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Steve Jobs Geldgeil?

Hallo

Gast
Nachdem Apples ehemaliger Chief Financial Officer Fred Anderson auf Grund des Optionsskandals 3,5 Millionen Dollar zurückzahlen muss, wurde nun bekannt, dass Anderson Steve Jobs beschuldigt, den Auftrag zur Umdatierung gegeben zu haben. Angeblich habe man die ganze Optionsvergabe intensiv besprochen. Anderson sei danach der Meinung gewesen, dass alles rechtmäßig abgelaufen sei. Ob diese Aussage nun für weitere Ermittlungen sorgen wird, kann noch nicht gesagt werden. Allerdings ändern diese Angaben auch nicht die bislang festgehaltenen Tatsachen bezüglich der Rolle von Jobs. Apples eigene Untersuchung hatte schon vor Wochen ergeben, dass Steve Jobs zwar Kenntnisse von der Umdatierung der Aktienoptionen hatte, sich jedoch nicht selber bereicherte und zudem keinen weiteren Schaden anrichtete.

Aus http://www.macworld.com/news/2007/04/24/fredvssteve/index.php?lsrc=mwrss
 

Harald909

Prinzenapfel
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Geldgeil ist Jobs sicher nicht. Mit einem Dollar pro Jahr ist er der schlechtbezahlteste CEO eines Unternehmens, kleine Gimmicks wie einen Jet und Aktienoptionen (die in den USA üblich sind) mal ausgeschlossen.

Aber doof ist Jobs auch nicht. Der kuckt schon, dass auch ein Stückchen von Apple-Kuchen für ihn abfällt und dass der Laden läuft. D.h.: Er muss auch seine Leute bei Laune halten.

Im Gegensatz zu vielen anderen (auch deutschen - man denke an die Telekom) Managern, die von einem zum nächsten Unternehmen weiterziehen, wenn sie es herabgewirtschaftet haben und ihren persönlichen Gewinn immer über die Firma stellen, ist Jobs - irgenwie wie wir auch - in Apple verknallt. Er hat sich mit großem persönlichem Einsatz was getraut - Apple war 1997 ein Abenteuer ohne große Hoffnung - und wenn ihm nun der Erfolg recht gibt: Das ist OK. Dahinter steckt noch eine Unternehmer-Philosophie, die in Zeiten des Heuschrecken-Kapitalismus mit anonymen Finanzgiganten leider immer weniger anzutreffen ist.

Jobs ist aber auch nicht Gott oder Jesus, da passieren auch schon mal Fehler... (obwohl, apropos Gott: ob die Idee mit den Menschen nicht auch ein Fehler war...?;))

H.
 

Schomo

Zehendlieber
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Bitte, nennt mir einen Milliardär, der nicht Geldgeil ist! Zu so viel Geld kommt man nicht durch „an der Bushaltestelle rumstehen". Der Mann ist ein knallharter Geschäftsmann. Ausserdem ist es doch völlig wurscht ob er wie Dagobert Duck in seinem Geld badet.


Gruß Schomo
 

lazertis

Schöner von Nordhausen
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@Schomo: Es gibt einige Internet-Startups (Yahoo, Google etc.), die ihre Gründer (über den Börsengang) zu reichen Leuten gemacht haben und bei denen ich trotzdem nicht primär von Geldgeilheit ausgehe, sondern vielmehr von Spaß und Ehrgeiz zugunsten der eigenen Ideen und Visionen. Das ist natürlich nur eine Vermutung aufgrund von Berichten, beweisen kann ich das nicht. ;)

Steve Jobs mag durchaus ein harter Geschäftsmann sein (wie seine Biographie zeigt, ist bzw. war er auch alles andere als ein Engel), aber anstatt einer pauschalisierten Geldgeilheit sehe ich da durchaus andere Motivationen.

Ansonsten stimme ich Dir zu: Ob Dagobert Duck oder nicht - was soll's. :)


@Harald909: IMO perfekt auf den Punkt gebracht. ;)
 

Hackfrag

Gast
Allein die Vorstellung das Steve Jobs wie Dagobert Duck in seinem großen Tresor Haus in Geld badet, find ich äußerst amüsant :)
 

jensche

Harberts Renette
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Geldgeil ist Jobs sicher nicht. Mit einem Dollar pro Jahr ist er der schlechtbezahlteste CEO eines Unternehmens, kleine Gimmicks wie einen Jet und Aktienoptionen (die in den USA üblich sind) mal ausgeschlossen.


Leider wir dieses 1 Dollar gehalt immer falsche interpretiert. Viele grosse CEOs haben solch ein Jahresgehalt. Das ist nicht gewählt zum sagen, hey der CEO von apple ist sooo Bescheiden, der verdient nichts um all das Geld in die Mac Entwicklung zu stecken. hehe... das wäre sehr schön geredet...

