Daher meine präzisierte Frage:
Kann ich den Outlook-Export automatisieren? Ich würde den Export dann beispielsweise mit Automator in der iCloud ablegen.
Ich kann doch nicht ernsthaft der Erste sein mit diesem Problem...
Du bist "der Erste" - weil es eigentlich gar kein Problem gibt!
Ich muss mich da meinen Vorrednern komplett anschließen - und kann eigentlich eher mit dem Kopf schütteln und hätte da deutlichere Worte geschrieben, wäre ich einer der ersten Poster gewesen, der eine Antwort geschrieben hätte.
Erstens.
Ich arbeite unter Windows und unter macOS.
Dass Du macOS komplizierter findest als Windows - da muss ich herzlich lachen. Ja ich kann bei Windows das alles schön automatisieren. Aber ich muss mir das vor der Automatisierung zusammen prickeln, was ich alles wo von wo brauche und wohin ich dann das Ganze sichern soll.
Und da ich auch beruflich mit Windows Kunden zu tun habe - Du oder Deine Töchter wären nicht die Ersten, die feststellen, dass irgendetwas vergessen wurde oder ein Teil der Automation eben doch nicht gesichert wurde wie gewünscht!
Beim Mac habe ich ein Sicherungsziel, schalte TimeMachine an und fertig. Ich muss mir keine Sorgen machen, dass ich irgendetwas vergessen habe.
Zweitens.
Deine Vergleiche hinken und zeigen mir nur, dass Du hier versuchst Deine Töchter zu "belehren" und für sie das zu übernehmen - aber am Ende es Dir an IT Fachwissen mangelt.
Das fängt mit Deiner
POP / IMAP Vergleichsgeschichte an.
Bei POP holst Du die Nachricht vom Server lokal auf Deinen Rechner (außer man konfiguriert, dass das original auf dem Server bleibt, was dann aber zum Mail Chaos führt, da ich unterschiedlichen Datenbestand dann lokal und auf dem Server habe). Du hast bei POP also immer nur eine Mail. Ist die Weg - ist sie weg! Bei IMAP hast Du auf dem Server eine Mail und lokal wird eine Kopie herunter geladen (und synchron gehalten).
Verliert der Mail Server alle Mails - dann habe ich die Mails immer noch als lokale Kopie. Verliere ich meine Mail, gehe ich nicht online mit meinem Gerät, sondern schaue auf dem Web-Mail-Interface nach, denn da ist ja noch das (noch nicht synchronisierte) Original.
POP hat nur Nachteile gegenüber IMAP. Soviel zu Deinem Zitat, wir schreiben das Jahr 2024 - Apple das vorwerfen, selber aber mit einem völlig veralteten Mail System arbeiten.
Weiter gehts mit der
Outlook PST Datei.
Das ist der größte Schwachsinn diese Datei zu sichern und zu denken, man hätte dann ein Backup! Die Outlook PST Dateien sind extrem empfindliche Daten. Einfach mal Googeln nach "PST Datei lässt sich nicht mehr öffnen". Ersten fummelt Microsoft immer wieder an den PST Dateien und dem internen Format herum, so dass es nicht die erste PST Datei wäre, welche sich nach ein paar Jahren nicht mehr öffnen lässt. Und selbst wenn, ist bei bei vielen Kunden von mir schon vorgekommen, dass sich PST Dateien als "korrumpiert" nach Monaten / Jahren erwiesen und gar nicht mehr öffnen konnten.
Gibt auch genügend Fälle - wo PST Dateien in Outlook sich während dem Betrieb nicht mehr öffnen ließen. Auch danach kannst Du gerne googeln.
Eine PST Datei als Backup zu nehmen ist daher der größte Schwachsinn den man machen kann.
Aber muss man auch nicht, denn normalerweise arbeitet die IT mit Exchange oder IMAP Konten - und da muss niemand die Outlook PST Datei sichern. Aber da schließt sich halt wieder der Kreis.
Und um Deine Frage zu beantworten -
bei macOS kannst Du unter Outlook keine PST Dateien sichern.
Und das ist auch gut so. Würde die Anwender nur in eine trügerische Sicherheit wiegen, die es gar nicht gibt.
Und als letztes noch. OneDrive, iCloud und Co sind Synchronisationsdienste und KEINE Backup Medien! Das ist dann direkt der nächste Fehler den Du machst.
Und übrigens - ein Backup, ist kein Backup.
Schön, dass Du für Deine Kinder das Händchen halten willst - dumm nur - dass Deine Töchter nicht wissen, dass da der falsche Ansprechpartner versucht den Kindern zu zeigen wie es geht. Sorry, eigentlich wie es nicht geht.
