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Times they are a changin'...

tjp

Altgelds Küchenapfel
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Gunnar schrieb:
Ist es nicht auch für die Kunden schwer immer die ganze "Technikumkrempelei" mitzumachen?

Das ist nur der Fall, weil es an langfristigen Strategien bei Apple mangelt. Der Wechsel vom PowerPC zu x86 erscheint äußerst unüberlegt, da eben auch bei Intel der Wechsel von x86 zu x86-64 vor der Tür steht. Aus technischer Sicht wäre es erheblich sinnvoller gewesen auf x86-64 CPUs zu wechseln und erst gar nicht x86 zu verbauen. Denn nun hat Apple eine x86 32Bit Umgebung am Bein, die sie zukünftig unterstützen müssen, so etwas kostet Geld. Anderfalls verärgert Jobs die Kunden ganz massiv.

Bei Apple gibt es keine konkreten Aussagen, welcher Rechner mit welcher OS Version noch unterstützt werden wird -> keine Planungssicherheit. Es ist auch nicht ersichtlich, bis wann Apple Support für eine OS-Version leistet -> keine Planungssicherheit.

Selbst Microsoft bekommt das besser auf die Reihe. IBM, SUN, HP, ... geben sehr detailierte Pläne heraus, was mit ihren eigenen OS passieren wird. Davon ist Apple sehr weit entfernt.
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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MacMark schrieb:
Für wen sind OS X Server und Xserve gedacht?
Wenn man sich Hardware und Software anschaut, dann fehlt für Enterpriese Kunden eindeutig die Planungssicherheit. Daher eigenen sich Xserve im Grunde nur als Server für Arbeitsgruppen, die unter anderem Macs benutzen. Überhaupt wäre ein Xserve nur der Einstieg ins Enterprise Computing. Die ganzen größeren Rechner bietet Apple ja gar nicht an.
 

pi26

Adams Parmäne
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tjp schrieb:
Zum gehäßigen Newmeldung, was macht denn Apple schon viel anders als Dell? Apple kauft die Designs nun auch bei Intel ein, nichts anderes macht Dell. (Dell ist für Intel so wichtig, daß Dell Designs extra gefertigt bekommt.) Ok, Apple verkauft Lifestyle, Dell Computer, aber so groß ist der Unterschied nicht. Wenn der Hype um den Lifestyle nicht mehr zieht stürzt Apple an der Börse auch schnell wieder ab.

unter anderem war Apple führend bei der Entwicklung von Mensch-Technologie-Inferfaces mit denen heute auch IBM, DELL, SIEMENS etc., etc. bedeutende Umsätze generieren. Den Hype um Lyfestyle -- bei Apple eigentlich Kreativprogramme für Privatleute -- mag anscheinend nicht wirklich jeder...

mfg pi26
 
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tjp

Altgelds Küchenapfel
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pi26 schrieb:
unter anderem war Apple führend bei der Entwicklung von Mensch-Technologie-Inferfaces mit denen heute auch IBM, DELL, SIEMENS etc., etc. bedeutende Umsätze generieren.
Ich hab das wirklich wichtige Wort im Zitat hervorgehoben. Wobei die Grundlagenforschung damals von Xerox (SmallTalk, auf den Konzepten basiert Cocoa/Openstep und Objective-C, generell Fenster und GUIs) und diversen Forschungsgruppen an Unis (z.B. Doug Engelbart man beachte das Jahr, die Vorführung ist hier im Forum schon einmal referenziert worden) gemacht wurde.

Jobs Verdienst war es zu erkennen, daß die Zeit reif war, diese Technik zu vermarkten.
 
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pi26

Adams Parmäne
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MacMark schrieb:
tjp,
es gibt mehr als eine Ursache / Quelle. Es arbeiteten viele Leute parallel an grundsätzlich ähnlichen Ideen.
http://jef.raskincenter.org/published/holes.html
http://library.stanford.edu/mac/primary/interviews/raskin/index.html

und unter anderem war es dann doch kein technisches Kinderspiel das gesamte OS-System in AFAIR 128 KB unterzubringen und mit langsamen Prozessoren von 8-16 MHZ die Technik dennoch sehr brauchbar und erschwinglich zu machen. Das riskierte und konnte offensichtlich zuerst Apple, war dann über diesen Vorsprung lange ganz vorne mit dabei und ist heute wieder vorne mit dabei, auch wenn tjp kaum einen Unterschied zu DELL u.a. IMHO eher fragwürdigen Unternehmungen ausmachen kann...:oops:

mfg pi26
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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pi26 schrieb:
und unter anderem war es dann doch kein technisches Kinderspiel das gesamte OS-System in AFAIR 128 KB unterzubringen und mit langsamen Prozessoren von 8-16 MHZ die Technik dennoch sehr brauchbar und erschwinglich zu machen.
Ein UrMac war teuer, erst mit dem Mac LC hat Apple in Deutschland die magische Grenze von 5000DM unterschritten. Lisa war so teuer, daß kaum jemand das System kaufen wollte. Bei dem Preis auch kein Wunder.

