Ist der Mac nun besser oder nur besser geredet?
Ist Vista tatsächlich so eine Katastrophe, oder nur Opfer der Meinungsmacher?
Zuerst einmal: ich vergleiche das System Mac OS X mit Vista. Die Hardware mit ins Spiel zu bringen, wäre mühselig, da dass breite Hardware Angebot mit Windows Vista nicht mit dem puristischen aber sinnvollen Apple-Angebot gleichziehen kann. Wie auch immer.
Persönlich bevorzuge ich Mac OS X, aber natürlich kann ich mit Windows XP/Vista genauso gut umgehen. Da ich größtenteils mit der Adobe CS arbeite und diese plattformunabhängig mir die Adobe Technologien bereitstellt, ist mir die OS-Auswahl erstmal Wurscht. Und ja, mein MacBook Pro schlägt mit zwei Herzen: Mac OS X 10.5 und Windows XP.
Naja, Diskussion ist es ja nicht gerade ... wie auch. Der eine hat diese Erfahrung gemacht, der andere halt jene. Und jeder ist natürlich davon überzeugt, dass die eigene Erfahrung die höherwertigere ist.
Dies ist sehr richtig, aber dass ist doch gerade der Witz bei einer Diskussion

. Allerdings glaube ich in meinen Fall kaum, dass meine Erfahrung sich mit anderen User überschneiden können. Ich bin seit meiner Ausbildung mit dem Mac konfrontiert. Ich war vorher Windows 95, ME (heul) und XP-User und dann kam halt der PowerMac G4 mit seiner Eintastenmaus und dem noch viel seltsameren Mac OS 9. Und im Gegensatz zu vielen anderen Switcher, fiel mir das plattformunabhängige Arbeiten schon schwer. Der Switch hatte bei mir ne Zeit von 3 Jahren. Vom anfänglichen "Ist doch echt'n Scheiß" bis hin "Boah, wie geil" hatte ich eben sehr viel Leid ertragen müssen. Und wer weiß. Hätte sich meine alte Schule nicht Mac OS X Panther besorgt, dann wäre ich heute vielleicht noch PC-User. Glücklicherweise ist das aber nicht eingetreten.
Mit Mac OS X 10.3 gab es trotz meiner Begeisterung auch Probleme. Wir hatten auf den Schul-G4s Office:mac 2000 (X?) oder so (die Version vor Office:2004 denke ich mal, weiß auch nicht mehr wie die alte Version genau hieß). Und die lief in diesem fürchterlichen Classic-Modus, den ich eigentlich ganz nett von der Idee fand, aber der Betrieb von Classic war halt sehr... anstrengend. Word jedenfalls streikte öfters und fror öfters ein. Herr Gott war das ein Scheiß.
Irgendwann saß ich dann vor den PowerMac G5, der einfach ganz anders waren. Schnell, die Programme liefen unter Mac OS X nativ und die dazu gehörenden LaCie-Bildschirme waren genial. Das war dann der Moment, wo ich dachte: "Mensch, was für eine geile Arbeitsmaschine. Warum muss ich mich daheim mit dem PC abquälen"
Und nach drei Jahren Mac OS X Benutzung sah ich einfach wie dermaßen doof das Bedienkonzept von Windows XP war. Nicht das es mit den Jahren schlechter wurde. Mac OS X wurde einfach besser (ich entdeckte nach 2 Jahren Exposé

