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Retargeting / Mac-User leben teurer?

myflasher

Rheinischer Krummstiel
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Wer nicht richtig auf Apfeltalk sucht, bezahlt zehn Euro in die Mod-Kaffeekasse:
Wir haben darüber berichtet....

Dann schieb mal das Sparschwein rüber! :)


Begeistert bin ich auch nicht davon, aber wer kann sich heute noch dem ganzen entziehen? Sobald ich eine Suche bei Google durchführe, werden die Ergebnisse analysiert und die entsprechende Werbung angezeigt. Mit einem Google Konto werden die Suchbegriffe sogar auf den einzelnen Geräten synchronisiert und die Ergebnisse entsprechend hervorgehoben. Dadurch weiß ich immer, was ich auf dem anderen Gerät gesucht und schon angeschaut habe. Klar läuft dahinter eine riesen Maschinerie, welche nicht immer das beste für mich will, aber es funktioniert, ist bequem und einfach.

Allerdings verhalte ich mich bei Kaufentscheidungen nicht ganz so naiv. In der Regel bestelle ich beim Dealer meines Vertrauens, aber dem geht ein (oft wochenlanger) Entscheidungsprozess voraus, durch welchen ich ein Gefühl für den Preis entwickeln kann! Im Falle des Reisebüros würde ich mich nie nur auf ein Angebot verlassen, sondern immer mehrere Seiten besuchen und vergleichen.

Schlussendlich kann sich keiner dieser Verfolgungs- und Auswertungsmaschine entziehen, aber jeder kann das Medium so nutzen wie es für ihn am besten ist. Jemand der viel Geld in der Tasche hat, wird sich über Luxushotels innerhalb der ersten Suchergebnisse freuen. Alle anderen müssen eben tiefer wühlen und den Navigationsbutton für die nächste Seite bedienen. Vielleicht bietet die "Do-Not-Track"-Funktion ein Mittel gegen die Sammelwut, aber leider findet das ja auf freiwilliger Basis statt...
 

RolWg

Carola
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Dann schieb mal das Sparschwein rüber! :)
Begeistert bin ich auch nicht davon, aber wer kann sich heute noch dem ganzen entziehen?
Richtig, das ist schwer bis unmöglich.
Sowas geht nur, wenn eine allgemeine Stimmung oder Sensibilität in puncto Datenschutz im Land wahrgenommen wird.
Dann - und nur dann - wird die Datenschutz-Gesetzgebung entsprechend ausgebaut und fühlen sich die Werbenetzwerker verpflichtet, datenschutzkonform zu arbeiten bzw. sogar darauf hinzuweisen, daß _ihr_ System sich an den gesetzlichen Datenschutz hält. Ob's den Tatsachen entspricht, sei dahingestellt, aber immerhin.
Sobald ich eine Suche bei Google durchführe, werden die Ergebnisse analysiert und die entsprechende Werbung angezeigt. Mit einem Google Konto werden die Suchbegriffe sogar auf den einzelnen Geräten synchronisiert und die Ergebnisse entsprechend hervorgehoben. Dadurch weiß ich immer, was ich auf dem anderen Gerät gesucht und schon angeschaut habe. Klar läuft dahinter eine riesen Maschinerie, welche nicht immer das beste für mich will, aber es funktioniert, ist bequem und einfach.
Ja so ist das. Zuckerbergs fahrlässige Einstellung zum Datenschutz wird immerhin noch öffentlich diskutiert und die hiesigen Datenschutzbehörden versuchen, die gröbsten facebook-Fallgruben in Deutschland zu verhindern. Aber Google-Retargeting ist in der Dimension dazu ein Quantensprung. Und das wird hierzulande nicht diskutiert.
Allerdings verhalte ich mich bei Kaufentscheidungen nicht ganz so naiv. In der Regel bestelle ich beim Dealer meines Vertrauens, aber dem geht ein (oft wochenlanger) Entscheidungsprozess voraus, durch welchen ich ein Gefühl für den Preis entwickeln kann! Im Falle des Reisebüros würde ich mich nie nur auf ein Angebot verlassen, sondern immer mehrere Seiten besuchen und vergleichen.
Ich denke, die Mechanik ist eine andere.
Wer bewußt und langfristig auf die Suche für den nächsten Sommerurlaub geht, der wird (wahrscheinlich) vergleichen. Aber wer so etwas ein bißchen vor sich hergeschoben hat, bekommt beim Wahrnehmen (bewußt oder unbewußt) die Idee: "Achja ich wollte doch schon lange mal gucken, wo ich im Herbst mal ein langes Wochenende zu zweit verbringen kann." (nur ein Beispiel).
Und schwupps ist auf das Banner des Gefallens geklickt und das paßt dann womöglich auch gleich 'irgendwie' und Zeit und Lust, sich noch weiter umzusehen fehlen auch - und schon ist (in puncto Mac/PC) das teurere Angebot geklickt, das ein PC-User nie gesehen hätte.
Gut - da kann man sagen: Wer spontan ein langes Wochenende im 'Ferienland Kufstein' bucht, der kann es sich leisten und der soll auch mehr bezahlen. Aber wo ist da die Grenze? Hotelzimmer? Laserdrucker? Staubsauger? Büromaterial? Bügeleisen?

