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Steve Wozniak über Netzneutralität

.holger

Borowitzky
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Das Thema Netzneutralität hat im Jahr 2010 schon viele Menschen beschäftigt, auch im Jahr 2011 wird der Kampf um ein offenes Internet, indem alle gleich behandelt werden eine große Rolle spielen. Was Netzneutralität bedeutet zeigt die Webseite theopeninter.net sehr gut. Und auch Apple Mitgründer Steve Wozniak hat sich zu dem Thema geäußert. Die Aussage ist klar: Traut den Internetprovidern nicht!
[PRBREAK][/PRBREAK]
[video=youtube;DDjItowvPwo]http://www.youtube.com/watch?v=DDjItowvPwo&feature=player_embedded[/video]
Screenshot  2010-12-26 at 13.19.54.png
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

iPaddie

Riesenboiken
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Ist klar, dass Steve Jobs auf die Bühne geht. Wenn der es machen würde, würde das Publikum davonrennen. Aber im Ernst: Das verstehe ich nicht ganz: Was meint er mit: Vertraut den Internetprovidern nicht. ?
 

Mike84

Alkmene
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Na ich denke mal, damit meint er, dass die immer so viel jammern, was es so teuer ist uns sowas anzubieten und dass die doch nur verlust mit uns machen. siehe telekom beim iphone.

ja und ich denke mal, die verdienen sich dumm und dämlich und lachen sich alle ins fäustchen, wenn sie ihre einnahmen ausgaben anschauen... Oh, der Kunde hat n 100 Euro vertrag mit uns, ach ja, und uns hat er nur 3 Euro gekostet...

So isches halt..:cool:
 

Dinofelis

Gast
Steve Wozniak hat recht. Dieses Thema wird sicher noch sehr heiß diskutiert werden.

Das Netz wird ganz klar mit der Übertragung von immer den gleichen Videos etc ständig überladen. Irgendein Youtube-Video, das 2 Millionen Mal betrachtet wird, wird eben auch 2 Millionen Mal runtergeladen. Die Technik macht es möglich, und wir hecheln mit der Bandbreite dem Bedarf immer hinterher.

Die Lücke zwischen Angebot und Bedarf wollen die Provider natürlich nutzen. Sie müssen u.a. dafür sorgen, dass das Netz zur Verfügung steht, und wollen diejenigen, die mehr Daten übertragen, auch stärker zur Kasse bitten. Das erscheint ja erst mal logisch. Aber es führt zu einer Kontrolle der Medien bei gleichzeitiger Offenlegung privater Gewohnheiten - und man soll dafür auch noch bezahlen.

Gerade wir Deutschen wissen ja wohin solche eine Kontrolle letztlich führen kann, und nicht ohne Grund haben wir öffentlich-rechtliche Sendungen (jetzt auch im Internet), um solche fatale Entwicklungen zu vermeiden. Auch dafür müssen wir ebenfalls bezahlen, was mehr als einen bitteren Geschmack hinterlässt. Aber immerhin ist die Absicht da, so etwas wie einen nicht kommerziell orientierten Informationsraum zur Verfügung zu stellen.

Die Frage ist: Wem gehört das Netz? Allen Menschen gleichermaßen? Und wenn ja, wer soll es bezahlen? Alle Menschen? Gibt es ein menschliches Grundrecht auf Internet, obwohl die Besitzverhältnisse der Netze unklar sind, und manche es sich nicht leisten können? Auch wenn Netze von Unternehmen betrieben werden, können Nationen sie abschalten. Dürfen die das? Was passiert, wenn eine Weltregion (z.B. der Westen) nicht damit einverstanden ist, wenn eine einzelne Nation (z.B. im Osten) das Internet in ihrem Land verbietet? Gibt es dann Krieg? Wenn ja, warum?

Viele Fragen.

P.S.: @iPaddie - Steve Wozniak hat mit Steve Jobs zusammen Apple als zwei-Mann-Firma gegründet, ist aber schon recht lange nicht mehr bei Apple. Nach einem Flugzeugabsturz, den er überlebt hat, hat er sich mehr und mehr aus der Welt der Unternehmen zurückgezogen, und beschäftigt sich seitdem eher mit technischen Fragen unserer Welt, und deren Lösungen. Er hat sicher nicht das typische repräsentative Erscheinungsbild - aber mal die Augen öffnen - Wie repräsentativ sieht denn Steve Jobs wirklich aus? Es ist das Charisma, was zählt. Und davon hat Steve Wozniak ebenfalls sehr viel.
 