und vieles mehr) und überzeugte mich mit jeder Unterrichtsstunde mehr. Das Arbeiten mit PS OHNE Exposé war mit dem PC wie, als wäre man ein Krüpel. Ehrlich. Ohne die davon fliegenden Fenster, war ich nicht mehr in der Lage schnell zu arbeiten. Schließlich hatte ich Exposé so intus, dass ich aus ständig daheim ausversehen versuchte Exposé auszulösen.
Wenn also ein Switcher kommt und nach einen Monat ein enttäuschtes Resümee (ja, nach der neuen Rechtschreibung wird das Wort so geschrieben, oder sollte ich besser sagen vergewaltigt?) abgibt, dann kann ich da beim besten Willen nicht meckern. Ich habe 3 Jahre gebraucht um die Logik von Mac OS X zu verstehen (Drag'n'Drop. Und man kann in Mac OS X sehr viel mehr damit machen als unter Windows, SEHR VIEL MEHR).
Gleichzeitig rate ich jeden aktuell ab von einen Mac. Warum? Ja, die Leute kommen einfach so, werfen den Gedanken im Raum und machen sich nicht klar, was ein SYSTEM-Wechsel bedeutet:
-Software muss neu erworben werden oder
wird in die andere Version gewandelt, was bei manchen
Hersteller auch Geld kostet.
-Man gibt geliebte Gewohnheiten auf und muss sich
auf neues einlassen. Das können nicht viele Leute.
-Die Programmlösungen für das Mac OS X sind zwar
gut, aber doch anders. Man muss sich öfters arrangieren,
und auf einige Features der Windows-Welt verzichten.
-Wer iTunes nicht leiden kann, der wird den Finder hassen und
wird eventuell nicht ganz glücklich.
-Bei Apple läuft auch nicht alles rund und ich muss
viele Leute erstmal entzaubern. Und dann sieht die Welt
anders aus.
-Bei Apple verfolgt man einen knallharten Kurs: Alte Zöpfe
müssen ab. Und gerade Windows-User sind dann nicht
einverstanden, wenn neue Programme allzu schnell
neue Systemversionen verlangen.
-Und das ist sehr wichtig: Man gibt schon mehr Geld aus
für einen Mac. Das ist halt mal so. Auch beim Kauf
weiterer Software, ist es oft so, dass die gleiche
Software für den Mac teurer ist. Siehe zum Beispiel
DVB-T oder Spiele.
-Man muss wieder von "neu" beginnen. Und das kapieren
halt auch nicht alle.
Wer einen PC hat und schon viele Software dafür erworben hat und zudem sehr gerne
noch zockt... Warum zur Hölle wechseln? Warum? Wer aber tatsächlich aus ganzen Herzen
bereit ist viel Geld für einen Mac auszugeben und auch die oben aufgezählten Punkte kein
Hindernis darstellen und man auf sein geliebetes IrfanView, Winamp, Picasa und wie sie alle
heißen mögen, erstmal verzichten kann, ja dann sehe ich da keine Probleme.
Als Beispiel ist meine Erfahrung halt genau das Gegenteil von deiner: Echtes Plug and Play kenne ich bisher von ziemlich jeder Hardware unter Windows
Ich weiß ja nicht wie es aktuell aussieht bei Windows, aber vor nichtmal 2 Jahren sah das doch, und da mal Hand auf's Herz, doch anders aus. Plug'n'Play das galt für Drucker, Webcams, einfache Digicams,Tastaturen und Mouse. Alles andere braucht man einen Treiber. Und eigentlich ist das auch die Hardware, mit der der Mac auch gut kann. Wird es allerdings speziell, dann braucht man bei beiden Plattformen Treiber aus dem Netz. Das macht der Mac wunderbar über die Software-Aktualisierung (hab einen HP-Drucker angeschlossen, war kein Treiber zur Verfügung, was aber daran lag, dass ich alle Treiber aus der Installation rauskickte. Der Mac hat brav und einfach alles per Software-Aktualisierung geladen). Aber Windows XP kleckert da auch nicht, geht beinahe auch so einfach.
. Und genau das ist es doch eigentlich "nur": Apple ist einfach, Apple macht Spaß, Apple ist anders.
Natürlich ist es DAS. Wäre Apple das gleiche, dann würde es ja keinen Spaß machen.