Und genau das war ja meine Ausgangsfrage: Ob jemand andere Beispiele kennt, wo Apple-User wegen Ihrer IT anders behandelt wurden.

Schlussendlich kann sich keiner dieser Verfolgungs- und Auswertungsmaschine entziehen,
Hoppla - kalendermäßig sind wir an '1984' zwar schon lange vorbei, aber ich hoffe doch stark, daß die
Realität (noch?) eine andere ist.
aber jeder kann das Medium so nutzen wie es für ihn am besten ist. Jemand der viel Geld in der Tasche hat, wird sich über Luxushotels innerhalb der ersten Suchergebnisse freuen. Alle anderen müssen eben tiefer wühlen und den Navigationsbutton für die nächste Seite bedienen. Vielleicht bietet die "Do-Not-Track"-Funktion ein Mittel gegen die Sammelwut, aber leider findet das ja auf freiwilliger Basis statt...
Ja - "Do-Not-Track" ist ein Mittel. Aber das wird individuell im Browser nur eingestellt,
a) man sich der Problematik bewußt ist
b) man nicht so ausgespäht werden will
c) der 'Leidensdruck' so groß ist, daß man aktiv wird
d) von dieser Möglichkeit weiß und man auch einen Browser benutzt, der dieses Feature unterstützt.

Ooops - wollte hier eigentlich nicht in's 'Dozieren' geraten ;)
Aber das war so ein konstruktiver Post.

Beste Grüße
 

myflasher

Rheinischer Krummstiel
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Nur wie weckt man die Sensibilität auf den Schutz seiner eigenen Daten zu achten? Frühe Erziehung in der Schule? Offene Debatten im Fernsehen? Oder „Datengräber“ – wie Facebook oder Google – unter Aufsicht stellen oder gleich verbieten? Wer übernimmt die Aufsicht?

Mittlerweile ist ja sogar die deutsche Polizei dazu übergegangen auf Facebook nach Verkehrssündern zu suchen und dadurch die Strafverfolgung zu beschleunigen (siehe Heise). Einer staatlichen Instanz sollte die Kontrollaufsicht also nicht übertragen werden. Nur wer übernimmt es dann?

Hoppla - kalendermäßig sind wir an '1984' zwar schon lange vorbei, aber ich hoffe doch stark, daß die
Realität (noch?) eine andere ist.
Zum Glück! Nur sind wir heute nicht schon weiter als man es sich damals ausgemalt hat?

