Manch einer hat wirklich seltsam, verallgemeinerne Vorstellungen vom Studentenleben und den Verschiedenheiten unterschiedlicher Studiengänge..
* Die Bücher (Die auch die anderen 500 Studenten brauchen, von denen es aber vielleicht 10 in der Bibo gibt) sind länger in Beschlag, denn 1-2 Seiten mit Stichpunkten ist wesentlich schneller geschrieben als 5 Seiten gleich am Laptop.
Und früher lief es dann so, dass die 10 Bücher einfach ausgeliehen waren und dann 490 Studenten sich um das eine Bestandsexemplar prügeln durften.
Ich würde eher sagen, dass dadurch, dass viele Leute mitlerweile vor Ort einfach schnell die wesentlichen Punkte aufschreiben (oder auch einfach kopieren/scannen/abfotografieren mit dem iPhone
![Wink ;) ;)](/community/styles/apfeltalk/smilies/Wink.png)
eher viel mehr Bücher zur Verfügung stehen.
Ansonsten ist es in meinem Studiengang (Musik LA) so, dass jede(r) StudentIn ein eigenes Hausarbeitsthema hat, und so ohnehin wenig Probleme in der Fachbereichsbibliothek entstehen.
* Das Gedächtnis wird nicht mehr gefordert. Aus 1-2 Seiten mit Stichworten und Anmerkungen das zu konstruieren was man gedacht und gewollt hat ist eben auch eine Leistung
Das ist doch nun mal ein Punkt, der extrem von der einzelnen Person abhängt.
Manch einer kann sich eben aus wenigen Stichpunkten etwas konstruieren, andere brauchen manchmal die Originaltexte um notfalls etwas nochmal nachzulesen.
Ich hab schon Hausarbeiten geschrieben, da hab ich mit anderthalb Dutzend Büchern in der Bib gesessen und stundenlang Querverweise nachgelesen.
Da ist es schön, wenn man schonmal manche Sachen zwischendrin am Laptop aufschreiben kann, wo man die Möglichkeit hat, auch mal zwischen zwei Textabschnitten etwas einzufügen und nicht mit Sternchen und Doppelsternchen und 15 durchnummerierten handschriftlichen Seiten später zuhause zu sitzen und rauszusuchen wo man jetzt nochmal was einfügen wollte.
Ich finde man sollte einfach die heutigen Möglichkeiten auch als solche akzeptieren und jedem die Wahl überlassen, wie er/sie sich am besten organisiert.
Für mich hat ein Laptop viele Vorteile, selbst in den Vorlesungen. Sei es, dass ich Noten direkt in ein Notensatzprogramm schreiben kann und sie mir dann noch anhören kann, sei es, dass ich in Kompositionskursen zu elektronischer Musik nicht auf die Uni-Rechner angewiesen bin und meine Programme mit meinen Einstellungen benutzen kann etc
Natürlich braucht man einen Laptop an der Uni nicht zwangsweise, und in anderen Studiengängen überhaupt nicht, dennoch eröffnet sich da manchmal ein neuer Horizont.
Ich hab es schon erlebt, dass Leute ihre digitalen Mitschriften direkt an den Kurs per Mail geschickt haben, für Leute die gefehlt haben.
Oder dass man sich mal gemeinsam noch ein Lied anhören wollte, was über nen Laptop einfach besser geht, als über's Handy.
Mein Fazit ist da also eher: Manchmal durchaus praktisch, aber man kann auch definitiv jedes Studium ohne Laptop bewältigen. Man muss eben gucken, wie man sich organisiert.