- Registriert
- 12.07.10
- Beiträge
- 5.222
In dieser Anleitung zeige ich, wie man einen Linux Server konfiguriert um ihn unter macOS für TimeMachine Backups zu nutzen.
Als Server eignet sich prinzipiell jeder Linux Rechner, der im Netzwerk steht. Spezielle Komponenten werden nicht erfordert. In meinem Fall handelt es sich um standard PC Hardware auf der ein Linux Mint läuft. Diese Anleitung funktioniert daher auch auf Debian, Ubuntu und verwandten Systemen.
Um Linux fit für TimeMachine Backups zu machen, benötigen wir etwas Software, allen voran Netatalk. Netatalk ist eine open source Implementierung von Apples AFP Dateifreigabeprotokoll. Im Grunde erlaubt es einem Linux-System mit einem Mac zu sprechen.
Schritt 1: Download und Installation von Netatalk
Im ersten Schritt installieren wir alle Abhängigkeiten und benötigten Bibliotheken:
Anschließend laden wir Netatalk aus dem git Repository:
Sollte git nicht installiert sein, holen wir das nach:
Nun wechseln wir in das Netatalk Verzeichnis und erstellen die Pakete aus dem Quellcode:
Ist der Prozess durchgelaufen, sind drei Pakete erstellt worden:
Anschließend benötigen wir noch ein paar Pakete für die Kommunikation mit TimeMachine, nämlich den Avahi Daemon:
sudo apt-get install avahi-daemon libc6-dev libnss-mdns
Schritt 2: Konfiguration des Servers
2.1 Wir erstellen einen Ordner, in den TimeMachine die Backups ablegen soll. Für diese Beispiel wähle ich /data/timemachine:
2.2 Außerdem benötigen wir einen Benutzer, der sich vom Mac auf den Server verbinden kann. Ich habe dafür einen separaten Benutzer “timemachine” erstellt:
Der neue Benutzer bekommt noch ein Passwort:
Schritt 3: Netatalk konfigurieren
öffnet die Konfigurationsdatei
Im Bereich ~[GLOBAL]~fügen wir folgende Zeile ein:
Am Ende der Datei fügen wir den folgen Text ein, der unsere TimeMachine Freigabe konfiguriert:
Mit ctrl + O speichern wir und bestätigen dies mit ENTER. Mit ctrl + x schließen wir die Datei.
Schritt 4: Wir starten Netatalk
Nun können wir die Dienste starten
Schritt 5: MacOS Setup
Als letzten Schritt richten wir nun macOS für die Nutzung ein. Als erstes müssen wir macOS dazu bringen, auch nicht unterstütze Netzlaufwerke für TimeMachine anzuzeigen. Dazu führen wir im Terminal folgenden Befehl aus:
Anschließend öffnen wir die Systemeinstellungen von TimeMachine und können die Freigabe als TimeMachine Speicher nutzen.
Nach der Auswahl werden wir noch nach den Zugangsdaten gefragt.
Schlussendlich ist die Konfiguration abgeschlossen und TimeMachine sichert auf unseren Linux Server.
Als Server eignet sich prinzipiell jeder Linux Rechner, der im Netzwerk steht. Spezielle Komponenten werden nicht erfordert. In meinem Fall handelt es sich um standard PC Hardware auf der ein Linux Mint läuft. Diese Anleitung funktioniert daher auch auf Debian, Ubuntu und verwandten Systemen.
Um Linux fit für TimeMachine Backups zu machen, benötigen wir etwas Software, allen voran Netatalk. Netatalk ist eine open source Implementierung von Apples AFP Dateifreigabeprotokoll. Im Grunde erlaubt es einem Linux-System mit einem Mac zu sprechen.