Ja - "Do-Not-Track" ist ein Mittel. Aber das wird individuell im Browser nur eingestellt,
a) man sich der Problematik bewußt ist
b) man nicht so ausgespäht werden will
c) der 'Leidensdruck' so groß ist, daß man aktiv wird
d) von dieser Möglichkeit weiß und man auch einen Browser benutzt, der dieses Feature unterstützt.
Im neuen Internet Explorer von Microsoft ist do-not-track (DNT) sogar von Anfang an aktiviert. Problematisch ist nur, dass die Werbeindustrie gegen diese Einstellung Sturm läuft. Jetzt auf einmal nicht mehr die Tabaklobby der Schrecken von nebenan, sondern die der Werbebranche oder der Datensammler...

Und schwupps ist auf das Banner des Gefallens geklickt und das paßt dann womöglich auch gleich 'irgendwie' und Zeit und Lust, sich noch weiter umzusehen fehlen auch - und schon ist (in puncto Mac/PC) das teurere Angebot geklickt, das ein PC-User nie gesehen hätte.
In diese Rolle kann ich mich leider nicht versetzen. Solch voreilige Entscheidungen würde ich nicht treffen, aber das liegt vielleicht an meinem Momenten Status als Student… Ich werde mir trotzdem bei Gelegenheit Gedanken drüber machen!
Dafür kann ich mir aber vorstellen, warum Anbieter auf die Idee kommen, dass Mac-User öfter bereit sind mehr Geld auszugeben? Von ungefähr kommt das ja nicht. Im Fall des Reisebüros Orbitz ergab sich diese Schlussfolgerung aus Datenauswertungen. Also muss ja was dran sein! Und dann sind solche Optimierungen bzw. Umsortierungen der Suchergebnisse eher Vorteilhaft für den Benutzer – weniger Zeit und Klicks auf dem Weg zum Wunsch Hotel oder zum Produkt der Begierde. Vielleicht ist es ja gar nicht so schlecht… Nur warum wird das dann inoffiziell gemacht und warum werde ich nicht direkt auf der Seite darüber informiert? Hat alles einen faden Beigeschmack.

Vielleicht sollten wir den Titel eher in Diskussionen über den Datenschutz und deren Folgen ändern. :)
 
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RolWg

Carola
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Nur wie weckt man die Sensibilität auf den Schutz seiner eigenen Daten zu achten?
Tja - da die wenigsten von uns in Zeitungen / Zeitschriften mit hoher Auflage schreiben können oder Möglichkeiten in Funk+Fernsehen haben, bleiben wohl nur Blogs wie dieser hier z.B.:
http://bit.ly/R2noqQ
Frühe Erziehung in der Schule?
Ja.
Offene Debatten im Fernsehen?
Ja - aber welcher Sender?
Oder „Datengräber“ – wie Facebook oder Google – unter Aufsicht stellen
Gibt es im Prinzip: die Landesämter für Datenschutz
oder gleich verbieten? Wer übernimmt die Aufsicht?
s.o.
Mittlerweile ist ja sogar die deutsche Polizei dazu übergegangen auf Facebook nach Verkehrssündern zu suchen und dadurch die Strafverfolgung zu beschleunigen (siehe Heise). Einer staatlichen Instanz sollte die Kontrollaufsicht also nicht übertragen werden.
Würd ich so nicht pauschalisieren.
Nur wer übernimmt es dann?


Zum Glück! Nur sind wir heute nicht schon weiter als man es sich damals ausgemalt hat?
Teils ja, teils nein.
Im neuen Internet Explorer von Microsoft ist do-not-track (DNT) sogar von Anfang an aktiviert. Problematisch ist nur, dass die Werbeindustrie gegen diese Einstellung Sturm läuft.
Hast Du vielleicht 'nen Link auf ein Beispiel? Würde mich interessieren.
Jetzt auf einmal nicht mehr die Tabaklobby der Schrecken von nebenan, sondern die der Werbebranche oder der Datensammler...

