Umzug des Grauens, oder der neverending Beachball of Death
So! Der Umzug ist vollbracht und mich locker vier Tage meines Lebens gekostet

Der Umzug war ein totales Desaster. Für alle diejenigen mit dem selben Problem bei Umzügen haben/hatten, werde ich mal kurz schildern was so passiert ist:
Neue Festplatte für das MacBook Pro
Zusammefassung: Mein iMac soll verkauft werden, meine Daten sollen auf das MBP der Frau. Sie möchte stattdessen ein iPad - also zwei Benutzerprofile auf dem MBP. Die verbaute Festplatte des Unibody MBP (mid 2009) definitv zu klein - 250GB.
Bei der neuen Festplatte entschied ich mich für die Seagate Momentus ST9500420ASG, welche ja auch in den aktuellen (AFAIK) MBP mit i5-, oder i7-Prozesoren verbaut wird.
So, jetzt gings los: Neue Festplatte in externes USB-Gehäuse eingesetzt, angeschlossen und mit Festplattendienstprogramm formatiert und mittels "Wiederherstellen"-Funktion die Daten der eingebauten Festplatte auf die neue, externe gespiegelt (funktioniert also auch ohne CCC (Carbon Copy Cloner). Bestehende Festplatte ausgebaut, neue eingebaut. Boot. Gong. Bingo!!
Anfangs haben noch einige Apps (Mail) wenig herumgesponnen. Startvolume geprüft und erneut definiert - Reboot, fertig!
Migration der Daten von iMac auf das MBP
Ich habe bereits zwei Umzüge mit dem Migrationsassistenten durchgeführt, jedoch nur bei komplett neuen Rechner ohne bestehende Benutzerprofile (deshalb auch dieser Thread). Aber "Landplage" hatte Recht. Man kann beim Assistenten wählen welche bestehenden Benutzerprofile vom Quellrechner auf den Zielrechner übertragen werden sollen. Zusätlich konnte ich auswählen ob alle Einstellungen und Programme mit übernommen werden sollten. Nach dem ich alle notwendigen Parameter gesetzt hatte ließ ich den Migrationsassistenten laufen. MPB und iMac waren OS-technisch auf den neuesten Stand, also beide das aktuelle 10.6.4 mit allen erdenklichen Updates.
Nach ca. 18 Stunden fragte ich mich schon, ob ich jetzt zwischendurch mal in den Urlaub fahren sollte?!? Jetzt nahm die Katastrophe seinen lauf! Der Fortschrittsbalken vom Migrationsassstienten hat sich festgefressen! Kein Beachball! Das Fenster ließ sich noch verschieben und die Aktivitätsanzeige zeigte auch kein Traffic. Abbruch.
Den Spass machte ich dann mind. weitere vier Male. Das eine Mal hing der Bildschirmschoner - also deaktiviert, das andere Mal war der Ruhezustand schuld (das war zumindest die Vermutung). Immer wieder freezes oder Beachball - abwechselnd. Migration via LAN, anstelle von FW800 funktionierte ebenfalls nicht. Der Migrationsassist konnte nie komplett seine Arbei abschließen. Kapitulation!:-c
Händischer Umzug ohne Neuinstallation
Eine Neuinstallation kam schon einmal nicht in Frage, also nahm ich den Umzug händisch vor (siehe oben mit Hilfe von "Salome")- wie zu Widows-Zeiten (ich könnt vomieren!).
Den iMac im Targetmodus gestartet und versucht die Daten vom MBP aus zu übertragen.
Jetzt kommt die Stelle, wo der Frosch in den Teich springt: Die Datenübertragung stockte (in Neudeutsch: lagt). Egal wie groß die Datei auch war, das MBP machte eine 30-40sek. Pause und übertrug die restlichen Datenpakete. Manchmal gingen auch Gigabyte-große Daten ohne Probleme über die Leitung. Das Phänomen trat total unregelmäßig und nicht nachvolliehbar auf. Bei den 170GB Produktivdaten habe ich dann schon eine Weile gebraucht (und dem MBP das Händchen gehalten).
Apfeltalk sei Dank, fand ich dann auch eine für micht plausible Lösung. Die von mir erworbene Seagate-Festplatte hat einen eigenen SMS (Sudden Motion Sensor), welcher mit dem im MBP verbauten nicht wirklich harmoniert, sodass der Schreib-, Lesekopf der Festplatte wohl öfter mal unsinnigerweise geparkt würde. Klang gut. Den SMS der Festplatte läßt sich nicht wirklich deaktivieren. Also habe ich den SMS des MBP mittels Terminalbefehl "sudo pmset -a sms 0" deaktiviert. Die EFI-Firmware in der Version 1.7 für dieses MBP sollte diesen BUG eigentlich beheben.
Nach mehreren Datenübertragungstest im LAN/Firewire brachte dies aber auch nichts. Mittlerweise waren die Daten auch komplett auf dem MBP und ich konnte arbeiten. Aber logischerweise hing nicht nur die Datenübertragung, sondern das komplette System! iPhoto, Videos, iMovie - ständig kam der Beachball - nach einer kurzen Unterbrechung ging es dann weiter.
Hardwaretests sowie Benchmarks konnten auch keine Fehler feststellen.
EFI Rollback auf letzte Firmwareversion
im Apple-Forum las ich dan ein riesigen Thread, wo sich die ganzen i7-, und i5-MBP-User ihr Leid mit dieser Seagate-Platte klagten.
Hier wurde empfohlen die EFI-Firmware des MBP auf die letzte Version zurückzusetzen. Das wurde von Apple nicht offiziell bestätigt, sondern der Hinweis kam von einem Forum-User! Eigentlich macht der/die/das Rollback nur der Apple-Store oder ein authorisierter Händler, fand aber im Netz aber das Recovery-image zum Zurücksetzen der Firmware von 1.7 auf 1.6.
Take it, or leave it:
Wer so verzweifelt war wie ich, der mach auch ein Firmware-Rollback
Der Rollback funktionierte!!!
Nach mehreren Datenübertragungs,- und Programmtests konnte ich kein Fehler mehr feststellen. Der Festplatten-lag war verschwunden!
Ich vermute, dass die auf dem MBP aktuelle EFI-Firmware (1.7) der Auslöser war und mit der neuen Platte nicht zurecht kam oder nicht richtig erkannte. Vermutlich hätte eine Neuinstallation diesen Fehler auch behoben. Ich hoffe man konnte aus meiner Erfahrung entnehmen, dass die Platte nicht zu empfehlen ist. Möge mein Erfahrungsbericht anderen weiterhelfen.
It's awesome, but it works.