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Nächstes iPhone wird wohl iPhone 4GS heißen.

Raziel1

Raisin Rouge
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Ich hoffe mal stark, dass das nicht so sein wird. Sonst würde man mit dem iPhone 5G in 4G-Netzen funken. Und das iPhone 7G wäre wahrscheinlich das erste iPhone für 5G-Netze.
Das Chaos wäre perfekt. Ist jetzt schon für viele Leute kompliziert genug, dass das iPhone 1G im 2G-Netz funkt und das iPhone 2G unter dem Namen iPhone 3G vertrieben wurde, während das iPhone 3GS die eigentlich dritte Generation des iPhones ist...

Naja so schlimm wäre es nicht, die meißten wissen doch noch nichtmal, dass 3G nicht für "dritte iPhone Generation" steht.
Außerdem macht es eine Nummerierung dem Kunden viel einfacher die Geräte ein zu ordnen als wenn jedes irgendwelche Featurenamen trägt
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Bei den Unmengen an iPhone-Modellen auf den Markt ist ein Numerierung ja auch zwingend notwendig...
 

snowball

Querina
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Fortlaufende Nummerierung hat durchaus seine Berechtigung. Der Kunde ordnet höher Nummerierte Geräte automatisch neuer Generationen zu und schätzt sie besser ein.
Wenn die iPhones dann auf einmal ganz andere Namen haben, dann kennt sich der Kunde nicht aus, ob das Gerät jetzt ein iPhone Nachfolger ist, oder ob das was neues ist. Deswegen sammelt Apple ja auch die Geräte mit dem "i" zusammen. Das schafft Produktfamilien und hilft dem Kunden die Geräte zuzuordnen und zu indentifizieren.

Ist das gleiche, warum Microsoft die 2te Xbox 360 und nicht Xbox 2 genannt hat. Playstation hat "zeitgleich" die Playstation 3 rausgebracht. Damit wäre PSX automatisch besser gewesen als die Xbox.
 

Walli

Blutapfel
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Ist das gleiche, warum Microsoft die 2te Xbox 360 und nicht Xbox 2 genannt hat. Playstation hat "zeitgleich" die Playstation 3 rausgebracht. Damit wäre PSX automatisch besser gewesen als die Xbox.
Aber auch nur, wenn man die Hirnkapazität einer Blattlaus besitzt ;) . Deswegen läuft das Nokia 5110 auch dem iPhone 3G völlig den Rang ab.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Fortlaufende Nummerierung hat durchaus seine Berechtigung. Der Kunde ordnet höher Nummerierte Geräte automatisch neuer Generationen zu und schätzt sie besser ein.

So wie die PS2 zu Zeiten der Xbox? Markenübergreifend funktioniert das mit der Segmentierung über Nummern nicht. Die psychologische Wirkung ist da vernachlässigbar (Windows Mobile 6 vs. iPhone OS 3 oder Boeing 747 vs. Airbus A390). Die 360 für die Xbox wurde übrigens gewählt, um sich vom Namensschema der Playstation abzuheben.

Kunden nehmen auch Suffixe wie "S", "Plus", "Pro", "HD", "advanced", "NextGeneneration" etc. als neu oder höherwertig wahr.

Bei Apple ist das aber alles gar nicht notwendig. Die Produktpalette ist dafür schlank genug. "The new iPhone" würde reichen. Beim MacBook, iMac, Mac Mini und Mac Pro hängen auch keine Nummern hinten dran. Früher™ gab es noch das Anhängsel, welcher PowerPC-Prozessor drin steckte (die zweite iMac Generation war z.B. der iMac G4). Mit dem Switch zu Intel wurden die Suffixe aber begraben.

Das 3G wurde damals nur ans iPhone gehängt, um ganz eindeutig zu kennzeichnen, dass das iPhone jetzt auch 3G kann. Das S kam wegen dem schnelleren Prozessor und ist meiner Meinung nach ein namenstechnischer Fehlgriff.