Tabletom

Tydemans Early Worcester
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Das Ende der Netzneutralität ist für mich gleichbedeutend mit dem Ende des Internets. Sicherlich wird es weiter ein weltumspannendes Datennetzwerk geben, dass sich auch Internet schimpft, doch ihm wird die Seele fehlen.
 

paul.mbp

Sternapfel
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verstehe das Problem nicht.. wenn der Traffic teurer ist als sie ihn uns bislang verkaufen, dann müssen eben die Preise angehoben werden. Dies sequentiell auf Kundenseite zu tun ist Schwachsinn, vonmir aus kann es 1GB , 5GB , 10Gb oder... Verträge geben mit denen man seinen Traffic bezahlt, egal wofür.
Und genauso ist es doch auf Anbieterseite, wenn Youtube auch Trilliarden an Terrabyte erzeugt, dann muss dies der Anbieter mit seinem Vertrag beim ISP zahlen. Somit sind upload Traffic und download Traffic bezahlt...
Wo ist also der Grund für sequentiellen Traffic? ausser Geldscheffeln?
 

karolherbst

Danziger Kant
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@Tabletom:

es gibt keine Netzneutralität, ist für dich das Internet nun am Ende?
 

jomi

Kleiner Weinapfel
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@paul.mbp (und viele andere, denen das nicht ganz klar ist):
Netzneutralität hat erstmal nichts mit Begrenzung der verbrauchten Datenmengen oder Geschwindigkeitsdrosselung zu tun. An sich sind das zwei unterschiedliche Fragestellungen.

Netzneutralität ist dann bedroht, wenn Internetanbieter die Datenpakete nicht alle gleich weiterleiten sondern reinschauen und dann beispielsweise Daten von YouTube künstlich ausbremsen.

Ohne Netzneutralität könnte dein Internetanbieter Google Maps für dich sperren und dir sein eigenes Navigationspaket verkaufen.
Oder wie wäre es mit "Wikipedia ist nur für Kunden erreichbar, die unser Knowledge-Zusatzpaket gebucht haben. Wir empfehlen stattdessen unseren Partner [Konservativopedia]."
Oder: "SourceForge ist nicht verfügbar. Klicken Sie hier, um stattdessen unsere Partnerseite 'Microsoft.com' zu besuchen!"
Oder: "Facebook ist über Vodafone nicht verfügbar. Bitte besuchen Sie stattdessen VodaBook, das neue Soziale Netzwerk für Sie und Ihre Freunde!"

Deswegen ist Netzneutralität wichtig.
Weil mein Internetanbieter mir nicht vorschreiben sollte, was ich im Internet mache — genau wie mein Stromanbieter sich nicht darum scheren soll, von welcher Marke mein Fernseher ist!
 

Jojo_44

Idared
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Tja Telekom wieder verstaatlicht und das Problem wäre zumindest in DE gelöst. Würde mich mal interessieren ob das mehr so sehen ?

mfg Jojo
 

jomi

Kleiner Weinapfel
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@Jojo_44: Netzneutralität sollte oberste Maxime sein, nicht nur bei einem einzigen Internetanbieter durch Verstaatlichung erzwungen werden.

@all: Den Originaltext von Woz findet ihr auf der Seite des Magazins The Atlantic.
Äußerst lesenswert!
 

helge

Akerö
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1.836
kann ich darauf Karma geben?

Ohne Netzneutralität könnte dein Internetanbieter Google Maps für dich sperren und dir sein eigenes Navigationspaket verkaufen.
Oder wie wäre es mit "Wikipedia ist nur für Kunden erreichbar, die unser Knowledge-Zusatzpaket gebucht haben. Wir empfehlen stattdessen unseren Partner [Konservativopedia]."
Oder: "SourceForge ist nicht verfügbar. Klicken Sie hier, um stattdessen unsere Partnerseite 'Microsoft.com' zu besuchen!"
Oder: "Facebook ist über Vodafone nicht verfügbar. Bitte besuchen Sie stattdessen VodaBook, das neue Soziale Netzwerk für Sie und Ihre Freunde!"

Deswegen ist Netzneutralität wichtig.
Weil mein Internetanbieter mir nicht vorschreiben sollte, was ich im Internet mache — genau wie mein Stromanbieter sich nicht darum scheren soll, von welcher Marke mein Fernseher ist!

Du bringst es genau auf den Punkt. Ich würde das am liebsten mit positiven Karma prämieren, geht hier aber wohl nicht.
 

bennibrother1

Zuccalmaglios Renette
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Ich finds schade, dass das Gesetz zum Websiterating an der Presse vorbei gegangen ist. Zum Glück ist das Gesetz nicht verabschiedet worden, sonst wären alle Ausländischen Seiten nicht mehr erreichbar und seiten wie Amazon ab 18...
(Wollte ich nur gerade mal schreiben, weil das Thema verwand ist )

Ich finde, dass das Internet ruhig weiter etwas kosten kann, aber es sollten eben Gesetze geschaffen werden um so eine Neutralität zu gewährleisten...

Gruß
Ben
 

mpabsw

Doppelter Prinzenapfel
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So, Ihr lieben, rechte Hand hoch, an die rechte Schläfe geführt und flugs mal eben die rosarote Brille abgenommen. Was seht Ihr?

Auch der coole Steve zeigt sich mit neuem iDing nur deshalb, weil er Rechnungen zu zahlen hat.

