Fritz - ich stimme Dir voll und ganz zu!
Habe in den letzten 20 Jahren privat wie beruflich alle gängigen Systeme besessen und benutzt, sowohl der große Switch von Windows auf Mac OS in 2004 als auch zahlreiche Hin- und Her-Switches, die Nutzung mehrerer Systeme, etc. - haben mir eigentlich immer nur eine Sache gezeigt: Mir ist das System letztlich völlig egal, was mir immer nur wichtig war, sind und waren meine Daten - Dokumente, Bilder, Filme, Rechnungen, Briefe, E-Mails der letzten Jahre. Wenn die wieder sicher auf dem neuen Rechner lagen, dann war es wieder "mein Rechner" - völlig wurscht ob der von Linux, Windows oder Mac OS angetrieben wurde.
Ich hatte das weisse MacBook, ich hatte das CoreDuo MacBook Pro von 2006, ich hatte den PowerMac G5, und alle von denen haben mir Kummer und Ärger bereitet - beim weissen MB ist das Gehäuse bei pfleglicher Nutzung zerbröselt, das MBP hatte ein Akku- und Überhitzungsproblem, ausserdem ständig defekte Lüfter, der PowerMac G5 hat mir als damaligem Mac-Neuling erstmal Videoschnittarbeit von mehreren Tagen zerschreddert dank Kernel-Panic und anschliessend defekter Festplatte (AT-Veteranen mögen sich erinnern...)
Jetzt aktuell nutze ich das 13"-Unibody-MBP von 2010 und einen Alienware 14-Zöller von 2011 - beides tolle, top verarbeitete Geräte. Den Mac nutze ich zum Mitnehmen, Surfen, "schnell-mal-aufklappen und was schreiben", etc. - das Alienware mit fettem i7 schneidet und rendert Videos oder hängt am stationären 27-Zöller um die CS5-Produkte, hauptsächlich PS und Dreamweaver auf den Screen zu bringen. Außerdem kann es bei - seltenem - Bedarf auch mal ein aktuelles Game ruckelfrei auf den Schirm bringen...
Fazit: Schon kurz nach dem ersten Mac war meine Illusion von "System, dass jeder Noob bedienen kann, und das Fehler und Probleme völlig unmöglich macht" dahin. Zu dem Zeitpunkt blickte ich bereits auf lange Jahre der PC-Nutzung und des intensiven Bastelns und Befassens mit dem System zurück - und wenn man da am Mac anfing (Panther war damals auch bei weitem nicht so stabil wie heute Lion), dann konnte man auch schonmal ordentliche Macken aus dem System herauskitzeln.
Was übrigblieb: ein tolles System, ein tolles Gesamtpaket, und eine seit dem intel-Switch wachsende Nutzerzahl, mehr Mainstream-Ausrichtung - heute findet man _wirklich_ für jeden Bedarf ein passendes Tool... ich bin nach wie vor überzeugt vom Mac.
Genauso überzeugen mich aber auch die Vorteile anderer Architekturen, und genauso verdamme ich deren Nachteile.
Letztlich zählt bei allem was man macht sowieso nicht das Werkzeug, sondern die eigene Fähigkeit, Kreativität, etc. - in allen Bereichen wird heute Flexibilität und Anpassungsfähigkeit gefordert - und beim Wechsel zwischen Mac <--> Windows-PC <--> Linux wird es einem heute sooo einfach gemacht... genauso einfach läuft heute die Zusammenarbeit solcher Architekturen in einem Netzwerk - das war auch nicht immer so... warum also nicht alle Systeme mit ihren Macken und Fähigkeiten kennen und bedienen können? Dann lösen sich schätzungsweise 80% der Probleme und Vorurteile in Luft auf - auf allesn Seiten!