Beim iPad werden wiederum Feature-Deskriptoren verwendet: WiFi und WiFi+3G. Der Produktname hingegen ist ganz einfach "iPad".
 

snowball

Querina
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1. Ich glaub man kann Produkte wie einen Airbus nicht mit Consumergoods wie einem iPhone oder einem iPad vergleichen. Im B2B Bereich gelten die allgemein gültigen 0815 Marketingregeln sicher auch, nur auf einer ganz anderen Wahrnehmungsebene. Geräte wie das iPhone oder das iPad nehmen bei den meisten Kunden einen geringeren Teil ihres Budgets ein, als der Kauf eines Airbus bei Unternehmen, und deswegen muss man hier schon zwischen Convinience Goods wie einem Airbus und einem Produkt wie dem iPhone unterscheiden.

2. Ja stimmt, schon das Namensergänzungen einen Vorteil simulieren, aber wie die selbst sagst, bleibt der Name "iPhone" immer der gleiche. Somit denk ich schon dass hier klar versucht wird, im Kopf des Konsumente eine Kategorie zu bilden. Die Kategorie, und damit die Marke "iPhone". Würde das neue iPhone, nicht mehr diesen Namen tragen, wäre die Markenbildung meiner Meinung nach schwer geschädigt. Deswegen heisst es eben iPhone 3G oder 3GS. Das diese Zusätze einen Vorteil nicht nur suggieren, sondern auch gleich eine Produkteigenschaft beschreiben ist nur ein weitere Vorteil.

Apple macht das, zb einfach als Sony.
Wenn ich ein Sony Notebook kaufen möchte, muss ich zu erst schaun, VAIO Serie S, oder X oder Z oder was auch immer. Diese Serien unterscheiden sich dann weiter noch durch bezeichnungen wie VGN7493H849 und VGN89403n84. Da kennt sich keiner aus.
Suche ich ein Apple Notebook, sehe ich Macbook und Macbook Pro. Na was wir da wohl das "bessere" sein ?!

Mac Mini, Mac Pro oder iMac gibts auch nicht in 34 verschiedenen Ausführungen, sondern in 2 bis 4 Größen und Stärken. Und wenn du wen fragst, "Welchen iMac hast du", dann wirst du als Antwort bekommen einen 24er iMac oder einen 27er iMac.
Apple Produktgenerationen drücken sich eben durch keine ewigen Namensschwänzchen aus, sondern durch kurze und prägnante Bezeichnungen. Ein riesen Vorteil für die Marke.
Frag jemanden mit Sony Notebook, welches er hat. "Eine S Serie mit 2,4GHz, 500GB Platte, 4 GB Ram, 15,4 Zoll, ....blaa"

Beim iPhone 3GS, ist Apple sicher in Namensnot geraten.
Um es iPhone 4 zu nennen, fehlten die Innovationen, bzw ein Redesign. Es handelte sich hier schlicht um einen Relaunch in besserer Ausführung. Und das musste gekennzeichnet werden.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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1. Ich glaub man kann Produkte wie einen Airbus nicht mit Consumergoods wie einem iPhone oder einem iPad vergleichen. Im B2B Bereich gelten die allgemein gültigen 0815 Marketingregeln sicher auch, nur auf einer ganz anderen Wahrnehmungsebene.
Im B2B-Bereich entscheiden die gleichen Menschen, die sich im B2C-Bereich Autos, Schokoriegel, Zeitschriften oder Urlaubsreisen kaufen.

Geräte wie das iPhone oder das iPad nehmen bei den meisten Kunden einen geringeren Teil ihres Budgets ein, als der Kauf eines Airbus bei Unternehmen, und deswegen muss man hier schon zwischen Convinience Goods wie einem Airbus und einem Produkt wie dem iPhone unterscheiden.
Für die Lufthansa ist ein Airbus im Verhältnis gesehen auch nicht teuerer als ein iPhone für einen Privatmenschen.
500 Euro für ein iPhone sind bei 50.000 Euro Bruttoeinkommen p.a. 1%. Ein Airbus A320 kostet so 40 Mio. Euro. Bei 22,2 Mrd. Umsatz macht das dann 0,1% (man möge mir hier die unschöne Vergleichsbasis verzeihen).

