Aber was sind die Alternativen als Privatmensch? Was ist besser als eine Timecapsule aber günstiger als ein professionelles Backupsystem mit was-weiß-ich für Komponenten?
Da fängt's schon an: Eine TC oder ein NAS ist zunächst mal eine Lösung für Netzwerkspeicher. Mit "Backup" hat das noch gar nichts zu tun. Wenn man den nicht braucht, sind das also schon mal blöde Ideen, da teurer, stromhungriger, komplizierter und mit größerer Ausfallwahrscheinlichkeit durch SW- oder HW-Fehler als ein "einfaches" Medium.
Wenn man keinen Netzwerkspeicher braucht, hat man als Privatmensch eigentlich nur die Wahl zwischen BluRay (BD-DL, 50GB) und Festplatten. Alles andere (LTO, DLT...) ist i.d.R. zu teuer. Welches die bessere Idee ist, hängt dann von der Backup
strategie ab. Jede Backup-Stratgie sollte grundsätzlich mindestens zwei unabhängige Backup-Sätze haben, d.h. mit jedem dieser Backup-Sätze kann man unabhängig vom anderen die Daten wiederherstellen. Ich würde das als Minimalforderung betrachten. Sinnigerweise werden diese Sätze nicht gleichzeitig angeschlossen, damit bei einem GAU (z.B. Blitzschlag) nicht alles futsch ist und an verschiedenen Orten gelagert, damit bei einem GAU (z.B. Bude brennt ab) nicht alles weg ist. Idealerweise besteht jeder dieser Sätze aus mehreren Generationen, d.h. man rotiert z.B. einen Satz Festplatten durch. Wieviele Generationen man nutzt, hängt dann vom persönlichen Sicherheitsanspruch ab und vom Aufwand, den man zu betreiben bereit ist. Viele Generationen sind klasse, aber wenn die Disziplin fehlt nix wert. Das ist
die Stärke von TM: Man kann es nicht vergessen.
Ein weiterer wichtiger Punkt einer Backup
strategie ist die Entscheidung, besonders wichtige Daten u.U. mit einem größeren Aufwand zu sicheren als andere, z.B. zusätzliche Generationen, Sätze oder alternative SW (auch eine Backupprogramm kann mal spinnen), oder das Sichern auf verschiedene Medien.
Last but not least: Nichts von dem ist irgendetwas wert, wenn man nicht in regelmäßigen Abständen die Integrität der Daten überprüft (also mit dem Backupprogramm prüft, ob die Daten intakt und lesbar sind) und wenn man nicht mindestens einmal von jedem Backup eine Wiederherstellung durchgeführt hat, damit man im Ernstfall weiss, dass es geht, wie es geht und was geht.
Hat man nach diesen Überlegungen seine Backup
strategie definiert, kann man sich für das Backup
medium und die geeignete Software entscheiden. Und nur dann. Ich denke, das ist die Langfassung von Marks Kommentar
![Wink ;) ;)](/community/styles/apfeltalk/smilies/Wink.png)
In einem Punkt bin ich allerdings anderer Meinung als er: Ich finde nicht, dass man seine Backupstrategie an die vorhandenen Geräte anpassen sollte, wenn einem die Daten wichtig ist, sondern das man die geeigneten Geräte für die gewählte Strategie anschaffen sollte.