Preise bei Saturn / Media Markt?

[kitchenmaker]

Fachhandel sollte eigentlich immer der bevorzugte Anlaufpunkt sein. Ich habe ausschliesslich gute Erfahrungen gemacht.

 

[technikelse]

Ich ertrage MM und Saturn nicht. Ich gehe dort normalerweise nur zum gucken und anfassen hin. Wenn ein "Fachverkäufer" naht, ergreife ich die Flucht. Und selbst gucken und anfassen ist dort schwierig. Letztens wollte ich eine Digitalkamera kaufen. Ich hätte sie wohl ausnahmsweise dort gekauft, weil sie ein paar gute Angebote hatten. Da standen ca. 100 Modelle ausgepackt herum. Bei nicht mal einer war der Akku geladen, so dass man mal damit hätte herumspielen können. Was unterscheidet einen solchen Laden vom online Vertrieb? Richtig, bei Amazon habe ich 14 Tage Rückgaberecht und bei Problemen wird mir schnell und unkompliziert geholfen. Also entweder Fachhandel oder online. MM und Saturn sind der letzte Mist. Zudem frage ich mich warum eine Stadt wie Wiesbaden (278.000 Einwohner) 2 Media Märkte und 2 Saturn Märkte (im Abstand von 500m Luftlinie braucht). Die kanalisieren sich selbst. Aber Hauptsache mal die Konkurrenz ausgeschaltet.

 

[Kojak19]

Wenngleich ich gewiss kein Freund dieser Geschäfte bin, was Rücknahmen angeht sind die da sehr kulant (30 Tage meine ich).

 

[OldCaligula]

Hmmm aber wenn ich eine Time Capsule beim Apple Store sehe für 279 Euro und beim MM für 229 Euro - kaufe ich bei MM ein. Denn der Apple Store ist sicher kein "armer kleiner" Fachhändler... daher ist es meinem Gewissen egal - ob ich es dem einem oder dem anderem Konzern in den Rachen schiebe...

Und was die Verkäufer angeht - da ist Mr. Ahnungslos im MM ... und Mr. "Ich-kenne-Dich-persönlich-und-mach-auf-Kumpel" Gehirnwäsche auf der anderen Seite... Pest oder Cholera... ich meide Kontakte mit beiden Verkäufer Typen...

 

[hosja]

Ich bin auch keine Freunde von MM und Saturn. Die Werbung schreckt mich ab und Geschäftgebaren der Metro AG.
Was die Preisgestaltung angeht sind die Läden in der Regel teuer, aber flexibel. Hat man ein besseres Angebot in der Hand, kann eigentlich jeder Mitarbeiter den Artikel von Hand im Preis senken und mithalten.

 

[BerndderHeld]

Im MediaMarkt wird auch gerne auf Nachfrage zum Preis des eigenen Online Shops verkauft.

 

[hosja]

Im MediaMarkt wird auch gerne auf Nachfrage zum Preis des eigenen Online Shops verkauft.

"eigenen" ist eher "gleichnamigen". Wie gesagt, jede Filiale ist eine eigene GmbH.

 

[Martin Wendel]

Wie gesagt, jede Filiale ist eine eigene GmbH.

... an denen aber die Media-Saturn-Holding GmbH mehrheitlich beteiligt ist.

 

[hosja]

Mit dem kleinen Vorteil das man im Falle einer Betriebsratsgründung entsprechenden Laden schnell zumachen kann.

 

[Genuine-G]

Was in über zwei Jahrzehnten Unternehmensgeschichte bisher so gut wie noch nie vorgekommen ist, obwohl es einige Märkte mit Betriebsrat gibt. Ein Betriebsrat ist definitiv kein Grund, aus dem ein Media Markt "zugemacht" werden würde. Da muss es schon erheblich schwerwiegendere Gründe geben.

 

[hosja]

Naja, die Drohung den Laden dich zu machen reicht ja auch in den meisten Fällen schon.

 

[OldCaligula]

Man sollte über diese Kette aber nicht den Zeigefinger heben... Apple Store`s - Arbeitsbedingungen und Betriebsräte sind ja auch ein Thema für sich... da schenkt sich keine der "Ketten" etwas...