Somit denk ich schon dass hier klar versucht wird, im Kopf des Konsumente eine Kategorie zu bilden. Die Kategorie, und damit die Marke "iPhone". Würde das neue iPhone, nicht mehr diesen Namen tragen, wäre die Markenbildung meiner Meinung nach schwer geschädigt. Deswegen heisst es eben iPhone 3G oder 3GS. Das diese Zusätze einen Vorteil nicht nur suggieren, sondern auch gleich eine Produkteigenschaft beschreiben ist nur ein weitere Vorteil.
Ich sehe das für die Markenbildung anders. Wäre gar kein Problem, wenn das xG/xGS zukünftig hinten wegfallen würde. MacBooks verkaufen sich ja auch gut ohne.
Das 3G/3GS ist hier auch eine Ausnahme bei Apple. Selten hat man den Fall, dass man zwei Gerätegenerationen gleichzeitig angeboten bekommt (zuletzt gab es das beim MacBook unibody und dem klassischen MacBook).

Suche ich ein Apple Notebook, sehe ich Macbook und Macbook Pro. Na was wir da wohl das "bessere" sein ?!
Eben das meine ich. Es interessiert keinen Kunden, ob das aktuelle MacBook jetzt Modell Late 2008 oder Modell Mid 2009 ist. Es gibt ein MacBook. Es gibt ein MacBook Pro. Und es gibt ein MacBook Air. Kein Zahlengewusel. Ideale Kundenleitung.
Allerdings reden wir beim MacBook von verschiedenen Produktlinien. 3G und 3GS sind eine einzige Produktlinie.

Beim iPhone 3GS, ist Apple sicher in Namensnot geraten.
Ja, das habe ich mir damals auch gedacht. Ich war hundertprozentig sicher, dass das iPhone nicht "3GS" heißen wird, wie in damals in der Gerüchteküche schon spekuliert wurde. Und dann kam die Präsentation...

Um es iPhone 4 zu nennen, fehlten die Innovationen, bzw ein Redesign. Es handelte sich hier schlicht um einen Relaunch in besserer Ausführung. Und das musste gekennzeichnet werden.
...und wenn Du mal die Produkthistorie von Apple durchgehst, wirst Du kaum Rejuvenation-Produkte finden, die mit einem Produktsuffix gekennzeichnet wurden (höchstens nebenbei wurde die Generation erwähnt, siehe z.B. aktueller iPod touch).
Beim "iPhone 3GS" habe ich jedenfalls das Gefühl gehabt, dass dort Dilettanten ihre Hände im Spiel hatten. Das iPhone 3GS sowie auch schon das "iPhone 3G" passen vom Naming her absolut nicht ins Apple-Konzept. Wenn die so weiter machen, landen wir irgendwann bei "Apple iPhone Model V92-882ALplus"...
 

snowball

Querina
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Ich denk aber doch, das es bei B2B und B2C Käufen einen Unterschied gibt. Der einzelne ist dem Produkt doch viel näher als ein ganzes Unternehmen ? Der persönliche Nutzen tritt hier doch viel stärker in den Vordergrund. Ein Airbus, den eine elends lange Entscheidungskette kauft muss viel weniger ein persönliches Bedürfnis oder besser gesagt einen persönlichen Wunsch erfüllen. Außerdem treten bei einem iPhone noch viel stärker Werbung und Verkaufsförderungen auf. Ein Airbus wird aufgrund Wettbewerbsfähigkeit, Wirtschaftlichkeit oder Prozessoptimierungen gekauft, ein iPhone muss dem Otto Normalverbraucher gefallen und MIR selber etwas nutzen. Sicher könnte man hier wieder die eigene Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den Mitmenschen erwähnen...würde aber wohl zu weit führen.

