Ist leider eine Win-Demo gewesen. Habe mir jetzt aber EU3 als Digital Download gekauft!
Mal sehen...
Gruß,
D.
Naja, ob du HoI2 haben möchtest hängt stark davon ab ob dich das Thema interessiert und du dich damit anfreunden kannst, dass doch einiges anders läuft als bei CK/EU/Vicky. Besonders das Wirtschaftssystem setzt nun mal, besser als in irgendeinem anderen WK2-Strategiespiel, eine Kriegswirtschaft um während Kriege in den anderen Spielen eher geeignet sind einen in den Ruin zu treiben. Bei Unsicherheit empfiehlt sich der Test bei
The Wargamer zur Lektüre.
Ein Nachtrag:
Also schön, nun will ich also doch mal eine Gegenüberstellung von Europa Universalis und Hearts of Iron 2 versuchen. Da ich EU2 habe wird das zum Vergleich herhalten müssen, sollte aber keinen großen Unterschied machen. Die herangezogenen Merkmale sind naturgemäß mehr oder weniger willkürlich ausgewählt, es handelt sich um jene bei denen in meinen Augen die Unterschiede am deutlichsten zu Tage treten.
Der Krieg
Beginnen wir etwas martialisch mit den Kriegen in beiden Spielen. Bei den Unterschieden handelt es sich hier um eine weitgehend korrekte Umsetzung der historischen Entwicklung, sie ist also durch die sich aus dem Thema ergebenden unterschiedlichen Zeiträume bedingt. Die Kriege in Europa Universalis sind klassische Kabinettskriege bei denen nicht die militärische Eroberung eines bestimmten Gebiets und dessen gezielte Besetzung sondern vielmehr der Gebietsgewinn (oder sonst was) durch den Friedensvertrag im Vordergrund steht. Auch werden die Kriege üblicherweise nicht mit stehenden Heeren geführt sondern eine Armee im Kriegsfall aufgestellt.
Dagegen sind die Kriege in HoI in jeder Hinsicht moderne Kriege, sie werden von großen zu Friedenszeiten aufgestellten stehenden Heeren als gezielte Eroberungskriege geführt.
Die Wirtschaft
Der vllt. grundlegendste Unterschied zwischen beiden Spielen besteht im Wirtschaftssystem. EU simuliert primär eine Friedenswirtschaft in der es um die Anhäufung von Geld aus den sich aus den Provinzen mit ihren Manufakturen ergebenden Einnahmen zum Zweck diplomatischer Aktionen, der Aufstellung einer Flotte oder der Aushebung von Truppen. Im Gegensatz dazu steht bei HoI etwas für eine Kriegswirtschaft typisches im Vordergrund: Die Verteilung von Kapazitäten in einer Wirtschaft die grundsätzlich zu einhundert Prozent für die Ziele des Staates, mithin den Krieg, mobilisiert ist. Dies drückt sich dadrin aus, dass die primäre Aufgabe des Spielers es ist, eine (mehr oder weniger) feste und täglich zur Verfügung stehende Industriekapazität auf bestimmte Bereiche - Kriegsproduktion, Nachschubgüter, Konsumgüter usw. - zu verteilen.
Die Forschung
Dies mag kein so großer Unterscheid sein, es ist aber doch einer. Bei EU findest technologischer Fortschritt relativ linear statt, dabei setzt das Spiel das von Paul Kennedy beschriebene Phänomen des Besonderheit der technologischen Entwicklung in Europa durch die Konkurrenz der relativ kleinen Einzelstaaten über entsprechende Boni um. [1] In HoI forscht jeder für sich und auf Grund der begrenzten Zahl an Forschungsteams denen Projekte zugewiesen können und der begrenzten Zeit muss eine Auswahl getroffen werden.
[1] Kennedy, Paul: Aufstieg und Fall der großen Mächte. Ökonomischer Wandel und militärischer Konflikt von 1500-2000 , 5. Auflage, Frankfurt a.M. 2005.
Die Seite kann ich bei Interesse raussuchen, so bin ich aber zu faul dazu, das Buch ist selbstverständlich eine Pflichtlektüre zum Spielen der Paradoxspiele
So, das waren doch nur drei Punkte aber sie scheinen mir schon recht wesentlich.