Hier ist ja mittlerweile so ziemlich alles aufgeworfen worden, was geht. Von christlichen Fundamentalisten über Faschismus und Barfüßigkeit in buddhistischen Tempeln bis hin sogar zu einem Zitat von der [grunz] PI Site [/grunz].
Um nur auf die letzten Posts einzugehen:
Zur "Akzeptanz der Buchreligionen": Nicht "im Speziellen" sondern namentlich die Bibel und die Tora. Sowohl das Christentum wie auch das Judentum und der Islam haben gemeinsame Wurzeln und verehren z.B. den selben Urvater (Abraham). Während die Bibel und die Tora in den Augen des Islam aber "fehlüberlieferte" Schriften sind, so ist der Koran das (richtige) Wort Gottes. Hier liegt auch ein weiterer Unterschied. Während sich die anderen beiden Religionen uneins sind, ob das überhaupt das Wort Gottes in ihren Büchern ist, so steht das für die Moslems ausser Frage. In diesem Sinne sind sie also alle Fundamentalisten.
Im Sprachgebrauch wird mit diesem Wort hier --fälschlicherweise-- ein ganz andere Bedeutung assoziiert.
Die radikalen Islamisten, oder besser islamistischen Terroristen legitimieren sich durch Aussagen des Koran, was natürlich Quatsch ist und von einem annähernd ähnlich grossen Teil der islamischen Welt wie der westlichen Welt verurteilt wird.
Für alle, die sich da mal vertiefen wollen, denen empfehle ich eine aktuelle Studie des GALLUP-Institutes. Hier nur ein auf die Schnelle gefundener Link:
Klick
Zum Kopftuchverbot: Es geht darum, einen Widerspruch unter einen Hut (oder ein Kopftuch) zu bringen: Religionsfreiheit vs religiöse Neutralität der Lehrer in Schulen.
Sätze wie
holland mit seinem kopftuchverbot finde ich auch gut, setzt das land das so fest, dann müssen die migranten das entweder tolerieren und annehmen oder da bleiben wo sie sind.
lassen mich zweifeln, ob sich hier alle wirklich mit diesem Thema auseinander gesetzt haben.
Dabei würden sich hier wohl viele wundern, wie in den Niederlanden die Integration muslimischer Einwanderer gefördert wird.
Ein kurzer Blick? Hier:
Klick
Apropos Freiheit:
Die freie westliche Welt hat sich ja einiges erkämpft. Von Gleichberechtigung bis hin zur Demokratie... und Meinungsfreiheit.
Allerdings auch ein soziales Bewusstsein und soziale Verantwortung. Herr Wilders kann gerne solche Filme machen und seine Meinung öffentlich äussern, aber eine Plattform wie LiveLeak hat eben diese soziale Verantwortung, sogar eine ziemlich grosse.
Die haben sie von Anfang an nicht wahrgenommen sondern bewusst auf die weltweite Neugierde gesetzt, welches ihnen an diesem Tag 30-40-50 Millionen zusätzliche Klicks brachte (oder mehr: als ich den Film wenige Stunden nach der Veröffentlichung gesehen habe, waren es schon 11 Millionen).
Wie ihr eben richtig gelesen habt, habe auch ich den Film gesehen. Ich hätte es aber befürwortet, dass er nicht diese Plattform bekommen hätte. Es ging um rein finanzielle Aspekte und --das behaupte ich mal so -- niemals um Freedom of Speech
Gruss