Beim 3G und 3GS ist genau diese Gleichzeitigkeit das Problem. Normalerweise fällt ein Apple Produkt aus dem Markt, sobald ein neues erscheint. (jedenfalls aus dem Neu-Kauf) aber bei Mobilfunkunternehmen konnte man eine Zeitlang 3G und 3GS kaufen.
Was, außer dem geringeren Preis sollte nun noch für ein 3G sprechen. Der Preis ist zwar ein entscheidender Faktor, aber gerade bei Stilprodukten wie einem iPhone komme ich auch auf keinen grünen Zweig, wie sich der Kauf eines 3G anstatt 3GS rechtfertigt. Vielleicht gerade weil eine klare Unterscheidung fehlt.
Nehmen wir an das 3G hätte nur iPhone geheissen, das 3GS ebenfalls nur iPhone. Wer hätte sich das neue gekauft ?
Das Design hat sich nur geringfügig verändert, die Leistung des Geräts war eine andere. Ohne dem Namenssuffix wäre das schwer zu kommunizieren gewesen. "Ich habe ein iPhone" "Ich auch, aber meines is besser" -> Nur, warum?
Verstehst du was ich mein, ich denke der Name war der einzige wirklich identifizierbare Unterschied.
Wenn jetzt wieder ein neues Gerät kommt, das nur iPhone heisst...was macht den Unterschied aus?
-> Obwohl das neue iPhone sicher eine Ausnahme ist, weil sich ja das Design ändert (sagen wir mal)

Mir kam der Name 3GS auch sehr seltsam vor. Weil diese Zusatznamen so gar nicht ins Konzept passen.
Ich nehme an, Apple wird sich ganz einfach selbst aus der Affäre ziehen, in dem das neue iPhone redesigned wird, und dann sicher wieder Anspruch auf den Namen iPhone hat. Das folgende wird wohl wieder einen Zusatz brauchen, sofern sich das Design nicht ändert.
Sollte das neue iPhone ebenfalls iPhone4 oder 4GS oder 4XX heissen, befindet sich Apple langsam in einem Teufelskreis, aus dem sie nicht mehr so einfach rauskommen werden.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Ich denk aber doch, das es bei B2B und B2C Käufen einen Unterschied gibt. Der einzelne ist dem Produkt doch viel näher als ein ganzes Unternehmen ?
In der Praxis adaptiert man im B2B-Bereich immer mehr B2C-Methoden. Man macht sich sogar über Emotionalität Gedanken, die man ja auf den ersten Blick im B2C-, aber nicht im B2B-Bereich vermutet (wenn ich das richtig im Kopf habe, hat Neoplan in der Richtung eine entsprechende Anzeigenkampagne in der Fachliteratur geschaltet).

Oder nimm mal Software (B2B) und Babybrei (B2C). Beide Produkte haben technisch gesehen nicht viel gemein. Das Anwendungsgebiet ist auch komplett anders. Im Marketing aber sind sie sich in der Hinsicht ähnlich, dass Kaufentscheider und Anwender/Verbraucher verschiedene Personen sind. Waschmaschine und Airbus ähneln sich auch. Sind beides Invesititionsgüter, die externe Faktoren in einen Prozess (waschen, transportieren) integrieren. Waschmaschine und Waschmittel sind hingegen zwar Komplementärgüter, unterscheiden sich aber dadurch, dass Waschmittel ein Verbrauchsgut ist.

Übrigens bin ich gerade vom B2C-FMCG in den B2B-High-Tech-Bereich gewechselt. Ziemlich problemloser Übergang.