Drittens.
Ich hoffe Du beschützt Deine Töchter auch vor dem Straßenverkehr, indem Du sie überall hin fährst. Beschütze sie auch noch vor vielen anderen Dingen und nimm alles selbst in die Hand. Ich habe auch eine Tochter. Die fragt mich ab und zu um einen Rat, wenn sie in IT Sachen unsicher ist - ich erkläre ihr das, zeige ihr wo sie Informationen dazu findet - sie reflektiert und lernt das für sich und macht dann das was sie für richtig hält.
Meine Tochter hat keine IT Daten, sollten diese verloren gehen, dass danach die Welt untergeht oder sie persönlich ihre Existenz aufs Spiel setzen wird.
Wird sie einen Fehler machen - wird sie daraus lernen. So wie ich in jüngeren Jahren und dem Start der IT auch lernen musste. Und so ein selbständiges lernen ist immer besser - als wenn einer von oben einen ständig an die Hand nimmt.
Trau mal Deinen Kindern mehr zu! Und verhätschel sie nicht! Deine Kinder sind sicher nicht dumm - erkläre ihnen, helfe ihnen, aber lass sie um Gottes Willen eigene Verantwortung übernehmen.
Aber jetzt weiß ich wenigstens vorher die ganzen unselbständigen Jugendlichen her kommen, die am Arbeitsplatz nicht mehr weiter wissen, wenn sie ein Formular ausfüllen sollen, weil Papa das nicht mehr macht.
Aber zum Thema.
Eine externe USB C Festplatte kaufen, den Kindern zeigen wie man richtig Daten sichert mit TimeMachine und dann den Kindern klar sagen - sind Eure Daten, sind sie euch wichtig, dann steckt ihr die Festplatte ab und zu rein, ansonsten, euer ganz eigenes Pech. Und dann den Kindern gleich beibringen, dass man auf einen zweiten USB Stick ab und zu die wichtigsten Daten sich rüber kopiert.
Und sorry - wenn Du Deinen Kindern nicht zutraust, dass sie ab und zu eine USB C Kabel der externen Festplatte in den Mac Rechner stecken, also - da habe ich dann echt keine Worte mehr für. Was traust Du Deinen Kindern denn dann überhaupt zu?
Und jetzt kannst Du Dich ausheulen über mein böses Posting. Sende mir eine PN, gerne vermittle ich Dich an meine Eltern weiter - und Du kannst Dich mit denen austauschen, was für einen missratenen Sohn sie da damals nicht genug an die Hand genommen haben.
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Nachtrag.
Auch unter Windows macht Microsoft dort gerade wiederholt Rollen vorwärts und rückwärts. Ob PST/OST dauerhaft bestehen bleibt, ist ungewiss.
Zustimmung - wie ich auch geschrieben habe. Outlook PST Dateien zu sichern in der Hoffnung, ein sicheres Backup zu haben, auf die Idee muss man erst mal kommen. Das Web ist voll von tausenden Anwendern, die Probleme mit (gesicherten) PST Dateien haben. Das ist aus Sicht der IT der größte Schwachsinn (sorry) den man machen kann.
Was direkt die Frage nach sich zieht: Was ist eigentlich mit all den anderen Daten? Fotos, Musik, Dokumente, Mitschriften, ... WIllst du da auch jeweils eine manuelle Einzellösung bauen? Oder ist dort die lehrreiche Erfahrung doch ok? Oder was soll hier der Weg sein?
Und das wäre direkt der nächste Fehler. Ein Backup System sich zusammen zu schustern, dass aus mehreren Automationen besteht, welches mehrere verschiedene Teile sichert - mit der Fehleranfälligkeit von mehreren System und der Schwierigkeit zu überprüfen ob alle Systeme auch brav das Backup gemacht haben. Anstatt einer Methode, die dann leicht und schnell auch zu überprüfen ist, ob sie richtig gesichert hat.
Aber das ist ja die Ironie des Postings schlechthin. Der Vater möchte die Kinder an die Hand nehmen, weil er den Kindern das nicht zutraut richtig zu machen. Aber er selber macht so ziemlich alle Fehler die man machen kann (mehrere Automatisationen, PST Dateien als Backup verwenden, einen Cloud Synchronisationsdienst als Backup Medium und und und...).
Irgendwie ein Vater, der die Kinder als Jugendliche an der Ampel noch an die Hand nimmt und mit ihnen bei Rot über die Straße rennt.