Nein es hat mehr einen praktischen Hintergrund, nämlich einzig und Allein Steuern sparen...
 

C64

Kaiser Alexander
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Nein es hat mehr einen praktischen Hintergrund, nämlich einzig und Allein Steuern sparen...
Jepp, genau das!
Ich denke auch, jeder der Geld hat, muss zwangsläufig ein bisschen"geldgeil" sein, sonst hätte es derjenige nicht zu so viel Geld geschafft. Allerdings finde ich das Wort "geldgeil" sehr negativ belastet.
Teilweise mag das negative zutreffen, teilweise nicht.
Bei Steve bin ich mir nicht sicher (muss ich mir da sicher sein, brauche ich das zum Überleben???), aber sollte er seine Hände in dem Skandal ziemlich weit drin gehabt haben, würde das sein Ansehen sehr beschmutzen.
Meine Überzeugung vom besseren Betriebssystem allerdings, würde dieser Skandal nicht beeinflussen.
 

Hallo

Gast
Geldgeil habe ich deshalb gewählt, weil da ja nicht rechtmäßig Aktienoptionen umdatiert wurden.
 

Harald909

Prinzenapfel
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Ich will ja wahrlich nicht behaupten, dass Jobs Geld wurscht ist. Ich denke aber, dass es für ihn Mittel zum Zweck ist, d.h. ein Mittel, um seine Ideen umzusetzen. Und das sind iMac, iPod und iPhone. Das geht natürlich nicht ohne wirtschaftlichen Erfolg und da ist Jobs sicher knallhart, keine Frage. Mit Apple strebt er aber keinen finanzwirtschaftlichen Erfolg an (d.h. Kohle um jeden Preis), sondern einen realwirtschaftlichen. Apple soll Umsatz machen und erfolgreich sein. Apple soll Lifestyle und Kultur sein. Apple soll nicht Microsoft werden, sondern immer etwas besonderes sein.

Für seine Träume hat Jobs schon etliche Flops in Kauf genommen.

Deshalb ist er eine bemerkenswerte Unternehmerpersönlichkeit, die sich in vielerlei Hinsicht von den Managern unterscheidet, für die Erfolg austauschbar und Geld ein Zweck an sich ist.

Im Übrigen ist sein 1-Dollar-Verdienst nichts Gewöhnliches, sonst würde er damit nicht als schlechtbezahltester CEO im Guinness Buch der Rekorde stehen:

"Jobs works at Apple for an annual salary of US$1, and this earned him a listing in Guinness World Records as the "Lowest Paid Chief Executive Officer." (Quelle: English Wikipedia)

H.
 

LordKhan

Jonagold
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Jobs hat mit Apple großen Erfolg und es gilt, seine Leistung zu respektieren, aber er ist und bleibt Verkäufer und Geschäftsmann. Ob mit Visionen oder nicht: Es geht ihm auch um's Geld. Er ist nicht umsonst größter Anteilseigner am Disney - Konzern durch Pixar geworden. Ich spreche ihm seine Motivation, Neues entdecken zu wollen und zu fördern, nicht ab, aber Jobs hier zu positiv darzustellen gefällt mir nicht. Schließlich leitet er nur Apple, die Erfindungen machen andere.
 

neolux

Niederhelfenschwiler Beeriapfel
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blöde frage aber wen interessiert das? mir ist es total egal ob der kerl n € oder 30mio € bekommt. solang er sein job gut macht und apple am ball bleibt ist doch alle ok.
man sollte auch mal bedenken, dass er in firmen wie next oder pixar sehr viel geld investiert hat, auch privates vermögen, warum sollte er sich vom kuchen kein stück nehmen?
 

jensche

Harberts Renette
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der macht seinen Job schon gut... sonst würde er nicht sooo heissen... harharharh...
 

LordKhan

Jonagold
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Menschen interessieren sich nun mal für andere Menschen. Und wenn man nicht lästern kann, wäre das Leben doch langweilig ;).

Zum Thema: Es wirft ihm ja keiner vor, dass er Geld macht, es geht mehr darum, dass Apple bzw. Jobs gerne als positives Gegenstück zu den anderen Großen der Computerindustrie genommen wird, wobei Apple genauso ein profitorientiertes Unternehmen ist, wie alle anderen auch. Ist nicht weiter schlimm, jedoch wird gerne ein anderes Bild gestreut.
 

ametzelchen

Rheinischer Bohnapfel
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Sorry, aber schon der Threadtitel löst bei mir leichtes Sodbrennen aus, nicht etwa, weil da Steve Jobs mit Geld in Verbindung gebracht wird, vielmehr weil mich der Threadtitel an Schlagzeilen einer grossen Boulevardzeitung erinnert.
Dass Steve Jobs kein armer Mann ist, dürfte allen Usern hier klar sein. In einem Wirtschaftsunternehmen dieser Grössenordnung geht es um Profitmaximierung. So what? Dass Menschen, die Verantwortung in einem Unternehmen tragen auch entsprechend dafür sorgen, dass sie vom Kuchen möglichst viel abbekommen, ist doch nicht unmoralisch?
"Geldgeil" ist in meinem subjektiven Empfinden negativ besetzt und impliziert, dass der Mensch , der der Kohle so nachjagt, charakterlich keine positiven Akzente aufzuweisen hat?
Ich kenne Steve Jobs nicht persönlich, mag also nicht beurteilen, wie er sich als Mitmensch in Lebensweltbezügen ausserhalb der heiligen Hallen von Cupertino verhält.