Der persönliche Nutzen tritt hier doch viel stärker in den Vordergrund. Ein Airbus, den eine elends lange Entscheidungskette kauft muss viel weniger ein persönliches Bedürfnis oder besser gesagt einen persönlichen Wunsch erfüllen. Außerdem treten bei einem iPhone noch viel stärker Werbung und Verkaufsförderungen auf. Ein Airbus wird aufgrund Wettbewerbsfähigkeit, Wirtschaftlichkeit oder Prozessoptimierungen gekauft, ein iPhone muss dem Otto Normalverbraucher gefallen und MIR selber etwas nutzen. Sicher könnte man hier wieder die eigene Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den Mitmenschen erwähnen...würde aber wohl zu weit führen.
Das erscheint natürlich auf den ersten Blick logisch. Aber selbst im B2B-Bereich existiert kein wirklicher homo oeconomicus. Zudem spielt die Länge der Entscheidungskette keine Rolle. Wichtiger ist, wie die Elemente der Entscheidungskette zusammenhängen und wie man die Elemente beeinflussen kann. Ich nehme hier mal einen Freizeitparkbesuch oder den Spielzeugkauf als B2C-Beispiel, wo mindestens Mutter, Vater und Kind involviert sind.

Natürlich wird niemand Airbus als Impulskauf erwerben (okay, vielleicht ja ein Scheich...). Aber im Marketing muss man sehr abstrakt denken. Wo zum Beispiel der Nutzen entsteht und woraus der Nutzen besteht, ist reine Formsache. Wichtig sind die Faktoren, die die Kaufentscheidung und Kaufentscheider beeinflussen. Und letztere sind eben über die ganz normalen B2B-Methoden manipulierbar (z.B. wollen sich einige Einkäufer extrem wichtig fühlen und gebauchpinselt werden).

Ja, beim iPhone wird Massenkommunikation betrieben. Ist auch logisch, da man an anonyme Marktteilnehmer verkauft und die Absatzmenge groß genug ist, um Streuverluste zu vermeiden. Bei Airbus kennt man seine Kunden und die Kaufentscheider namentlich. Daher geht da auch die Kommunikation komplett zielgerichtet an eine stark umgrenzte Gruppe mit nahezu 100% potentiellen Kunden - Eine Traumsitutation.



Beim 3G und 3GS ist genau diese Gleichzeitigkeit das Problem. Normalerweise fällt ein Apple Produkt aus dem Markt, sobald ein neues erscheint. (jedenfalls aus dem Neu-Kauf) aber bei Mobilfunkunternehmen konnte man eine Zeitlang 3G und 3GS kaufen.
Was, außer dem geringeren Preis sollte nun noch für ein 3G sprechen. Der Preis ist zwar ein entscheidender Faktor, aber gerade bei Stilprodukten wie einem iPhone komme ich auch auf keinen grünen Zweig, wie sich der Kauf eines 3G anstatt 3GS rechtfertigt. Vielleicht gerade weil eine klare Unterscheidung fehlt.
Ich sehe es so: Das iPhone 3G ist weiterhin auf dem Markt als günstiges Einstiegsgerät. Für Leute, die nicht so auf den letzten Cent schauen müssen, ist das 3G im Vergleich zum 3GS unattraktiv.

Nehmen wir an das 3G hätte nur iPhone geheissen, das 3GS ebenfalls nur iPhone. Wer hätte sich das neue gekauft ?
Jeder, der mehr als 8GB Speicher benötigt... Allein dadurch hat man schon ein großes Alleinstellungsmerkmal.