 

[Genuine-G]

Und ich kann Euch versichern, dass man als Basismitarbeiter im Verkauf zumindest mal bei Saturn (bei Media Markt weiß ich's im Moment nicht so genau) ein Super-Leben hat. Die zahlen mindestens Tarif, meist sogar etwas besser, es gibt Urlaubs- und Weihnachtsgeld, und die Führungsausrichtung ist derzeit sowas von Mitarbeiter-orientiert, dass Du bei einer vernünftigen persönlichen Einstellung zur Arbeit allgemein da ein Leben hast wie die Made im Speck. Wenn man da was Negatives über die Arbeitsbedingungen für Verkäufer hört, liegt das eher nicht am Arbeitgeber, sondern kommt fast immer von realitätsfernen Arbeitseinstellungen der Verkäufer. Die sind zu einem großen Teil schon so durch die massive Mitarbeiterorientierung versaut, dass sie häufig vergessen haben, wofür sie eigentlich da sind, was ihr Job ist, und dass sie da am Monatsende Geld für kriegen...

 

[DJ.Lasse]

Hallo zusammen,
habe ich gerade extra angemeldet, um zu folgendem Zitat eine Frage zu stellen

Ja, nur fragen darfst du den Kistenschiebern nicht stellen und Fachwissen haben diese auch nicht und manchmal verkaufen die auch alte Geräte für neu.
und wenn ihr dann jammert, das ein Gerät nicht funktioniert, dann wisst ihr recht schnell, warum fachhandel (Gravis zum Beispiel gehört nicht dazu) Fachhandel heißt und nicht Blödmarkt.

Wie ist das zu verstehen? Spricht etwas gegen Gravis? (Ausgenommen sind natürlich Preise, dort scheint man sich zu 100% an die UVP von Apple zu halten.)

Was in über zwei Jahrzehnten Unternehmensgeschichte bisher so gut wie noch nie vorgekommen ist, obwohl es einige Märkte mit Betriebsrat gibt. Ein Betriebsrat ist definitiv kein Grund, aus dem ein Media Markt "zugemacht" werden würde. Da muss es schon erheblich schwerwiegendere Gründe geben.

Richtig. Das würde betriebswirtschaftlich überhaupt keinen Sinn ergeben, schon allein die Mietverträge werden für derartige Objekte i.d.R. nicht unter 10/15 Jahren abgeschlossen.

Ein Betriebsrat ist per Definition ja kein Weltuntergang - für viele Leute scheint die betriebliche Mitbestimmung ja die Reinkarnation des Bösen zu sein.

€dit: Habe gestern beim "ausprobieren" der diversen Modelle unterwartet ein sehr gutes Angebot für das 15" MBPR mit 256GB SSD erhalten, geschlagene 2007,- EUR (war wohl der MM.de Online-Preis).

 

[Genuine-G]

[...] Ein Betriebsrat ist per Definition ja kein Weltuntergang - für viele Leute scheint die betriebliche Mitbestimmung ja die Reinkarnation des Bösen zu sein. [...]

Das nicht unbedingt, aber je mehr Leute per Gesetz zwingend in eine Entscheidung miteinbezogen werden müssen, desto mehr leidet die Flexibilität und Situationen, die vielleicht eigentlich einer schnellen Entscheidung bedürfen, sind dann eben nicht mehr so ohne Weiteres zu meistern, weil die zu treffenden Entscheidungen durch die Trägheit der Organisation verzögert werden. Und das kann unter Umständen in gewissen Situationen dann auch schonmal wirtschaftliche Einbußen mit sich bringen.

Das ist auch der Grund, wieso Betriebsräte von den Unternehmen nicht gern gesehen werden. Am Ende kommt mit oder ohne Betriebsrat wahrscheinlich eh meistens in etwa das selbe raus, aber das operative Arbeiten kann durch einen Betriebsrat maßgeblich erschwert werden.

