Dann schieb mal das Sparschwein rüber!
Begeistert bin ich auch nicht davon, aber wer kann sich heute noch dem ganzen entziehen?
Richtig, das ist schwer bis unmöglich.
Sowas geht nur, wenn eine allgemeine Stimmung oder Sensibilität in puncto Datenschutz im Land wahrgenommen wird.
Dann - und nur dann - wird die Datenschutz-Gesetzgebung entsprechend ausgebaut und fühlen sich die Werbenetzwerker verpflichtet, datenschutzkonform zu arbeiten bzw. sogar darauf hinzuweisen, daß _ihr_ System sich an den gesetzlichen Datenschutz hält. Ob's den Tatsachen entspricht, sei dahingestellt, aber immerhin.
Sobald ich eine Suche bei Google durchführe, werden die Ergebnisse analysiert und die entsprechende Werbung angezeigt. Mit einem Google Konto werden die Suchbegriffe sogar auf den einzelnen Geräten synchronisiert und die Ergebnisse entsprechend hervorgehoben. Dadurch weiß ich immer, was ich auf dem anderen Gerät gesucht und schon angeschaut habe. Klar läuft dahinter eine riesen Maschinerie, welche nicht immer das beste für mich will, aber es funktioniert, ist bequem und einfach.
Ja so ist das. Zuckerbergs fahrlässige Einstellung zum Datenschutz wird immerhin noch öffentlich diskutiert und die hiesigen Datenschutzbehörden versuchen, die gröbsten facebook-Fallgruben in Deutschland zu verhindern. Aber Google-Retargeting ist in der Dimension dazu ein Quantensprung. Und das wird hierzulande nicht diskutiert.
Allerdings verhalte ich mich bei Kaufentscheidungen nicht ganz so naiv. In der Regel bestelle ich beim Dealer meines Vertrauens, aber dem geht ein (oft wochenlanger) Entscheidungsprozess voraus, durch welchen ich ein Gefühl für den Preis entwickeln kann! Im Falle des Reisebüros würde ich mich nie nur auf ein Angebot verlassen, sondern immer mehrere Seiten besuchen und vergleichen.
Ich denke, die Mechanik ist eine andere.
Wer bewußt und langfristig auf die Suche für den nächsten Sommerurlaub geht, der wird (wahrscheinlich) vergleichen. Aber wer so etwas ein bißchen vor sich hergeschoben hat, bekommt beim Wahrnehmen (bewußt oder unbewußt) die Idee: "Achja ich wollte doch schon lange mal gucken, wo ich im Herbst mal ein langes Wochenende zu zweit verbringen kann." (nur ein Beispiel).
Und schwupps ist auf das Banner des Gefallens geklickt und das paßt dann womöglich auch gleich 'irgendwie' und Zeit und Lust, sich noch weiter umzusehen fehlen auch - und schon ist (in puncto Mac/PC) das teurere Angebot geklickt, das ein PC-User nie gesehen hätte.
Gut - da kann man sagen: Wer spontan ein langes Wochenende im 'Ferienland Kufstein' bucht, der kann es sich leisten und der soll auch mehr bezahlen. Aber wo ist da die Grenze? Hotelzimmer? Laserdrucker? Staubsauger? Büromaterial? Bügeleisen?
Und genau das war ja meine Ausgangsfrage: Ob jemand andere Beispiele kennt, wo Apple-User wegen Ihrer IT anders behandelt wurden.
Schlussendlich kann sich keiner dieser Verfolgungs- und Auswertungsmaschine entziehen,
Hoppla - kalendermäßig sind wir an '1984' zwar schon lange vorbei, aber ich hoffe doch stark, daß die
Realität (noch?) eine andere ist.
aber jeder kann das Medium so nutzen wie es für ihn am besten ist. Jemand der viel Geld in der Tasche hat, wird sich über Luxushotels innerhalb der ersten Suchergebnisse freuen. Alle anderen müssen eben tiefer wühlen und den Navigationsbutton für die nächste Seite bedienen. Vielleicht bietet die "Do-Not-Track"-Funktion ein Mittel gegen die Sammelwut, aber leider findet das ja auf freiwilliger Basis statt...
Ja - "Do-Not-Track" ist ein Mittel. Aber das wird individuell im Browser nur eingestellt,
a) man sich der Problematik bewußt ist
b) man nicht so ausgespäht werden will
c) der 'Leidensdruck' so groß ist, daß man aktiv wird
d) von dieser Möglichkeit weiß und man auch einen Browser benutzt, der dieses Feature unterstützt.
Ooops - wollte hier eigentlich nicht in's 'Dozieren' geraten
Aber das war so ein konstruktiver Post.
Beste Grüße