Das Design hat sich nur geringfügig verändert, die Leistung des Geräts war eine andere. Ohne dem Namenssuffix wäre das schwer zu kommunizieren gewesen. "Ich habe ein iPhone" "Ich auch, aber meines is besser" -> Nur, warum?
Verstehst du was ich mein, ich denke der Name war der einzige wirklich identifizierbare Unterschied.
Ich sehe da ehrlich das Problem nicht. Und ich bin "vom Fach".
Wenn jetzt wieder ein neues Gerät kommt, das nur iPhone heisst...was macht den Unterschied aus?
-> Obwohl das neue iPhone sicher eine Ausnahme ist, weil sich ja das Design ändert (sagen wir mal)
Der große Unterschied bei Apple ist, das sie nicht einfach ein Produkt auf den Markt werfen, sondern ganz klipp und klar ein greifbares Featureset kommunizieren.
Es sind z.B. eher Waschmittelhersteller, die künstlich über den Namen eine Differenzierung vornehmen: Wäscht superultramegagigaweiß! (ich frage mich, wie weiß es eigentlich noch werden soll...)
 

snowball

Querina
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Die Entscheidungskette ist sicher ein entscheidender Faktor im Kaufprozess. Es ist halt wie die Aufbauorganisation aussieht. Ich nehm mal an, dass bei einem vertikalen Management system die Sache ganz anders aussieht, als bei einer Vertikalen Organisation..da hier das Zusammenspiel der Entscheider ja viel unabhängiger ist. Weiss nicht, ob die Emotionale Schiene hier so gut funktioniert.

Die Marketingtätigkeiten bei mehr oder weniger FMCG (dafür ist vl der Produktlebenszyklus eines iPhones zu lang) werden an eine anonyme Zielgruppe gerichtet, aber grad Apple versucht ja auch erfolgreich eine Community aufzubauen die am Ende wahrscheinlich nicht mehr anonym ist. Der Erfolg einer zielgruppenorientierten Kommunikation ist meiner Meinung nach auch, mit der Hilfe von Marktforschung und, ich nenns mal so, Data Mining, die Kunden und potenziellen Kunden zu identifizieren. Airbus hat wahrscheinlich gar nicht den Anspruch neue Kunden selbst, mit Push Kommunikation, zu generieren. Apple hat es vl auch schon geschafft, auf Pull Kommunikation umzusteigen, da die meiste Arbeit ja bereits vor einem Produktlaunch, durch die Community selbst geleistet wird.

Zum iPhone selbst, ich frage mich ob sich die Kunden, sofern sie bereits Teil einer technisierten Gesellschaft sind, nicht selbst, durch den Kauf einer vorigen Version degradieren?
Vor allem die Jugend versucht doch sich selbst, durch Produkte und Güter zu präsentieren und zu behaupten..

Zum Featureset:
Ja genau deswegen müssen diese features doch benannt werden. Was nützt mir ein neues feature wenn ich es nicht identifizieren kann?
Dem Kunden möcht ich doch sagen: Aufgepasst, neues iPhone, DAS kann es besser,schneller,höher als das alte iPhone. Und ich glaub genau deswegen der suffix.
Man könnte hier natürlich wieder darüber diskutieren, ob die features von Apple tatsächlich neue features sind, aber darum gehts mir gar nicht. Die große Kunst ist ja schließlich dass der Kunde das feature frisst und das Produkt haben muss.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Die Entscheidungskette ist sicher ein entscheidender Faktor im Kaufprozess. Es ist halt wie die Aufbauorganisation aussieht. Ich nehm mal an, dass bei einem vertikalen Management system die Sache ganz anders aussieht, als bei einer Vertikalen Organisation..da hier das Zusammenspiel der Entscheider ja viel unabhängiger ist. Weiss nicht, ob die Emotionale Schiene hier so gut funktioniert.
Och, die funktioniert überall. Natürlich nicht als alleiniges Mittel, aber man sie in der Kommunikation schön mitschwingen lassen. Und je höher es in die Chefetagen geht, desto politischer werden die Entscheidungen auch. L'Oréal hat da ja eine sehr umfassende Firmenphilosophie, hinter der weit mehr als nur Zahlen stecken.
Und auch bei meinem Ex-Arbeitgeber lief intern ziemlich viel auf der emotionalen Schiene.