Der Mac 128k hatte ein großes ROM (für damalige Verhältnisse) und war trotzdem nahezu unbrauchbar. Erst mit der Aufrüstung auf 512k konnte man vernünftig arbeiten.

Das riskierte und konnte offensichtlich zuerst Apple,
Der Mac war der zweite Anlauf, der erste war zwar technisch gelungen, aber viel zu teuer geraten (Lisa ca. 25000 DM). Lisa hatte einen 68000 mit 5MHz, 1MB RAM und eine 10MB Festplatte, und das Januar 1983.

Alles was später dem Mac die Vorreiterrolle im DTP einbrachte (ColorQuickDraw, LaserWriter Treiber) kam erst mit dem MacII, 1987. Hier liegt auch der wirkliche Verdienst von Apple, durch die Kombination von ColorQuickDraw dem LaserWriter Treiber und DTP Software wurde der Begriff DTP erst wirklich geprägt. Adobe hatte dabei seine Finger auch noch im Spiel. Aber diese Zeiten sind bei Apple lange vorbei.

Daher sollte Jobs einfach mal ruhiger sein. So viele Innovationen waren von Apple in letzter Zeit auch nicht zu sehen. Dell lehnt so etwas als überflüssigen Kram ab, und verkauft statt dessen was Microsoft und Intel ihm anbieten. Damit ist er bisher sehr erfolgreich gewesen. Jobs machst doch mittlerweile sehr ähnlich, nahezu das komplette Mainboarddesign stammt von Intel.
 

Gunnar

Baldwins roter Pepping
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Also wenn ich mir die Kommentare so durchlese habe ich das Gefühl als ob man sich noch glücklich schätzen könnte, wenn ma noch einen G5 Mac hat. Oder?

Gruss
Gunnar
 

MacMark

Jakob Lebel
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pi26,
mir ging es darum zu zeigen, daß Xerox PARC nicht die alleinige Quelle der GUI-Idee war. Icons sind nichts neues, jedes Verkehrszeichen ist eines. Seit Ewigkeiten gibt es Icons auf der Welt. Irgendwann kamen verschiedene Leute auf die Idee, Icons auch auf Compis zu verwenden.

Apropos "Xerox hat alles erfunden":
Beispielsweise wurde die Mouse 1968 von jemand ganz anderem eingeführt:
http://sloan.stanford.edu/MouseSite/1968Demo.html

Auch interessant: Apple hat parallel zu Xerox GUIs entwickelt, die anders waren. Um zusätzlich inspiriert zu werden, haben sie Xerox für Besuche bezahlt. Apple hat Xerox für alles, was von denen kam, bezahlt und viel eigenes entwickelt bzgl. GUI. Apple hat auch völlig eigenen Code implementiert.

Microsoft hingegen hat nicht einfach eine generelle Idee, sondern Apples Umsetzung der allgemeinen Idee übernommen und sogar Apples Implementierung (den Quellcode) was bis zu identischen Bezeichnern und Methodennamen ging. Siehe
http://www.mackido.com/Interface/ui_history.html
 
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pi26

Adams Parmäne
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Hallo MacMark,

habe deine neutrale Herangehensweise schon erkannt;). Die Unfähigkeiten und Methoden von M$ habe ich zur Genüge selbst erlebt. Die seltsamen Übereinstimmungen von Microsoft-Systemaufrufen kann ich bestätigen, denn von 1987 habe ich fast die komplette Applereferenz "Inside Macintosh" kennengelernt und viele Funktionen daraus prompt dann Mitte der 90er-Jahre in Programmierbüchern zu Windows wiedererkannt.

Ich weiss also schon, was ich von der Taktik mit den IBM-kompatiblen zu halten hatte/habe. Die massenhaft von der Fehlentwicklung gefütterten Lobbyisten können ausserdem längst nicht mehr jedem auch die hässlichsten Kröten schönreden.

mfg pi26:)
 
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