das ist soweit richtig.
allerdings stellt sich dann mehr oder weniger automatisch die frage, ob eine anwendung, die unendlich viele (zusatz-)funktionen bereithält, die ich nicht benötige und deshalb nicht nutze, für mich die richtige ist. noch wichtiger: funktionen, die ich ausdrücklich nicht nutzen will, mit denen ich mich aber zwangsläufig auseinandersetzen muss, sobald ich die anwendung installiere (installiere, nicht ausführe!). ich muss nämlich zunächst mal feststellen, ob und wie diese zusätzlichen funktionen standardmässig eingerichtet sind, was sie also bereits ohne mein zutun anstellen.
es ist vielleicht etwas unfair, aber ein sehr anschauliches beispiel, wenn man Safari den anderen browsern gegenüberstellt. denn Safari kann ziemlich genau gar nichts ausser websites aufrufen und diese als bookmarks/cache ablegen, um sie später auf verschiedene arten schneller wiederzufinden. Opera wie auch Firefox bietet eine menge weiterer funktionen. schon die grundfunktionen sind durch optionale einstellungsmöglichkeiten sehr viel detaillierter. Chrome (zumindest in Windows) installiert sogar gleich noch sein eigenes updateprogramm obendrauf. bei Safari weiss ich dagegen, dass da nichts im hintergrund abläuft, was ich nicht will. weil er es schlicht nicht kann. ...und dann kam Safari 4 mit seinen Top Sites, Cover Flow, Search Suggestions und Fraudulent Sites Warnings. alles nette sachen, aber dem normaluser wird nicht verraten, dass diese dinge ohne sein bewusstes zutun selbständig im hintergrund das WWW durchpflügen.
diese webserver-funktion in Opera vereint jetzt zwei dinge, die dem normaluser grundsätzlich erstmal absurd erscheinen müssten: alle welt redet also seit jahren von gefahren, von viren und trojanern, von sichereren und unsichereren browsern. und jetzt kommt Opera daher und bietet über das programm, das dies doch ausschliessen soll, ausdrücklich den zugriff auf den eigenen rechner an. ich denke schon, dass sich da die eine oder andere frage stellt, die über »du musst das ja nicht nutzen« hinausgeht.