Die Marketingtätigkeiten bei mehr oder weniger FMCG (dafür ist vl der Produktlebenszyklus eines iPhones zu lang) werden an eine anonyme Zielgruppe gerichtet, aber grad Apple versucht ja auch erfolgreich eine Community aufzubauen die am Ende wahrscheinlich nicht mehr anonym ist.
Diese Community-Aspekte gibt es auch bei FMCG. Apple hat zur Zeit auch nur größtenteils Zugriff auf die Community, die schon ein iPhone hat. Bei den potentiellen Kunden stochern die meiner Meinung nach auch etwas im Trüben.

Der Erfolg einer zielgruppenorientierten Kommunikation ist meiner Meinung nach auch, mit der Hilfe von Marktforschung und, ich nenns mal so, Data Mining, die Kunden und potenziellen Kunden zu identifizieren. Airbus hat wahrscheinlich gar nicht den Anspruch neue Kunden selbst, mit Push Kommunikation, zu generieren.
Ich denke mal, dass Airbus alle Kunden bereits kennt und mit der MaFo und aktiver Kundenpflege nur noch die Kundenbedürfnisse herausfindet, um dann den Airlines möglichst passende Produkte anbieten zu können.

Apple hat es vl auch schon geschafft, auf Pull Kommunikation umzusteigen, da die meiste Arbeit ja bereits vor einem Produktlaunch, durch die Community selbst geleistet wird.
Da hast Du vollkommen Recht! Und ich finde das auch absolut genial und beneidenswert.

Zum iPhone selbst, ich frage mich ob sich die Kunden, sofern sie bereits Teil einer technisierten Gesellschaft sind, nicht selbst, durch den Kauf einer vorigen Version degradieren?
Vor allem die Jugend versucht doch sich selbst, durch Produkte und Güter zu präsentieren und zu behaupten..
Ich habe so ein wenig das Gefühl, dass das Motto bei den "Posern" eher "hauptsache iPhone" ist. Aber das ist natürlich nur meine Meinung und absolut nicht gedeckt.

So als Kunde bin ich übrigens durchaus bereit, eine ältere Version eines Gerätes zu einem günstigeren Preis zu erstehen, wenn es denn meinen Bedarf deckt. Ich gehöre auch nicht zu denjenigen, die im Sommer sich das neue iPhone zu Freudenhauspreisen holen wird.
Scheinbar gibt es aber genug Leute, die dazu bereit sind. Mich wundert es hier im Forum auch immer, wie zum einen beispielsweise über die teuren Tarife von T-Mobile gemeckert wird, zum anderen aber mehrere hundert Euro extra gezahlt werden, damit man ein neues Gadget ein paar Tage früher bekommt...

In Österreich mag das bedeutend anders sein. Da ist mir noch nichts in der Richtung wirklich aufgefallen. Ich fühle mich aber jedes Mal gebauchpinselt, wenn ich mit meinem vollen akademischen Titel angesprochen werde. Für Österreich wirst Du das sicher besser einschätzen können.

Zum Featureset:
Ja genau deswegen müssen diese features doch benannt werden. Was nützt mir ein neues feature wenn ich es nicht identifizieren kann?
Dem Kunden möcht ich doch sagen: Aufgepasst, neues iPhone, DAS kann es besser,schneller,höher als das alte iPhone. Und ich glaub genau deswegen der suffix.
Die Featuresets werden doch immer benannt. Schneller, Kompass, Sprachsteuerung, Video fallen mir gerade spontan zum iPhone 3GS ein. Das kann jeder "Depp" benennen.

Man könnte hier natürlich wieder darüber diskutieren, ob die features von Apple tatsächlich neue features sind, aber darum gehts mir gar nicht. Die große Kunst ist ja schließlich dass der Kunde das feature frisst und das Produkt haben muss.
Eben ;) Onkel Steve hat auch das Homescreen-Wallpaper als neues Feature verkauft...

