Also, ich bin auch inzwischen am überlegen, Nur noch Nachnahme oder paypal als Zahlmöglichkeit bei meinen Käufen zu nutzen.
Wurde zwei mal bei Überweisungen betrogen. Einmal habe ich für 500 Euro ein Laptop bestellt und per Überweisung bezahlt. Ich dachte, mit Überweisung ist es ja sicher, der Empfänger ist ja bei der Bank bekannt. Denkste – Konto wurde wahrscheinlich online mit gefälschten Papieren eröffnet – fragt nicht wie das geht, aber anscheinend ist/war das möglich. Dass ist jetzt schon vier Jahre her und trotz Strafantrag habe ich nie wieder was von dem Geld gesehen (den Laptop leider auch nicht). Daher mache ich bei großen Beträgen nichts mehr mit Überweisung.
Dann hatte ich einen defekten iPod für 10 Euro gekauft (ca. 1 Jahr später). Da dachte ich, ich probier mal wieder Bezahlung per Überweisung. Auch hier kam nie eine Lieferung an und der Verkäufer hat auch nicht auf meine Mails reagiert.
Ich finde, wenn man als Verkäufer kein paypal anbieten will, dann sollte man dem Käufer zumindest eine Nachnahme-Zahlung zugestehen. Das größere Risiko liegt auch hier immer noch beim Käufer, denn der (betrügerische) Verkäufer könnte ja auch hier eine Packung mit Steinen o. ä. verschicken, anstelle der vereinbarten Ware. Zahlen muss der Käufer immer per Vorkasse, auch bei Nachnahme – von daher ist das Risiko für den Verkäufer vergleichsweise gering, er verliert max. die Versandkosten – was zwar ärgerlich ist aber bei einem Kauf über 500 Euro auch kein Beinbruch.
Im Übrigen – früher war es absolut üblich, erst die Ware zu liefern und dann das Geld zu bekommen. Schließlich ist das Risiko ja auch so für den Verkäufer geringer. Er will einen Gegenstand loswerden, den er eh nicht mehr braucht – der für ihn also einen geringen Wert besitzt. Der Käufer geht immer das größere Risiko ein, denn es kann ja auch so sein, dass der Verkäufer den Artikel nicht richtig überprüft hat und er nicht funktioniert, dann hat der Käufer einen riesen Stress, seinen Schaden ersetzt zu bekommen.
Auch ist der Verkäufer derjenige der auf den Transportrisiken sitzen bleibt – im Privat-Handel (bei Käufen von Händlern sieht das anders aus). Ist mir auch schon passiert. Da hatte ich einen Drucker gekauft. Der Verkäufer hat ihn ohne Polsterung in einem zu kleinen Karton verpackt. Der Drucker kam mit gebrochenem Gehäuse an. Der Verkäufer meint, es wäre mein Problem. Dann hätte ich vor Gericht klagen müssen, um meine 50 Euro wieder zu sehen und beweisen müssen, dass der Artikel nicht sachgerecht verpackt wurde. Aber wenn der Verkäufer pleite wäre, würde ich trotzdem auf meinen Gerichtskosten sitzen bleiben.
Und sollte das Paket unterwegs verloren gehen, habe ich als Käufer keine Möglichkeit, eine Verlust-Erstattung bei dem Paketdienst zu bekommen, die bekommt immer der Versender. Ich muss also auch hier hoffen, dass der sich den Stress antut, eine Verlustmeldung aufzugeben, mit rumzickenden Sachbearbeitern über Monate rumzuärgern, bis der sein Geld sieht. Wer schon mal ein Paket verloren hat, weiß, was für ein Ärger das ist, sein Geld wieder zu sehen.
Also, die ganze Verkauferei per Vorkasse und Überweisung bei gleichzeitigem Schimpfen auf verschnarchte Käufer, die nur Nachnahme akzeptieren, finde ich eine ganz schön einseitig ignorante Sichtweise – sorry, dass ich da jetzt so sauer reagiere, aber das sind meine Erfahrungen.
Ach ja, ich habe auch schon viel Krempel verkauft und nie negative Erfahrungen mit betrügerischen Käufern gemacht – auch von daher sehe ich das größere Risiko beim Käufer – denkt mal drüber nach.