Deine Aussagen verstehe ich jetzt mal überhaupt nicht.
Dann versuche ich sie zu erklären.
"Überunternehmen" habe ich leider nicht in Anführungszeichen gesetzt. Aber genau so stellt sich Apple halt dar und genauso wird Apple von vielen (auch hier) wahrgenommen: Apple ist kein Unternehmen, Apple ist eine Lebenseinstellung.
Apple war nie für den "normalen" Computernutzer, sondern immer für den, der etwas anders war. Der sich selbst allein durch das Produkt aus der Masse herausheben wollte. Das hat den Benutzerkreis klein gehalten und dieser war auch immer bereit, für diese Exklusivität mehr zu zahlen. Natürlich hat man auch immer behauptet, ein Apple läuft ohne jegliche Probleme und ist so einfach wie eine Kaffeemaschine - immer mit dem Zeigefinger Richtung Windows-Pöbel (was auch in diesem Thread natürlich nicht fehlen darf, nicht war, Samsas Traum
).
Und nun? Erst wird das iPhone für Jeden (Steves Worte!) mit viel Tamtam vorgestellt, das sicherlich nett ist, aber immer noch viele Funktionen vermissen lässt. Dann werden die Knebelverträge mit den Mobilfunkbetreibern nicht gelöst (was keine Schuld von T-Mobile ist, sondern Apples Politik). Dann wird die Menge an iPhones klein gehalten - meiner Meinung nach bewusst, um wieder künstlich das Exklusivitätsgefühl zu steigern, was aber wiederum dem iPhone für Jeden widerspricht. Dann funktioniert das "Exchange für alle anderen" so ... achtung, ich mutiere kurzfristig mal zu einem Apple-Anhänger ... als ob es direkt von MS kommen würde, usw.
Kurz und knapp: es ist so ziemlich alles in die Hose gegangen. Ist das schlimm? Nö, natürlich nicht. Aber Apple liefert schon lange keine Qualitätshardware mehr, hat immer mehr Probleme mit der hauseigenen Software und versaut jetzt sogar das, worin sie bisher unangefochten Spitze waren: Produkteinführungen.
Was bleibt da noch? Für viele reicht es sicherlich, wenn einfach irgendwo so ein angebissener Apfel drauf ist, um in Ekstase zu geraten. Aber für mich ist das eigentlich zu wenig, wenn ich im Vergleich zu anderen Produkten grundsätzlich mehr zahlen muss. Mit "Preis höher = Leistung höher" habe ich keine Probleme, aber so sehr ich wirklich Apple-Produkte mag, stellt sich bei mir immer mehr die Frage, ob es in Zukunft für mich nichts anderes gibt. Auch das ist natürlich nicht schlimm, denn auf mich kann Apple mit Sicherheit ebenso verzichten.
Ich gönne jedem seine Freude über das iPhone oder der ganzen verknüpften Dienste. Aber wer jetzt immer noch gegen jegliche Apple-Kritik angeht und alles unter den Tisch redet, der sollte sich vielleicht mal die Äpfel von den Augen nehmen. Niemand sagt hier was gegen den Reiz der Produkte, dem ich ja auch verfalle, aber Kritik an der momentanen Politik und den Produkten ist in meinen Augen mehr als berechtigt.