Aber viele meinen eben, es wäre das Gleiche in Schön. Mac OS X versucht die Kompliziertheit vom User fernzuhalten. Windows hingeben will den User eine große Auswahl an Optionen anbieten. Viele Switcher gehen davon aus, dass der Mac wie Windows ist. Das vieles wie in Windows zu funktionieren hat und man ein großes Mass an Freiheiten in den Einstellungen genießt.
Nein, der Mac ist puristisch und versteckt viele Optionen vor den User (die dann aber dank Terminal zu erreichen sind). Das können viele nicht leiden.
Ist MacOS stabiler als Windows? Das kann ernsthaft wohl wirklich nur ein Apple-Nerd behaupten. I
Hach, es ist ein Dilemma. Mit Mac OS X Tiger hätte ich das felsenfest behauptet. EIn Jahr habe ich mit Tiger gearbeitet. Und es war sowas von stabil! Kein Einfrieren, keine Kernel Panic, keine Fehler, kein "unerwartetes Beenden" von Programmen (hust Safari) und kein mysteriösen Eigenleben des Systems. Mac OS X Leopard ist noch nicht da, wo Tiger ist. Und deshalb stimme ich dir aktuell bei. Zwischen Mac OS X Leopard und Windows Vista herrscht Gleichstand. Windows XP und Mac OS X Tiger waren die stabileren Systeme. Wobei ich die Betonung auf Mac OS X Tiger lege, dass mir nie irgendwelchen Ärger machte.
st es sicherer? Wo keine Angreifer sind, muss nichts verteidigt werden./QUOTE]
Ich fühl mich sicher auf der Plattform. Dass dies irgendwann ein Ende haben kann, das ist klar. Aber warum nicht die süßen Früchte der naiven Sicherheit genießen? Mir schmecken sie.
Ist es intuitiver? Mit der komischen, abgekoppelten Menüleiste ... hm, sehr fraglich meiner Meinung nach.

Ich finde es intuitiver. Aber es liegt daran, dass ich einen Vorlauf von 3 Jahren hatte um Windows und Mac OS X zu vergleichen. Aber ein gutes Bedienkonzept ist nicht alles.
4) Mac ist zwar nett, aber größtenteils nur Hype. Windows kann mehr und ist flexibler.
... (kommt in diesem Forum bestimmt nicht vor)
Nein, ganz im Gegenteil. Vor zwei Jahren war das anders. Da herrschte eine Pro-Mac-Stimmung und die Windows-Verfechter wurden im Keim niedergepostet (...und mit schwarzen Karma ausradiert

). Heute hat sich das Bild in der Szene gewandelt. Es herrscht eine salomonische Stimmung. Die Worte "Jedes System hat seine Vor- und Nachteile" liest man beinahe in jeder Mac/Win-Diskussion und zeigt die Verwässerung der Hardcore-Fan-Szene. Und noch was geschah in den letzten Monaten: Selbst alteingesessne Mac-User relativieren ihre Aussagen über den Mac, stellen sogar nachdem iPhone-Hype vieles in Frage. Und manch einer... aber das sind außerordentlich wenige und man braucht sich am anderen Ufer keine Hoffnung machen... kehrt wieder ins Windows-Lager. Eben weil die Flexibilität nicht gegeben war.
Die Liste kann man sicherlich ins Unendliche ziehen, genauso wie die Diskussion, denn im Endeffekt wird jeder bei seiner Meinung bleiben:
1) Mac ist überhaupt das Beste, M$ ist böse und gemein. Basta! Ist so! Keine Diskussion!
2) Mac ist besser als Windows, denn es ist alles einfacher, geschmeidiger und schöner.
3) Mac ist einfach nur anders als Windows und man kann gut mit beiden arbeiten/Spaß haben.
Tja, dann kommen wir doch eigentlich zum finalen Punkt: Der Mac wird besser geredet und Vista wird zu Unrecht verdammt*. So ist es. Für den Endanwender haben beide Systeme einen Reiz und etwas Abstößiges. Dank Adobe ist für mich die Wahl der Plattform egal und vielen andere User wird es auch so ergehen. Beruflich würde ich zu Windows raten, weil die anscheinende Katastrophe mit Microsoft daher geschlampten Office nicht abreißen will und man halt in dieser harten von bürohengsten geprägte Welt nun mal von der Office-Kompatibilität abhängig. Für mich selbst taugt mein eigener Rat nichts, denn ich bin Mac-User: Ich kämpfte mich weiterhin mit dem Mac durch. Egal wie.
Und das macht vielleicht den Mac-User aus? Nicht wahr?
*) Ja, ich weiß. Unter der Haube ist Windows ein Saustall. Da besteht kein Zweifel. Apple räumt im Gegensatz zu Microsoft auf.