Was da intern an Deals bzgl. der Aktienoptionen gelaufen ist, kann ich nur der Presse entnehmen - business as usual.
 

Hallo

Gast
Profitmaximierung finde ich auch vollkommen OK. Bei allen Wirtschaftsunternehmen, nicht nur dieser Größenordnung, kann es ruhig auch um Profitmaximierung gehen. Nur dann bitte auch redlich und nicht durch Umdatierungen von Aktienoptionen. Das fällt dann bei mir unter die Rubrik Geldgeilheit. Das heißt ich mache Geld um jeden Preis auch wenn es illegal ist.
 

LordKhan

Jonagold
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Natürlich kennt hier keiner Jobs persönlich, nur sollte etwas an der Nachricht dran sein, sprich mit illegalen Mitteln gearbeitet worden sein, dann kann der Titel seine Berechtigung finden. Bisher ist jedoch nichts wirklich bewiesen bzw. niemand verurteilt, so dass ein solcher Titel zu vorschnell gewählt ist. Das Argument "business as usual" in diesem Zusammenhang mag zwar passen, jedoch ist der Spruch "die anderen machen das doch auch so" keine Entschuldigung für ein Fehlverhalten.
 

marcozingel

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Bei 1 Dollar (offiziellem) Jahresgehalt muß man(n) sehen,wo man(n) bleibt;mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. ;)

Er verhält sich da sicherlich nicht anders,als jeder andere auch und der Ursprung des Ka....ismus stammt ja bekanntlich aus der Zeit der "Jäger und Sammler" und liegt offensichtlich in der Natur des Menschen (mal mehr mal weniger ausgeprägt).

Aber eines haben wir in der Tat alle gemeinsam:

Wir gehen alle Nackt von dieser Erde !
 

Hallo

Gast
Natürlich kennt hier keiner Jobs persönlich, nur sollte etwas an der Nachricht dran sein, sprich mit illegalen Mitteln gearbeitet worden sein, dann kann der Titel seine Berechtigung finden. Bisher ist jedoch nichts wirklich bewiesen bzw. niemand verurteilt, so dass ein solcher Titel zu vorschnell gewählt ist. Das Argument "business as usual" in diesem Zusammenhang mag zwar passen, jedoch ist der Spruch "die anderen machen das doch auch so" keine Entschuldigung für ein Fehlverhalten.

Von daher steht ja auch ein Fragezeichen in der Überschrift. Nur sollte an der Behauptung von Anderson etwas dran sein, dann würde ich das schon ziemlich übel finden.
 

systemsucker

Gast
Jobs hat mit Apple großen Erfolg und es gilt, seine Leistung zu respektieren, aber er ist und bleibt Verkäufer und Geschäftsmann. Ob mit Visionen oder nicht: Es geht ihm auch um's Geld. Er ist nicht umsonst größter Anteilseigner am Disney - Konzern durch Pixar geworden. Ich spreche ihm seine Motivation, Neues entdecken zu wollen und zu fördern, nicht ab, aber Jobs hier zu positiv darzustellen gefällt mir nicht. Schließlich leitet er nur Apple, die Erfindungen machen andere.

Jap, da kann ich dir nur zustimmen.

Ich möchte hier auch niemandem auf den Schlips treten und ich hoffe, dass dies nicht zu einer OT Diskussion führt, aber was ich hier in diesem Forum manchmal beängstigend finde ist, dass Steve Jobs von manchen in einen gottgleichen Status erhoben wird. Klar, hier tummeln sich Leute, die Apple Produkte mögen und gern damit arbeiten, das tue ich ja auch. Aber deshalb Mr. Jobs als den großen Heilsbringer und Vivsionär darzustellen? Wie LordKhan sagt: er ist CEO von Apple, Geschäftsmann, er lässt den Rubel rollen und nutzt den Hype der um Apple entstanden ist nach bestem Wissen und Gewissen. Das ist die Aufgabe eines CEO. Ob es finanzwirtschaftlich immer mit rechtlichen Mitteln zugeht, weiß ich auch nicht, da sollte man die Ermittlungen abwarten um sich eine Meinung zu bilden. Jobs Charakter beurteilen können wahrscheinlich seine engen Freunde, deshalb würde ich von Diskussionen über Geldgeilheit etc absehen.

Grüße