oberlehrer schrieb:
Wer realisiert was? Vanderpool wird doch wohl von Intel realisiert, und der MacOS-Kernel wird von den Entwicklern bei Apple realisiert.
Diese Unterscheidung ist mittlerweile etwa so amüsant wie die formale Trennung von SED und MfS. Die Spitzenkräfte beider Entwicklerteams sassen bereits zusammen monatelang in geschlossenen Arbeitsgruppen und tüftelten in bester Kooperation gemeinsam realisierte Projekte aus, als Apple noch System 6 vermarktete. Die seinerzeit absolut sensationelle Grafikpower der NeXT Maschinen entstand in den Labors von intel. Man kennt sich bestens.
Bzw. der Kernel wurde zwischenzeitlich von mehreren Leuten realisiert - oder vielmehr verbessert - , die nicht zu Apple gehören.
Die Tage des Mach Kernel sind gezählt. Mach dich schon mal auf VMS Notation, den völligen Wegfall des BSD Permission Modells und das NTFS Dateisystem -zumindest als Option- gefasst.
Und das ist nicht mehr möglich. Meinst Du das mit "Tragweite"?
Eher den Treppenwitz, dass die meisten Linuxer etc über den "Microkernel" Mach schmunzeln und witzeln (obwohl er längst gar keiner mehr ist) ... und nicht bemerken, dass sie mit Vanderpool, Presidio et al ganz genau das, was sie so minderwertig einstufen, unter den fett gewordenen Ar.... ihres Lieblingsbastelobjekts geschoben bekommen -
zwangsweise. Und sich auch noch wie Schneekönige drüber freuen werden, wenn "ihr" OS unter den ersten sein wird, die das voll unterstützen...königlich, diese Situationskomik. Irgendwie. Als ob man die Storyboards dazu bei Gerhard Polt kaufen würde...
Oder war das Kleingedruckte nicht zum Lesen bestimmt?
Das AT Forum erlaubt IMHO keine Fussnoten...?
PS: Ich finde Solaris voll geil.
Naja, so enthusiastisch und leidenschaftlich bin ich da nun wieder nicht - ist halt Software, die auch nur aus Zahlen gefrickelt wird. Kochen kann die auch nicht...
Aber gut ist es allemal - vom rein technisch/theoretischen Aspekt der Strukturierung und Skalierbarkeit zB dem Apple Ansatz definitiv haushoch überlegen. Dort hält man mehr auf Linientreue, hat Cocoa sauberer und eleganter implementiert als Jobs eigene Mannschaft, und eine performantere Hardwarebasis hat man dort auch zur Verfügung. Was halt dringendst fehlt, ist zugkräftige Mainstream-Software. Zeit mitzuhelfen, dass das anders wird, meine ich. Bei mir steht zwar so schnell keine Neuanschaffung an, und den nicht billigen vorhandenen Softwarezoo gedenke ich auch -zumindest parallel- noch ein paar Jahre vor den Pflug zu spannen. Kostenpflichtige Updates aber kommen mir für den Bestand keinesfalls mehr auf die Liste. Lohnt schon länger nicht mehr.
Sun war mir halt leider zu teuer und zuwenig verbreitet, und Apples waren mehr für Privatanwender gedacht und für leichte Bedienbarkeit konzipiert.
Stimmt. Eine Original SPARC hatte schon immer einen
etwas höheren Anschaffungswiderstand. Aber es gab schon seit den frühen 90ern günstige Klone mit durchaus einer Menge "Dampf im Karton". Wir alle habens wohl nur verpasst zu bemerken...vor lauter PPC und nie umgesetzter OpenDies OpenDas OpenBlaBla-Versprechen. Und wenn ich ohnehin schon mehr als die Hälfte des Arbeitstags vor einer kleinen Armee von bash-Boxen verbringe.... ist mir herzlich schnuppe, wie die Fensterrahmen aussenrum getauft sind: Aqua, Aero oder Affenzirkus, darauf kommts da nicht mehr an.