Was Erdkunde angeht: da war das für mich (um mir mal selbst auf die Schulter zu klopfen) kein Thema. Da deckten sich Stoff und Interesse, und dann muß man ja nichts lernen, dann bleibt das einfach hängen.
Bei anderen Fächern: wechselnd. Sowohl was die Fächer angeht als auch zeitlich.
Im Rückblick rat ich dir: nimm dir das "Einfach-nur-durchkommen" nicht als Ziel. Kann sein, das es sich mal zwingend ergibt, aber man sllte es nicht anstreben. Die Noten sind, jedenfalls in den unteren und mittleren Klassen, nicht so wahnsinnig wichtig - es geht mehr um das Interesse am Stoff, ums Verstehen. Wenn du in Mathe (ist ja für viele immer das Horrorfach) null Interesse hast und nur auf's durchkommen schaust, dann schaffst du das ein paar Jahre, und dann klappt das nicht mehr. Dann haut's dich hin, oder du bekommst Riesenprobleme oder musst irre viel nachholen und lernen - mit all den Schwierigkeiten, die rasches Nachlernen mit sich bringt im Gegensatz zu langsamem lockeren Mitlernen und Verstehen.
In den Sprachen ist es genauso. Wenn du nur sozusagen kontrolliert versuchst, gerade durchzukommen, reicht das irgendwann nicht mehr. da fehlen dann basics. Und die aufzuholen, parallel zum aktuellen Stoff, das ist zehnmal mehr Arbeit als gleich mitzumachen.
Es ist schwer, da einen Tipp zu geben aus der Ferne.
Wenn du die Einstellung haben solltest (was ich nicht unterstelle): immer nur grad soviel, damit es weitergeht - dann denke ich, daß das relativ schnell nicht mehr weitergehen wird. Und ich denke auch, daß du dir dann schon (langsam) mal grundsätzlich Gedanken machen solltest, was du so werden willst, wie du durchs Leben gehen willst.
Wenn die Einstellung nur für ein paar Fächer gilt, die dir nun mal partout nicht liegen: dann ist' was anderes. Da kann man sagen: man muß Prioritäten setzen (was aber nicht heißt, daß du trotzdem da mal in die Bredouille kommen kannst).
Und auch wenn das etwas spießig klingt: ich rate dir, versuche immer das Beste rauszuholen, solange der Aufwand in einem halbwegs akzeptablen Verhältnis zum Ergebnis steht. Die Noten der Jahre vor der zehnten oder elften Klasse interessieren später sicher niemanden, aber das, was du in diesen Jahren gelernt hast, was davon hängen bleibt, das kann durchaus wichtig sein.
Du wirst es sicher nicht schaffen, jetzt mal lässig gerade nur das zu machen, was du brauchst, um über die Runden zu kommen, und dann in den letzten zwei, drei Klassen wie ein Komet aufzusteigen, um ein gutes Abi zu bekommen.
Mein Tipp: Konzentrier dich nicht so sehr auf Noten und Lernen - versuche, Interesse an den angebotenen Themen zu finden. Das erleichtert das Verstehen, Lernen, Behalten ungemein. Mit "Äh, was für'n Scheiß" an was ranzugehen, ist ein todsicheres Rezept, nichts davon zu verstehen, sich nichts zu merken. Es muß keine Begeisterung sein, aber Interesse am Neuen, offen sein, erst mal schauen, das hilft dem Kopf ungemein.
Versteif' dich nicht auf Noten, aber versuch, möglichst viel mitzubekommen von dem, was so auf der Welt passiert, von dem , was man mittlerweile weiß.
Spezialisier dich nicht, denn du wirst sicher deine Berufsziele noch einige Male ändern.
Du wirst nie wieder so jung sein, und je jünger man ist, umso leichter lernt man (mal ganz pauschal gesagt).
So, genug gut gemeinte Tipps von einem alten Sack.