Hi!
Ich möchte hier auch mal ein Pro für Duffycola abgeben. Ich bin der Meinung, dass er sich schon sehr stark mit der Materie beschäftigt hat, v.a. weil ich bis vor Kurzem vor fast demselben Problem stand. Letzten Endes habe ich mich dann für den Apple entschieden, allerdings aus anderen Gründen: Auf der Suche nach Windows-Alternativen kam irgendwann mal Linux in Betracht. Seitdem bin ich absoluter Unix-Fan. Weiterhin wird in meinem Studium (Computerlinguistik an der Uni München) komplett NUR mit Linux-Rechnern gearbeitet. Bzw. sogar einzelne Studenten und so manches Sekretärinnen- oder Dozentenbüro nennen einen Mac ihr Eigen. Meine Kaufentscheidung liegt also darin begraben, dass man mit OS X ein wunderbares Unix-Derivat erwirbt, das gleichzeitig eine viel stabilere und ansprechendere Benutzeroberfläche bietet als GNU/Linux (da gefällt mir nach wie vor Gnome am besten). Außerdem gibt es für OS X mehr Hardware-Treiber.
Weil aber auch für mich der Umstieg auf Apple nicht gerade billig war, stand ich eben vor genau demselben Problem. Wie gesagt, ich bin ebenfalls Student und als solcher weiß ich einfach, dass die Diskussion um "ein paar Kröten" eben definitiv nicht so einfach unter den Tisch zu kehren ist. Dass es sich bei dem Thema "Der Mac ist zu teuer" natürlich um ein Standard-Thema handelt, das schon viel zu viele vor uns diskutiert haben, ist mir schon auch klar. Dennoch zeigt dieser Thread mal wieder, dass dieses Thema aktuell bleiben wird. Für mich stellt es sogar das größte Ärgernis dar, das ich zähneknirschend hingenommen habe, um dem Luxus zu fröhnen, nicht mehr ständig die Preise und Modelle von Windows-Notebooks vergleichen zu müssen, nur um dann doch wieder ein Gerät zu erwerben, das in zwei Wochen überholt und billiger zu haben ist, und dann gleichzeitig noch immer kein System auf der Festplatte zu haben, mit dem ich wirklich problemlos arbeiten kann. Und das, was in den Powerbooks verbaut ist, ist nunmal schon lange nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Bzw. wer braucht schon einen Subwoofer in seinem Powerbook, der dann noch dazu nicht zentriert sitzt, sondern links, sodass das Stereoerlebnis dann doch sehr eingeschränkt ist?! Ich könnte hier schon noch ein paar weitere Kritikpunkte aufzählen, aber das führt an dieser Stelle zu nichts.
Ich möchte daher einfach auf das zurückgreifen, was meine Freundin zu dem Thema gesagt hat. Als ich das Powerbook zu Haus anschleppte und auch sie ein wenig damit herumgespielt hatte, meinte sie, auch sie sei der Ansicht, dass sich ein Apple-System besser anfühlt, es besser aussieht und auch komfortabler ist als ein Windows-System. Das sind aber Marginalitäten, die einem Windows-User nicht in dem Maße auffallen würden, dass sich der Umstieg lohnt. Wer keine Ahnung von PCs hat, wird den Unterschied nicht so deutlich merken, weil diese ja eigentlich unter der Benutzeroberfläche begraben sind. Ich kann jeden Apple-User verstehen, dem diese Diskussion zum Halse raushängt, weil es auch für mich klar ist, dass das Mac-System besser ist, aber Apple hat eben nur einen äußerst kleinen Marktanteil. Für den Rest der Welt ist ein Windows-Rechner rentabler und flexibler. Mit einem Mac kommt man nicht von A nach B, dafür macht einem die Arbeit am Punkt A viel mehr Spaß, wenn man nicht einfach nur seine Textverarbeitung offen hat, die auch noch unter Win 3.1 läuft.