groove-i.d schrieb:
eine kfzsteuer steigt ja in der regel mit der größe des wagens. das finde ich absolut nicht unsinnig. teure sachen sind eben teuer. und bei so unsinnigen prestigesymbolen wie autos finde ich das absolut gerechtfertigt. es soll keiner bestraft werden dafür, daß er geld hat. aber er soll wissen, daß es eben kostspielig ist, so einen wagen zu fahren.
Es gibt schon Mehrwertsteuern auf den Verkaufspreis, es gibt auch noch die Mineralölsteuer wozu dann noch eine weitere Nicht-Verbrauchssteuer erheben?
Wo liegt das Problem, wenn jemand einen Maybach fährt? Wir haben in Deutschland eher das Problem, daß zu wenige Maybachs verkauft werden als zu viele. Wenn mehr verkauft würden, dann gäbe es mehr Jobs. Insofern sehe ich da keinen Vorteil darin, Luxusobjekte zu besteuern. Viel wichtiger ist es, daß die Arbeiter und Angestellten einen angemessen Lohn erhalten. Aber zur Zeit meint jeder, selbst die es nicht müssen, beim Billigladen einkaufenzumüssen. Dadurch gibt es so gut wie keine Binnennachfrage.
bei der verbrachssteuer und benutzungsgebühr sehe ich schwarz für all diejenigen, die ihr gefährt beruflich oft brauchen und weite strecken zurücklegen.
Aber nur so läßt sich ein Steuerungseffekt erzielen. Jeder beklagt sich darüber, daß die Luftverschmutzung, der Treibhauseffekt große Probleme verursacht. Aber nur wenn man unsinnige Fahrten, das fängt mit dem Joghurt das erstmal 5 mal quer durch die EU gefahren wird an, geht über den billigen Internetversender, hin zum Angestellten der lieber 100 km per Auto zum Arbeitsplatz pendelt, abstellt, dann können die großen Probleme verringert werden.
In Deutschland wird der Straßenverkehr massivst subventioniert, auch das Wehklagen über den hohen Spritpreis veranlaßt niemanden auf die Bahn umzusteigen. Jeden morgen gibt es zwischen Wiesbaden und Frankfurt einen riesen Stau. Ursache dafür, die Autofahrt ist geradezu grotesk billig in Relation zur Bahnfahrt. Jedem wird einleuchten, daß die Bahntrasse im Unterhalt viel billiger ist als die Autobahn, man hat längst nicht mit dem Verschleiß zu kämpfen und daß man mit einer 5MW Lokomotive+Zug leicht 1000 Personen befödern kann. Aber nein lieber sitzen diese 1000 Personen in 1000 PKWs mit 100kW (etwas viel für den Durchschnitt läßt sich leichter rechnen) und fahren dieselbe Strecke, es ist bequemer und vorallem, jetzt kommt das groteske, billiger!
Was ist daran sinnvoll oder sozial gerecht?
Die Bahn hat die bedeutend niedrigeren Betriebs- und Unterhaltungskosten. Der Energieverbrauch ist sehr viel geringer, aber eine Blick in die RMV Fahrpreistabelle wird Dir offenbaren, daß die Bahn deutlich teurer ist.
Jeder der lieber seinen PKW benutzt, läßt sich von allen Steuerzahler das subventionieren. Gerade die Einkommensschwachen haben aber kein Geld für einen PKW und gerade die dürfen die PKWs der anderen mitfinanzieren! Die Reichen können die ganzen speziellen Sonderregelungen in Anspruch nehmen, so daß sie weit aus weniger Steuern zahlen, als es dem Spitzensteuersatz nach den Anschein hat. Eine transparente Steuerpolitik wäre demnach für alle wünschenswert.