Davon abgesehen bin ich der Meinung, dass wenn ich mit meinem Arbeitgeber nicht selber von Angesicht zu Angesicht reden kann und die Notwendigkeit eines Betriebsrates sehe, ich mir einen neuen Job suchen sollte. Dann stimmt nämlich im Arbeitgeber-/Arbeitnehmer-Verhältnis grundlegend was nicht oder die Interessen beider Parteien stimmen prinzipiell nicht überein.

Natürlich gilt das nur für "überschaubare" Unternehmensgrößen, wie es z.B. einzelne Media Markt- oder Saturn-Häuser eben sind. In der Großindustrie, wo viele hunderte oder gar tausende Mitarbeiter beschäftigt sind, geht es ohne Arbeinehmervertretung nicht. Da kann ja nunmal nicht jeder Mitarbeiter selbst mit dem Chef reden. Bei Media Markt oder Saturn ist das aber ohne Probleme möglich. Ergo ist dort auch kein Betriebsrat zwingend notwendig und stört das operative Geschäft eher, als das er effektiv etwas bringt.

Ist natürlich alles nur meine ganz privat persönliche Meinung...

 

[DJ.Lasse]

... Bei Media Markt oder Saturn ist das aber ohne Probleme möglich. Ergo ist dort auch kein Betriebsrat zwingend notwendig und stört das operative Geschäft eher, als das er effektiv etwas bringt...

So gesehen hast du natürlich recht, ich hab das auch prinzipiell und global gemeint - nicht auf jedes MM Haus runtergebrochen. Hier gibt es gültige Betriebsvereinbarungen, die mit dem Gesamtbetriebsrat getroffen wurden und es in den einzelnen Niederlassungen einzuhalten gilt.

Kleinere Differenzen können oftmals effizienter direkt mit dem MM-Geschäftsführer/Verkaufsleiter geklärt werden, das große Rad über den Betriebsrat in Gang zu setzen wäre da kontraproduktiv und sehr zeitaufwändig. Von daher werden Diskussionen über die Einführung eines Betriebsrates durch Gespräche direkt im Keim erstickt. Letzteres wird mir öfters von einem befreundeten Verkaufsleiter bei MM berichtet, der entsprechende Redelsführer mehr oder weniger häufig von der Überflüssigkeit eines BR überzeugen darf.

 

[hosja]

Lidl hat das schon durchgezogen und zwar in Calw (Nordschwarzwald). Betriebsrat gegründet-Laden zugemacht. Da gehts nicht um Geld, da gehts um Prinzip.

 

[Genuine-G]

So gesehen hast du natürlich recht, ich hab das auch prinzipiell und global gemeint - nicht auf jedes MM Haus runtergebrochen. Hier gibt es gültige Betriebsvereinbarungen, die mit dem Gesamtbetriebsrat getroffen wurden und es in den einzelnen Niederlassungen einzuhalten gilt. [...]

Die Media Märkte und Saturns sind allesamt separate GmbHs. Da gibt's keinen zentralen Gesamtbetriebsrat, der für alle Häuser gleichermaßen zuständig wäre.

 

[Reservist]

Das nicht unbedingt, aber je mehr Leute per Gesetz zwingend in eine Entscheidung miteinbezogen werden müssen, desto mehr leidet die Flexibilität und Situationen, die vielleicht eigentlich einer schnellen Entscheidung bedürfen, sind dann eben nicht mehr so ohne Weiteres zu meistern, weil die zu treffenden Entscheidungen durch die Trägheit der Organisation verzögert werden. Und das kann unter Umständen in gewissen Situationen dann auch schonmal wirtschaftliche Einbußen mit sich bringen.

Natürlich bringt das im Zweifelsfall wirtschaftliche Einbußen. Das muss man dann eben einkalkulieren. Mit der Begründung könnte man auch sämtliche Arbeitsschutzregelungen abschaffen. Persönliche Schutzausrüstung? Wasn Quatsch. Kostet nur!

 

[smoe]

Es geht dabei aber im Gegensatz zum Betriebsschutz nicht nur um Geld, sondern um Flexibilität. Ein Betriebsrat macht manche Entscheidungsprozesse eben träge.