Wer der Meinung ist, eine SLR mache keine besseren Bilder, der sollte tatsächlich bei einer Kompaktkamera bleiben...
Eine wunderbare Einleitung!
Normalerweise wäre die Diskussion ja schon für mich zuende, da ich ja schon fast akzeptiert habe dass der Threadersteller sich so oder so eine Spiegelreflexkamera kaufen wird, da er das eigentlich schon von Anfang an fest vorhatte und nur Markenempfehlungen suchte (die er ja erwartungsgemäß auch bekommen hat). Allerdings fand ich deinen gesamten Beitrag, Cruiser, so herrlich dass ich da nochmal einhaken werde:
An Olympus-SLRs hängen genauso Folgekosten wie an Canon-SLRs. Das liegt mitnichten an der Marke, das liegt daran dass es Spiegelreflexkameras sind die ihren vollen Funktions- und Qualitätsumfang erst mit dem Zubehör erreichen. Das ist ja auch gerade der Haken an der Sache, der aber oft und gerne einfach verschwiegen wird.
Ich würde dir ja erklären
dass man mit vielen Kompaktkameras auch im manuellen Modus fotografieren kann (wenn man mal das Handbuch lesen würde). Ich würde dir weiterhin erklären, dass du und jeder andere Ottonormalbetrachter bei A4-Abzügen nicht erkennen würde, ob ein durchschnittlicher Fotograf die Bilder mit einer
Canon G10, Nikon P6000 oder einer 5000 Euro Spiegelreflex gemacht hat - das spielt ja auch nicht die geringste Rolle solange die Aufnahmen gut gemacht sind, was in direktem Zusammenhang mit dem Können des Fotografen liegt. Die Kamera kann da gewisse Voraussetzungen was die technische Qualität angeht schaffen, aber nicht die Bilder eines Gelegenheitsfotografen aufwerten.
Das wird wohl häufig gedacht... "Wenn ich erstmal die gute Kamera habe, kann ich auch Aufnahmen mit ISO wasweissich rauschfrei und "knackscharf" machen und alle die meine Bilder bis heute langweilig fanden werden morgen begeistert sein!". Wenn der Bauer nicht schwimmen kann dann liegt das nicht an der Badehose. Und die 35mm-Spiegelreflex ist auch nicht der Qualitätsolymp, Mittelformatkameras bieten Aufnahmen die mit 39MP und mehr aufgelöst sind, von Großformatkameras will ich gar nicht erst anfangen zu reden. Ein ambitionierter Laie wird mit einer anspruchsvollen und funktionsreichen Kompaktkamera dagegen sehr viel lernen können und das Gerät in jedem Fall weiter verwenden, ob er sich nun im Anschluss doch noch eine SLR-Ausrüstung kauft oder merkt dass die Fotografie einfach nichts für ihn ist und er nur Erinnerungen festhalten will.
LiveView ist bei einer Spiegelreflex ein sehr sinnvolles Feature
wenn man mit einem Stativ arbeitet. Bei Produkt- oder Makrofotografie ist das ein großer Bequemlichkeitsfaktor. Bei einer D3/D3x funktioniert sogar der Autofokus im Liveview. Weswegen man das nicht immer machen sollte: die Aufnahmen verwackeln viel leichter wenn man die Kamera in den ausgestreckten Händen hält. Mit dem Auge an den Sucher gepresst hat man eine stabile 3-Punktabstützung und natürlich ein sehr helles, hochauflösendes, "echtes" Bild ohne Darstellungsverzögerung, Flimmern o.Ä.
Obschon ich eine nicht kleine Spiegelreflexausrüstung besitze muss ich nicht jedem der bei 3 nicht auf den Bäumen ist eine aufschwatzen um mir selbst zu bestätigen dass das eine gute Anschaffung war. Für die allermeisten Leute wird eine Kompaktkamera ausreichen, die dann allerdings nicht so auffällig "wichtig" aussieht wie die Spiegelreflex mit Wechselobjektiv. Sei's drum, jedem wie ihm/ihr behagt.