1. Der Mensch, der sich als clever bezeichnet und Unternehmer ist, will nur eins: Dein Bestes - Dein Geld!

2. Wenn der es jetzt noch versteht, es Dir so zu erklären, dass es ja gar nicht anders geht, als dass Du Ihm Dein Geld buchstäblich hinterherträgst, ist er ein erfolgreicher Geschäftsmann und geht an die Börse. Nun bezahlen andere Leute ihn schon dafür, dass er diesen Leuten verspricht, dass viele andere Leute ihm Geld hinterhertragen.

3. Auch mit dem WWW lässt sich Geld verdienen, alle wissen das und die Cleversten machen das auch.

4. Jeder, der mir erklärt, dass er im WWW mir etwas Gutes tut, mir Möglichkeiten eröffnen oder einfach meine Freiheit verwirklichen will, will nur mein Bestes - mein Geld. Nun liegt es an mir, darauf einzugehen oder nicht. (hängt davon ab, ob ich das gerade glaube, zu brauchen, und ob - ich bin von der vernünftigen Sorte - ich es mir auch leisten kann)

5. Was lernen wir: Wer am cleversten seine Abkassiermasche in eine tolle Vision verpacken kann, ist früher oder später der Reichere.

Also, wischt Euch den Schlafsand aus den Augen, lasst das Träumen und werdet realistisch. Wählt den IchBrauchDasAbzocker, den Ihr Euch leisten könnt (oder glaubt, leisten zu können).
Wenn Ihr das Zeug dazu habt, werdet selbst zum "Anbieter" (Ich hab das Zeug nicht dazu, ob es gut ist oder nicht, weiß ich nicht)
Alle anderen Diskussionen sind nicht mehr Wert als das Ohrenschmalz, dass sich dabei löst.

Viele Grüße Mirko
 

Slashwalker

Winterbanana
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Tja Telekom wieder verstaatlicht und das Problem wäre zumindest in DE gelöst. Würde mich mal interessieren ob das mehr so sehen ?

mfg Jojo

Jo, das wäre 'ne feine Sache. Dann würden auch meine Kollegen endlich DSL bekommen. Es gibt in DE nämlich tatsächlich noch Gebiete, die kein DSL bekommen. Nicht einmal 768er und nein, die wohnen nicht in Hinterdupfingen, sondern <10KM von einer Kreisstadt!
 

Styla

Gloster
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Ich frage mich derweil, warum es keine Alternative zum Internet gibt. Ich habe leider zu wenig Ahnung was Programmierung etc. angeht.
Aber in Anbetracht der Probleme, Wahnvorstellungen und Bevormundung der "zu Verfügung-Steller" und "Anbieter des Inhalts" (ja schon klar, nicht alle!), frage ich mich schon seit einigen Jahren, warum noch niemand auf die findige Idee kam, ein Netz zu entwickeln, dass den Namen "Web 2.0" tatsächlich verdient hat.
So, wie es eben mit diversen Intranet('s?) geht. Quasi ein Underground-Internet :D.
Ich hoffe ihr versteht, was ich so von mir schwall.

Grüße,
Styla
 

.holger

Borowitzky
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Man braucht kein alternatives Internet in dem jeder gleich ist zu schaffen, denn das ist die Grundlage mit der das Internet überhaupt geschaffen wurde. Nur wollen halt die ISPs das nicht so gerne. Zum Glück gibt es auch noch kleine ISPs (mir fällt derzeit nur manitu ein) die es verstanden haben und respektieren. Sollten die großen wirklich irgendwann 'Internet-Pakete' anbieten oder den Zugang anderweitig so regulieren, wie es mir nicht gefällt, werde ich zu nem kleinen Anbieter wechseln.
 

Styla

Gloster
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Ich frage mich derweil, warum es keine Alternative zum Internet gibt. Ich habe leider zu wenig Ahnung was Programmierung etc. angeht.
Aber in Anbetracht der Probleme, Wahnvorstellungen und Bevormundung der "zu Verfügung-Steller" und "Anbieter des Inhalts" (ja schon klar, nicht alle!), frage ich mich schon seit einigen Jahren, warum noch niemand auf die findige Idee kam, ein Netz zu entwickeln, dass den Namen "Web 2.0" tatsächlich verdient hat.
So, wie es eben mit diversen Intranet('s?) geht. Quasi ein Underground-Internet :D.
Ich hoffe ihr versteht, was ich so von mir schwall.

Tja Telekom wieder verstaatlicht und das Problem wäre zumindest in DE gelöst. Würde mich mal interessieren ob das mehr so sehen ?
Verstaatlicht? Du meinst, dass der Staat, dann Steuern auf die Nutzung des Internets erheben kann, so wie er lustig ist? Und dass er, früher oder später auf jeden Fall zensieren wird, wenn nicht direkt. Und dass, wenn es nicht klappt, der Steuerzahler her halten darf?!
Ich finde die Verstaatlichung ist eins der schlimmsten Dinge, die wir machen können. Das sollte die letzte Instanz sein, wenn es sowieso allen egal ist, was mit ihnen passiert. Und das ist hoffentlich noch nicht der Fall.

Grüße,
Styla