Wobei ich schon sagen muss, dass ich die "Multitasking"-Lösung echt gut finde. Das zeigt, dass man sich bei Apple wirklich gedanken.


Macht übrigens Spaß mit Dir zu diskutieren! Arbeitest Du auch in dem Bereich?
 

snowball

Querina
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Das mit der Community ist vielleicht sogar ein Grund dafür, warum Apple bei potenziellen Kunden, noch nicht so top ist - Von sich aus wohlgemerkt, die Community überedet in ihrem Wirkungskreis, stellenweise als Gatekeeper ja genug Leute zum umstieg.
Die Community verlangt und fordert, und Apple muss bis zu einem gewissen grad nachziehen. Auch wenn die Apple Gemeinde ein seeeehr verzeihendes Völkchen ist, aber das ist sowieo ein Apple Phenomän.
Und diese Lieben oder Hassen Idiologie greift sicher bei vielen FMCG´s. Vorrausgesetzt ich habe es mit Markentreuen Leuten zu tun. Kunden die eher Markenwechsler sind, da hilft die beste Community nix.

Den Posern ist es wahrscheinlich tatsächlich egal welches iPhone sie haben. Wenn ein Apfel hinten drauf ist, is es geil! In dieser Zielgruppe werden dann aber wiederum andere Probleme auftreten, nämlich dass sich diese Leute ganz und gar nicht für neues interessieren..die nehmen dann wie gesagt auch ein 3G oder später "nur" mehr ein 3GS. Da lässt sich nur mehr hoffen, dass die Dinger nicht ewig halten, und der Kunde bald wieder zugreifen muss.
Ich glaub übrigens dass Apple da sowieso zwischen zwei (oder drei) Fronten steht. Zwischen Produktlebenszyklus, Produktkaufzyklus und Produktqualität. Einerseits ist es toll, dass MacBooks eine Ewigkeit halten, andererseits möchte Apple neue Dinge verkaufen. Mein MacBook early 08 ist jetzt bald 30 Monate alt, und rennt aber wie am Schnürchen. Solange das Ding rennt, werd ich mir als Normal User sicher kein neues kaufen. Andererseits kommt hier wieder das Apple Phenomän, dass die Fanboys, immer das neueste haben müssen.

Was den österreichischen vom deutschen Mobilfunkmarkt unterscheidet sind einfach die Preise.
Wir haben in Österreich 3 Große anbieter, und jeder dieser Anbieter führt mindestens 2 Marken. Wobei die Telekom Austria das iPhone nicht führt. Grundsätzlich sind die Anbieter aber einer größeren Konkurenz unterworfen, da mit Hilfe von Gratis Rufnummernmitnahme ein Anbieterwechsel, einfach und schnell funktioniert. Ob die österreichische Kunden eher, oder eher nicht bereit sind, für das neueste Modell zu bezahlen weiss ich gar nicht, aber wir sind sowieso eher gemütliche gewohnheitstiere, wobei der Gruppenzwang aus der Community heraus aber auch hier existiert.
In Österreich sind auch einige am warten, da der größte Anbieter, die Telekom, das iPhone auch möööglicherweise bekommt und deswegen sehr unsicher ist ob man wechselt oder bleibt oder was auch immer.

Das mit den Titeln ist in Österreich Volkssport. Willst du wer sein, brauchst du einen Titel !
Und wenn du von irgendwem was willst oder brauchst, Titel dazu sagen/schreiben, und schon geht alles um einiges schneller..leider.
Wird eh auch spannend, wie sich das jetzt mit BA und MA entwickelt... den kann man schwer immer dazu sagen.

Ich werde nächstes Monat frischer BA, (hoff ich mal..hehe). Bin aber in der Eventkommunikation beschäftigt,
Produktmarketing ist deswegen nicht wirklich mein Steckenpferd.
Aber ja, macht Spass zu diskutieren..bin froh wenn ich auch Meinungen von anderen hören kann, die wirklich intensiv damit zu tun haben!