Wie / was misst du da? Ernst gemeinte Frage.
Kann ich gerne erklären, ist jedoch etwas sehr weitreichend…. und ob das hier so hinpasst? Naja egal…
Erstmal muss man wissen wie ein Sp-Dif oder auch Toslink (Lichtleiter) oder jeglicher Digital Audio Stream aufgebaut ist.
Es gibt das Taktsignal (Zeit) und das Datensignal. Das Taktsignal ist IMMER aktiv und gibt den DAC den Zeitwert zur Rekonstruktion vor. Also vergl. Millimeterpapier Horizontalachse zur Wellenrekonstruktion!
Beide Signale sind invertiert übereinander gelegt. Immer dort wo sich die Werte kreuzen wird ein Digitalwert ausgelesen.
also = Kreuzung = 1…. keine Kreuzung = 0.
Wie hier im Bild:
Im Oszilloskop schaut das eher aus wie abgerundete Wellen.. So steile Flanken gibt es in der Realität nicht. Daher auch eben das gemeine Problem! Theorie und Praxis...
Schaut man sich das nun im oszilloskop an ergibt sich (während der Wiedergabe!) ein Eyepattern. Taktsignal und Datensignal übereinander. Hier sind dann auch wunderbar die Kreuzungen zu sehen wo der eigentliche Wert ausgelesen wird.
(das Oszi Bild hier wäre perfekt im Zeitwert und ohne Jitter…. ganz saubere Kreuzungen!:
Da das Oszilloskop (im trigger Modus) die Werte (Zeit und Data) immer wieder übereinander kopiert. Also faktisch durchpaust und unendlich übereinanderlegt schaut das wie verschlungene Achten aus… so kann man dann wunderbar vergleichen ob die Zeitwerte ÜBEREINANDER stehen. Oder eben versetzt hin und her zittern…
Das schaut dann etwa so aus:
Wenn hier der DAC dann nun den Zeitwert rekonstruiert, eiert dieser in rasender schnelle hin und her! Die Uhr läuft sozusagen zitternd unrund. Der DAC Rekonstruiert mit extrem rasend schnellen Gleichlaufschwankungen! (die sind dramatischer als ganz langsame einer LP!!) Und das klingt für unsere Ohren Harsch, kalt, schrill… genau das was man schlechten Digitalkomponenten so immer nachsagt… Und deswegen wird in Studios auch Unsummen an Geld in Masterclocks investiert. (Big Ben!)
Nochmal, das ganze ist für reine Daten scheißegal! Es kratzt nicht! Unser Ohr aber reagiert empfindlich auf den zeitwert. Wir sind eben ANALOG!
Wie misst man? Toslink auf Sp-Dif Coax converter an den Mac (setzt das Lichtsignal 1:1 in Coaxleitung um)… Oszilloskop an den Sp-Dif Coax anschließen und mit u/sec auf der zeitbasis messen so dass das Pattern sichtbar wird. Man braucht nun nur beobachten, steht das Signal still oder wabert es wie blöd hin und her und ist unscharf?
Gute HiFi Komponenten oder externe Interfaces / Pro Karten etc. zeigen übrigens ein fast stillstehendes Bild! Mainboardausgänge dagegen sind meistens zum Haareraufen. Ich kann gerne später mal ein Youtubevideo dazu entstellen wie das live aussieht.
So und nun verzeihe man mir den Ausflug in die Digitalelektronik… lol