Schritt 1: Download und Installation von Netatalk
Im ersten Schritt installieren wir alle Abhängigkeiten und benötigten Bibliotheken:
Code:
sudo apt-get install build-essential devscripts debhelper cdbs autotools-dev dh-buildinfo libdb-dev libwrap0-dev libpam0g-dev libcups2-dev libkrb5-dev libltdl3-dev libgcrypt11-dev libcrack2-dev libavahi-client-dev libldap2-dev libacl1-dev libevent-dev d-shlibs dh-systemd
Anschließend laden wir Netatalk aus dem git Repository:
Code:
git clone https://github.com/adiknoth/netatalk-debian
Sollte git nicht installiert sein, holen wir das nach:
Code:
sudo apt-get install git
Nun wechseln wir in das Netatalk Verzeichnis und erstellen die Pakete aus dem Quellcode:
Code:
cd netatalk-debian
debuild -b -uc -us
cd ..
Ist der Prozess durchgelaufen, sind drei Pakete erstellt worden:
libatalk-dev_3.1.10-1_amd64.deb
libatalk18-dev_3.1.10-1_amd64.deb
netatalk_3.1.10-1_amd64.deb
Installieren tun wir nur zwei der Komponenten:libatalk18-dev_3.1.10-1_amd64.deb
netatalk_3.1.10-1_amd64.deb
Code:
sudo dpkg -i libatalk18-dev_3.1.10-1_amd64.deb
sudo dpkg -i netatalk_3.1.10-1_amd64.deb
Anschließend benötigen wir noch ein paar Pakete für die Kommunikation mit TimeMachine, nämlich den Avahi Daemon:
sudo apt-get install avahi-daemon libc6-dev libnss-mdns
Schritt 2: Konfiguration des Servers
2.1 Wir erstellen einen Ordner, in den TimeMachine die Backups ablegen soll. Für diese Beispiel wähle ich /data/timemachine:
Code:
sudo mkdir /data/timemachine
2.2 Außerdem benötigen wir einen Benutzer, der sich vom Mac auf den Server verbinden kann. Ich habe dafür einen separaten Benutzer “timemachine” erstellt:
Code:
sudo adduser --home /data/timemachine timemachine
sudo chown -R timemachine:timemachine /data/timemachine
Der neue Benutzer bekommt noch ein Passwort:
Code:
sudo passwd timemachine
Schritt 3: Netatalk konfigurieren
Code:
sudo nano /etc/netatalk/afp.conf
öffnet die Konfigurationsdatei
Im Bereich ~[GLOBAL]~fügen wir folgende Zeile ein:
Code:
mimicmodel = TimeCapsule6,106
Am Ende der Datei fügen wir den folgen Text ein, der unsere TimeMachine Freigabe konfiguriert:
Code:
[TimeCapsule]
; handelt es sich um eine TimeMachine Freigabe
time machine = yes
; Pfad zum Speicherort
path = /data/timemachine
; Speicherlimit in MB
vol size limit = 1000000
; Beschränkung welche Nutzer zugreifen dürfen
valid users = timemachine
Mit ctrl + O speichern wir und bestätigen dies mit ENTER. Mit ctrl + x schließen wir die Datei.
Schritt 4: Wir starten Netatalk
Nun können wir die Dienste starten
Code:
sudo systemctl enable netatalk.service
sudo systemctl start netatalk.service
sudo systemctl enable avahi-daemon.service
sudo systemctl start avahi-daemon.service
Schritt 5: MacOS Setup
Als letzten Schritt richten wir nun macOS für die Nutzung ein. Als erstes müssen wir macOS dazu bringen, auch nicht unterstütze Netzlaufwerke für TimeMachine anzuzeigen. Dazu führen wir im Terminal folgenden Befehl aus:
Code:
defaults write com.apple.systempreferences TMShowUnsupportedNetworkVolumes 1
Anschließend öffnen wir die Systemeinstellungen von TimeMachine und können die Freigabe als TimeMachine Speicher nutzen.
Nach der Auswahl werden wir noch nach den Zugangsdaten gefragt.
Schlussendlich ist die Konfiguration abgeschlossen und TimeMachine sichert auf unseren Linux Server.