Laptop Klasse - Wer hat Erfahrungen?

[Kwoth]

BTW, ich finde es absolut schwachsinnig, den Schülern 'Kreditverträge' für ihre Lappies aufzuzwingen, wo es doch inzwischen mit dem EEE-PC ein sehr brauchbares Gerät für 300 Euronen gibt.

Steht aber mit schnell tippen dann total im Widerspruch. Ich hab das Ding mal auf der Cebit in den Händen gehabt und kam mit der Tastatur überhaupt nicht klar.

Abgesehen davon bekommt man für unter 500€ auch schon andere, vernünftige Laptops. Aber generell hast du natürlich recht... was an Hochschulen schon alltäglich ist zieht nun mehr und mehr in die Schulen ein.

Ob dies einen solchen Hype verdient und unbedingt kontrovers diskutiert werden muss?

 

[Fishbone]

Also hier mal meine Erfahrungen zum Thema Multimedia in der Schule, besser gesagt, ab Klasse 11 im Gymnasium...
Nachdem unsere Stufe in der 12. Klasse in ein neues Gebäude umziehen konnte, stand das Thema auch hoch im Kurs, sollte unsere Schule doch eine der ersten sein, die in absolut jedem Unterrichtsraum einen Computer samt Wacom-Smartboard und Beamer bieten würde. Das hörte sich für uns vorher wirklich gut an - jetzt am Ende der Schulkarriere nach Klasse 13 kann ich allerdings alles differenzierter betrachten. Bis auf wenige Ausnahmen kannte sich kaum ein Lehrer mit der neuen Technik aus, diejenigen, die es nutzen wollten, kämpften mit Problemenquellen wie dem Beamer, oh Wunder braucht man eine Fernbedienung, um das Gerät zu starten, da der Fernstart durch anliegendes Signal vergessen wurde zu konfigurieren. In den insgesamt zwei Jahren hat kaum jemand die Technik genutzt, obwohl sie rein theoretisch zur Verfügung stand.
Ich habe für Referate und Vorträge jedenfalls immer mein Notebook mitgeschleppt, da man sich nicht auf die vorhandene Schultechnik verlassen konnte.

Bei so viel Hype frage ich mich, wie das bei Notebookklassen effektiv eingesetzt werden soll?
Wie vorher bereits beschrieben gibt es zwei Varianten....die eine verbietet alles, was nicht dem Unterricht dient, allerdings zu viel, die andere erlaubt fast alles, was dem Missbrauch natürlich Tür und Tor öffnet. Ein Mittelweg wurde anscheinend bisher nicht gefunden.

Vielleicht sollte man erstmal mehr Leistung in die Konzepterstellung stecken, bevor man die Schüler in der Schule in "Laptopklassen" zusammensteckt.

Eine Frage taucht da allerdings auf: Könnt ihr, wenn ihr die Voraussetzungen wie ein Notebook mitbringt, einfach so in diese Spezialklasse wechseln? Und anscheinend bei Nichtgefallen auch mal eben wieder so verlassen? Wie läuft das denn ab? Sehr schwer vorstellbar, wenn man eben jemand aus der Klasse in eine andere verschwindet, um wenig später wieder zurückzukommen...?!

Gruß,
Fishbone

 

[dewey]

Mich würde mal interessieren, warum eigentlich so ein Gewese um eine 'Laptopklasse' gemacht wird.

Was ist Besonderes daran, seine Notizen auf einem Laptop zu machen? Ich meine, man muss Tippen lernen, aber sonst handelt es sich doch einfach um ein besseres Schreibgerät als 'n Füllfederhalter.

Werden da irgendwelche sensationellen Lernprogramme eingesetzt?
Gibt es tolle vernetzte Gruppenarbeit (so a la 'One Laptop Per Child')?
Oder finden das die angegrauten Lehrer nur 'irgendwie progressiv'?

BTW, ich finde es absolut schwachsinnig, den Schülern 'Kreditverträge' für ihre Lappies aufzuzwingen, wo es doch inzwischen mit dem EEE-PC ein sehr brauchbares Gerät für 300 Euronen gibt.

zu btw: naja wenn man sich keinen laptop leisten will / kann muss man ja nicht in die lapotpklasse gehen. und es handelt sich ja nicht um "eine bessere füllfeder" zumindest bei uns, da alle tests auf dem microsoft class server geschrieben werden, der das automatisch korregiert und die noten ausgibt. bzw. datein und hausübungen werden mit dem microsoft sharepoint manager ausgetauscht.

 

[cmue]

ALso für die Schule ist das Quatsch denke ich, viel zu viel aufwand. Dann funktioniert mal was nicht usw..

In der Berufsschule ist es allerdings klasse. HAbeeine Windows Virtual Maschine am laufen wo ich alle Programmier arbeiten usw. mache. Und für Dokus, Präsentationen usw. ist OSx klasse. Hier kann man schon sehr effektiv mit seinem Notebook arbeiten, aber auch ohne!

 

[dewey]

ALso für die Schule ist das Quatsch denke ich, viel zu viel aufwand. Dann funktioniert mal was nicht usw..

In der Berufsschule ist es allerdings klasse. HAbeeine Windows Virtual Maschine am laufen wo ich alle Programmier arbeiten usw. mache. Und für Dokus, Präsentationen usw. ist OSx klasse. Hier kann man schon sehr effektiv mit seinem Notebook arbeiten, aber auch ohne!

wieso zuviel aufwand? ist doch viel feiner wenn man die dokumente und das ganze vom lehrer zur vefügung gestellt bekommt zum mitlesen und nicht mitschreiben muss und so die hälfte nicht mitbekommt.

