Der Text ist nur so voll von leeren Aussagen und PR-Gequatsche. Erst wird behauptet Apple würde nicht tracken und dann das Gegenteil zugegeben.
Kannst du mir bitte verraten, was du unter "tracken" verstehst? Denn wenn ich mein Verständnis dieses Wortes zugrunde lege, hat Apple nirgendwo das Gegenteil zugegeben.
Und dann wird es noch schöner und sämtliche, AUF JEDEN FALL beabsichtigten Aktionen von iOS werden als BUGS hingestellt! Das ist der Oberbrüller schlechthin. Seit einem Jahr schleppt Apple gleich mehrere Bugs in einem sicherheitsrelevanten Bereich rum - ist klar.
Und natürlich liegt ihnen unsre Sicherheit und Privatsphäre am Herzen lol.
1) Auch vor dieser offiziellen Mitteilung gab es schon Äußerungen, wonach es sich dabei um einen Bug handelte. Hingegen gibt es keine Indizien dafür, dass das ganze Absicht war — nur ein paar Verschwörungstheorien.
2) Dass Apple Bugs nicht sofort schließt, ist auch klar; gerade wenn sie jedes Jahr eine neue iOS-Version (und alle 2 Jahre eine neue Mac OS X-Version) herausbringen (und das mit verhältnismäßig extrem wenigen Entwicklern), dann ist es klar, dass dabei Bugs, die intern als unwichtig[*] eingestuft werden, nicht sofort behoben werden. Das kann man durchaus zu Recht kritisieren; gleichzeitig sollte man aber daran denken, dass von Seiten der Nutzer immer wieder viele neue Features gefordert werden. Beides — schnelle Entwicklungszeiten und absolute Sorgfalt — kann man aber nicht haben.
[*] Wenn wir Apple grundsätzlich glauben, dass sie niemanden ausspionieren wollen — was u.a. anhand der Tatsachen, dass besagte Daten nur mit Einverständnis des Nutzers und nur anonym übertragen wurden, unbestreitbar sein dürfte — dann klingt es für mich recht plausibel, dass einfach keine der verantwortlichen Personen bei Apple ahnen konnte, dass diese Nichtigkeit dadurch, dass die ganze Geodaten-Thematik den Verbrauchern bisher nie vernünftig erklärt wurde, letzlich so sehr aufgeblasen wurde. Somit halte ich es auch für plausibel, dass das intern als unwichtig eingestuft wurde und daher hinter wichtigeren Sachen zurückstehen musste.
Und außerdem: Es spielt doch überhaupt keine Rolle, ob das iPhone die Daten von einem Jahr lokal speichert, oder sie zu Apple schickt.
Doch, es spielt eine Rolle. Wenn das iPhone die Daten ohne Einverständnis des Nutzers an Apple schickt, dann wären die Vorwürfe, Apple würde jemanden "tracken" berechtigt.
Wenn das nicht geschieht, dann sind diese Vorwürfe unberechtigt.
Dass die Daten tatsächlich anonym gesendet werden zweifle ich immer noch enorm an. Allein schon, da das iPhone auf Basis seiner Standorte den Cache von Apple bekommt - und ob dieser Austausch völlig ohne Gerätecode läuft ist noch die große Frage.
Wir haben also einerseits die Aussage von Apple, dass die Daten anonymisiert verwendet und keinerlei Rückschlüsse ziehen kann, sowie diverse Gesetze in allen möglichen Ländern der Welt, die ihnen Gegenteiliges verbieten würden.
Und andererseits haben wir — soweit ich das erkennen kann — … nichts.
Wenn du irgendwelche Indizien hast, freue ich mich sehr, diese zu erfahren. Aber Apple eine Straftat vorzuwerfen, nur weil dir danach ist… das solltest du lieber lassen, denn damit befindest du dich nahe an der Grenze zur üblen Nachrede.
"These calculations are performed live on the iPhone using a crowd-sourced database of Wi-Fi hotspot and cell tower data that is generated by tens of millions of iPhones sending the geo-tagged locations of nearby Wi-Fi hotspots and cell towers in an anonymous and encrypted form to Apple." - dieser Satz bestätigt alles was bisher gesagt wurde, und was die meisten von uns seit einem Jahr wissen dürften.
Dieser Satz bestätigt, dass Apple das, was z.B. Google oder Skyhook mit Autos machen (nämlich auf der ganzen Welt möglichst viele Orte anhand der dort sichtbaren WLAN-Netzwerke zu katalogisieren), lieber durch zig Millionen iPhones macht. Das war seit dem Erscheinen von iOS Version 3.2 — also über einem Jahr — bekannt. Wenn das "alles was bisher gesagt wurde" wäre, dann würden wir diese ganze Diskussion gar nicht führen.
Dieser Satz sagt insbesondere
nicht, dass Apple irgendwelche Daten ohne Einverständnis der Nutzer sammelt.