeltalk Redaktion

Redakteur
AT Redaktion
Registriert
15.06.24
Beiträge
26.469
Geschrieben von: Michael Reimann
Googles Chrome dominiert Google Chrome Verkauf

Das US-Justizministerium (DOJ) hat am Mittwoch vorgeschlagen, dass Alphabet Inc. (Google) seinen Chrome-Browser, möglicherweise sogar das Android-Betriebssystem, verkaufen muss, um das Monopol im Suchmarkt zu beenden. Diese Forderungen sind Teil eines bahnbrechenden Kartellverfahrens, das die Art und Weise, wie Informationen im Internet gesucht werden, grundlegend verändern könnte.

Maßnahmen zur Wiederherstellung des Wettbewerbs​


Die vorgeschlagenen Maßnahmen zielen darauf ab, Googles Dominanz, die 90 % der Suchanfragen in den USA ausmacht, zu durchbrechen. Kernpunkte der Vorschläge umfassen:

  • Verkauf von Chrome und Android: Falls andere Maßnahmen den Wettbewerb nicht wiederherstellen, sollen diese zentralen Produkte von Google verkauft werden.
  • Beendigung exklusiver Vereinbarungen: Google darf nicht länger Milliardenbeträge an Unternehmen wie Apple zahlen, um als Standard-Suchmaschine auf Geräten voreingestellt zu sein.
  • Datenteilung mit Konkurrenten: Google soll Suchergebnisse zu einem geringen Preis lizenzieren und gesammelte Nutzerdaten kostenlos mit Wettbewerbern teilen.
  • Browser-Markt-Verbot: Google soll für fünf Jahre daran gehindert werden, wieder in den Browsermarkt einzutreten.
  • Kontrolle durch ein technisches Komitee: Ein unabhängiges Gremium soll die Einhaltung dieser Vorschriften überwachen.

Googles Reaktion: Kritik an „Überregulierung“​


Alphabet hat die Vorschläge als „beispiellosen Eingriff“ bezeichnet, der Verbraucher:innen, Entwickler:innen und kleine Unternehmen schaden könnte. Laut Chief Legal Officer Kent Walker würde dies die technologische und wirtschaftliche Führungsrolle der USA gefährden. Googles Aktien verloren nach der Bekanntgabe der Vorschläge fast 5 %.

Das Unternehmen argumentiert, dass der Verkauf von Chrome und Android, die beide auf Open-Source-Code basieren, Unternehmen schaden würde, die auf diesen Plattformen aufgebaut haben. Zudem sieht Google die Forderung nach Datenteilung kritisch, da dies die Privatsphäre der Nutzer:innen gefährden könnte.

Hintergrund: Googles Rolle und die Kritik der Wettbewerber​


Chrome ist der weltweit meistgenutzte Browser und ein Schlüsselprodukt für Google, da es Nutzerdaten sammelt, die für die gezielte Werbung genutzt werden. Android, das auf den meisten Smartphones weltweit läuft, wird ebenfalls als Instrument zur Stärkung von Googles Suchdominanz kritisiert.

Konkurrenten wie DuckDuckGo sehen die Vorschläge als wichtige Schritte zur Senkung der Markteintrittsbarrieren. Kamyl Bazbaz, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit bei DuckDuckGo, erklärte:

„Das ist ein großer Schritt, um den Wettbewerb wiederherzustellen.“

Nächste Schritte und mögliche Konsequenzen​


Ein Prozess über die vorgeschlagenen Maßnahmen ist für April 2025 angesetzt. Google wird im Dezember eigene Vorschläge einreichen. Der Ausgang des Verfahrens könnte weitreichende Konsequenzen für Googles Geschäftsmodell und die gesamte Technologiebranche haben.

Während sich Google auf eine gerichtliche Auseinandersetzung vorbereitet, bleibt abzuwarten, ob eine Einigung erzielt wird oder ob drastische Maßnahmen wie der Verkauf von Chrome und Android tatsächlich umgesetzt werden.

Via: Reuters

Im Magazin lesen....
 

MichaNbg

Brauner Matapfel
Registriert
17.10.16
Beiträge
8.377
We all know who's next...

Gut, Tim wird schon bei Trump auf dem Schoß sitzen. Mit viel Honig ums Maul ist der ja zu allem bereit.
 

Salud

Golden Noble
Registriert
25.06.07
Beiträge
15.484
Wird mir als Kunde etwas schwerer gemacht und es sollte mich nerven, dann werde ich sämtliche technischen Mittel in dem Bereich privat auf das Mindeste herunterfahren. Und mich nervt heute schon einiges durch diese ganzen „für die Endverbraucher“ Nummern.
 

AndaleR

Moderator
AT Moderation
Registriert
09.08.20
Beiträge
7.572
Da bin ich bei dir, @Salud. Vieles „für den Endverbraucher“ macht es vielleicht komplexer, unübersichtlicher…

Ich denke mir: Da ist eine Firma, die stellt KOSTENLOS eine Suchmaschine zur Verfügung, verdient Geld mit (personalisierter) Werbung etc..
Die stellen KOSTENLOS ein OS zur Verfügung - was bieten sie noch alles kostenlos an? Jeder will es nutzen, jeder nutzt WhatsApp, Facebook, Google, was weiß ich noch. Das sind nicht alles schlechte Sachen, da kann man schon was mit anfangen. Und irgendwie muss es sich ja rechnen am Jahresende.

Nutze jetzt schon eine Weile DuckDuckGo auf den Geräten - ja, hat was. Weiß aber genau so wenig wie bei Google, was sie mit meinen Daten machen, sammeln oder ob sie das machen. Auch was andere Dienste damit machen… Wer liest sich alles durch und weiß, was wo hingeht?

Ich schleudere meine Daten nicht leichtsinnig in die Welt - aber was die bei meinen Online-Suchen, beim surfen oder sonstigem über mich sammeln… Sollen sie es doch behalten.

Klar, es gibt sicher genügend, die Datenschutz groß schreiben, ihn als absolut überlebenswichtig halten - aber es gibt eben auch noch den Großteil der normalen Nutzer. Und dann einen (leider zu großen) Teil, der komplett unvorsichtig mit allem ist.
 
  • Like
Reaktionen: NorbertM und Salud