Und genau das ist der Punkt. Hier braucht überhaupt nicht nach irgendwelchen Kriterien ausgesiebt zu werden.
Das ist der falsche Ansatz und bringt zwangsläufig ein Denken in die Richtung des hier schon oft erwähnten zweierlei Maß.
Mod Arbeit ist schwer, zeitraubend und vor allem eins, nämlich zurückhaltend.
In allen Bereichen des täglichen Lebens steht Weiterbildung und stetes Lernen an der Tagesordnung. Ob ehrenamtlich, freiwillig, bezahlt oder was auch immer...niemand hat die naturgegebene Befähigung zu moderieren.
Das muss man lernen. So unglaublich es klingt und vermessen aus der Sicht der freiwilligen Forenhelfer, es ist nun mal so.
Auf nen Button klicken kann im Prinzip auch ein dressierter Affe. Nur wenn der Button mal nicht funktioniert oder nicht gedrückt werden soll, muss man reagieren können.
Und nein, ich vergleiche niemanden hier mit einem Affen. Gibt ganz klar auch Leute hier, die ihr Fach verstehen. Und dass nicht wahllos bei jedem anstehenden Problem gesperrt oder gelöscht wird ist mir auch bewusst.
Allerdings ist der Grad zwischen Aufseher und Moderator hier oft sehr schmal.
Na gut, einen geb ich noch zum Besten (verstehe das nicht als persönlichen Angriff, der Post ist an alle gerichtet, wenngleich ich dich anspreche):
Fangen wir hinten an, den Teil hast du nämlich gut erkannt:
Es stimmt, dass man hier häufig mehr Aufseher als Moderator ist. Liegt aber eher am Publikum als am Team.
Dass man Moderieren lernen muss... Ja, stimmt ebenfalls. Ob es hier hilft? Immer seltener.
Lass mich das mal aus meiner Erfahrung schildern:
Wird moderiert, passiert im ersten Step erstmal seitens der Kundschaft mit zunehmender Häufigkeit folgendes:
Nix.
Also kommt Anlauf zwei, diesmal im schärferen Tonfall.
Es passiert, zu aller Überraschung:
Nix.
Also kommt die Keule.
Und jetzt kommt endlich Action ins Spiel.
Es fühlt sich im Regelfall wieder irgendwer angepieselt, der nicht verstanden hat, dass sich die Welt nicht um nur um ihn selbst dreht.
Die Reaktion kommt manchmal öffentlich, besonders gerne allerdings per PN (sodass ihr das gar nicht mitbekommt).
So weit so gut.
Da wir ja ein öffentliches Forum sind, findet nun ein aus dem Fußball bekannter Reflex statt:
Rudelbildung.
Dann treffen sich jung und alt, um die Verwundeten und Verschollenen zu betrauern, Wunden zu lecken und gegen die Moderation zu wettern.
Frag mal Heike, wenn wir die hier verschlissen haben sollte Sie ein Buch darüber schreiben, der Schinken wird dick wie das Alte Testament. Stöbert mal in den alten Threads, was hier z. B. abging, als man User wie eyecandy vergastet hat.
Oder, um das Affenbeispiel aufzugreifen:
Was glaubst du, wie lange man sich als Mod zum Affen machen muss?
Was glaubst du, dürfen sich Mods wie Martin, Heike oder Sylvia jeden Tag an Beschimpfungen anhören, unter anderen von denen, die hier beklagt wurden?
Was glaubst du, wie lange überwiegend mit dem letzten Gang gezögert wird, in der Hoffnung, der Gegenüber möge sich besinnen?
Und wie lange glaubst du warten in anderen Foren die Mods mit der Sperre?
Vieles passiert im Verborgenen, fernab des Forentreibens, wo man sich als ehrenamtlicher Moderator jeden Tag unfairer Kritik und Beleidigungen ausgesetzt sieht. Ich habe mir das ein knappes Jahr angetan, bis ich festgestellt habe, dass dagegen und gleichzeitig gegen Krebs ankämpfen nicht funktioniert.
Hat schon mal im Forum einer die Eier gehabt, für alle niederzuschreiben, dass er ne Woche Pause hatte, weil er einen Moderator bepöbelt hat? Ich kann mich nicht entsinnen.
Dieser Thread strotzt vor Mutmaßungen, und dennoch stellen sich Mods und Admin noch vor die geschassten User, indem der Grund für die Sperre zurückgehalten wird, anstatt sich selbst aus der Schusslinie zu holen.
Halten wir fest:
Kritik am Team ist wichtig und so alt wie das Forum selbst. Niemand ist perfekt, kein User, kein Mod, kein Admin.
Aber es hilft, sich vor Augen zu führen, dass wir allesamt Gäste sind und eventuell individuelle Präferenzen zurückstellen müssen.
Und hin und wieder ist es offenbar wichtig, daran zu erinnern, dass das Spiel hier nicht User gegen Team heißt, sondern
Aus der Community, für die Community.