In diese Rolle kann ich mich leider nicht versetzen. Solch voreilige Entscheidungen würde ich nicht treffen, aber das liegt vielleicht an meinem Momenten Status als Student… Ich werde mir trotzdem bei Gelegenheit Gedanken drüber machen!
Dafür kann ich mir aber vorstellen, warum Anbieter auf die Idee kommen, dass Mac-User öfter bereit sind mehr Geld auszugeben? Von ungefähr kommt das ja nicht. Im Fall des Reisebüros Orbitz ergab sich diese Schlussfolgerung aus Datenauswertungen. Also muss ja was dran sein!
Wenn's sich nicht rechnete - und das massiv - dann würde es nicht gemacht. Insofern wundere ich mich ein bißchen über die 'leichte Schulter' auf diesem Bord
... Hat alles einen faden Beigeschmack.
Ja.
Vielleicht sollten wir den Titel eher in Diskussionen über den Datenschutz und deren Folgen ändern. :)
O.K. :) aber dann kommt bestimmt jemand und sagt: Das hat nichts mehr mit Apple/Mac zu tun und gehört daher nicht auf dieses Bord ;)
 

RolWg

Carola
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Hier die Links zu den DNT Aussagen / Informationen: DNT im IE als Standard und Werbetreibende gegen DNT.
Danke für die ja auch ziemlich aktuellen Links.

Wenn sich Mitglieder des US-Repräsentantenhauses und die Association of National Advertisers bemüßigt fühlen, öffentlich aktiv zu werden (derStandard.at), kann man wieder ahnen, wie viel Geld da beim Retargeting im Spiel ist.
Hoffentlich stimmt nicht, daß der Apache DoNotTrack im kommenden IE 10 wg. Verstoß gegen RFC ignorieren wird. Ich glaube nicht, daß Microsoft eine so schwerwiegende Funktionseinschränkung des DNT-Features billigend in Kauf nimmt.
 

myflasher

Rheinischer Krummstiel
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Mal vom Apache abgesehen, im Moment sind Webseitenbetreiber nicht verpflichtet die DNT-Einstellung zu befolgen. Was vermutlich dazu führen wird, dass sich der User sicher bzw. unbeobachtet fühlt, aber im Hintergrund trotzdem fleißig Daten gesammelt werden. Google hat das ja – insb. im Zusammenhang mit Safari – auch gemacht, obwohl sie das Gegenteil behauptet haben!
DNT sieht also nicht so aus als wäre es die Lösung des Problems.

Vielleicht müssen wir uns auch einfach damit abfinden. Die zielgerichtete Einblendung von Werbung sichert uns nämlich (angeblich) die kostenlose Bereitstellung von Informationen (Nachrichten usw.) – zumindest habe ich das neulich gelesen. Sollte ich den Artikel wieder finden, dann poste ich hier den Link!

Ich glaube nicht, daß Microsoft eine so schwerwiegende Funktionseinschränkung des DNT-Features billigend in Kauf nimmt.
Kommt drauf an! Sollte Microsoft mit dem Internet Explorer wieder damit beginnen etablierte Standards zu ignorieren und lieber ihre eigenen schaffen, dann wird es Microsoft nicht interessieren. Eigentlich sind sie ja auf der sicheren Seite und die Benutzer haben ein gutes Gefühl. Das es aber überhaupt nichts bringt fällt doch eh den wenigsten auf bzw. die wenigsten interessieren sich dafür.
 

RolWg

Carola
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... im Moment sind Webseitenbetreiber nicht verpflichtet die DNT-Einstellung zu befolgen. Was vermutlich dazu führen wird, dass sich der User sicher bzw. unbeobachtet fühlt, aber im Hintergrund trotzdem fleißig Daten gesammelt werden.
Ja, das ist eine der aus DNT erwachsenden Gefahren: Man fühlt sich sicher und die Realtität sieht möglicherweise ganz anders aus. Und jeder Lobbyist des Retargeting kann darauf verweisen, daß jede/r der/die nicht getrackt werden möchte, ja einfach DNT aktivieren kann.
DNT sieht also nicht so aus als wäre es die Lösung des Problems.
Naja - da ist die Frage, wie weit sich das öffentliche Problembewußtsein entwickelt ...