 

[WDZaphod]

Hm, Windows vorzuschreiben grenzt an Einschränkung der Religionsfreiheit.
Es sollten nur kostenfreie, nicht-proprietäre, quellcode-offene Systeme erlaubt sein.
Aber damit ist 90% der Lehrerschaft völlig überfordert...
Ich will nicht, daß mein Kind durch den Redmond-Schrott verseucht wird :-c

 

[Gartenzwerg]

also ich bin in einer laptop klasse seit mittlerweile 4 jahren.

als vorraussetzungen musste nur ein laptop mit windows xp pro gekauft werden. modell egal. in der schule meldet man sich am domänenserver an über eine vpn/dfü verbindung. im schüleruser hat man eigentlich alle rechte bis auf verstellen der uhrzeit und solche sachen die die domäne irgendwie verwirren. aber desktophintergrund ändern, ordner erstellen, installieren usw. ist alles möglich. im schüleruser haben wir verschiedene netzlaufwerke für angaben, tests (keine rechte zum runterkopieren, also jeder haut seinen test drauf und kann nicht die anderen anschaun), frei (für datein jeglicher art)...

internet ist auf jedem gerät möglich aber halt auch nur im schüleruser. das internet kann vom lehrer klassenweise gesperrt werden und für tests gibt es eigene testuser mit denen man sich einloggt wo dann keine rechte für internet usw vorhanden sind und auch nur zugriff aufs test laufwerk.

meine erfahrungen mit der laptop klasse sind durchwegs positiv auch wenn man leicht abgelenkt wird durch diverse spiele (counterstrike,....) oder das internet aber zum arbeiten vereinfacht es vieles, da der lehrer das auf dem smartboard geschriebene gleich als pdf auf ein netzlaufwerk stellt und es sich somit jeder kopieren kann.

wenn du fragen hast kannst du mich gerne fragen

lg, dewey

Wenn die das erlauben würden, dass man da mit seinen eigenen Lappis durch die Schule rennt, könnte ich ***oretisch auch mit meinem Mac über Parallels mit Windows arbeiten? Schwer vorstellbar, denn dann haben sie ja keine Kontrolle mehr. Also ist das schonmal ausgeschlossen.

 

[ma10]

Interessant wird es doch erst dann, wenn sich Schüler selber verantwortungsvoll um den Aufbau und die Wartung eines solchen Systems kümmern müssen.

Ich habe dass mal in den USA erlebt, da gab es ein 5-köpfiges leitendes Team Schüler welche mit ca. 10 weiteren ein ganzes Schulnetzwerk mit Serverraum, etc. (war mir damals viel zu kompliziert) zusammengebastelt haben. Wohlwollende und beratende (wirklich fachliche) Unterstützung seitens eines informatik Lehrers war natürlich vorhanden. Geld offenbar auch.

Die im Projekt gesammelte Erfahrung war sicher hilfreich und prägend für alle Beteiligten.

 

[dewey]

Wenn die das erlauben würden, dass man da mit seinen eigenen Lappis durch die Schule rennt, könnte ich ***oretisch auch mit meinem Mac über Parallels mit Windows arbeiten? Schwer vorstellbar, denn dann haben sie ja keine Kontrolle mehr. Also ist das schonmal ausgeschlossen.

parallels geht nicht, da es die netzwerkverbindung nicht ordendlich durchschleift. also kannst dich damit mal nicht anmelden und unter windows haben sie eine 100%ige Kontrolle, da es ja eine domäne ist.

 

[ins0m]

Ich habe nicht alle Beiträge gelesen , aber trotzdem muss ich folgendes loswerden :
Ich hab selbst mit 4 anderen Leuten einen Laptop benutzt als ich in der 11 war.
1. Für mich hat sich ergeben dass dies eine immense Fehlentscheidung war. Ich arbeite sehr viel am Computer und gehöre wirklich nicht zu denen die neue Techniken verdammen, ganz im Gegenteil. Aber der Laptop-Einsatz in einer Klasse muss gute Gründe haben (aus diversen Gründen).

Ein Projekt zur Serververwaltung etc. ist da wieder etwas ganz anderes (wobei unerfahrene Schüler zu extremen Abhörmaßnahmen neigen, so zumindest meine Erfahrung).

 

[gammler1403]

Jetzt muss ich auch noch mal meinen Senf dabei geben. Bin jetzt so gerade mit der 13 fertig. Wir hatten seit der 12. Klasse eine Notebook-Klasse (Schule: Eugen-Schmalenbach-Berufskolleg, Wirtschaftsgymnasium). Bei uns musste man sich sowas nicht kaufen. Die Eltern haben entschieden und wenn dann die Mehrheit ne Laptop-Klasse wollte wurden den restlichen Leuten Stand-PCs zur Verügung gestellt. Jeder konnte sich den Laptop kaufen, den er wollte, er musste nur W-LAN haben. Wir haben die Laptops dann per W-LAN vernetzt und bei Bedarf konnte der Lehrer mittels Schlüssel das Internet freischalten. Einen Beamer hatten wir auch in jedem Laptop-Raum. (BTW: Das Internet konnte man sich sehr leicht über Nachbarklassen besorgen, da die W-LANs nur mittels MAC-Adressen-Filterung gesichert waren :-D ) Nja jedenfalls gebraucht wurde der Laptop hauptsächlich für BWL-Rechnungwesen, Wirtschaftsinformatik und für die restlichen Fächer für Internet-Recherchen oder Wörterbüchter, Enzyklopädien etc. Die Software wurde jeden kostenfrei zur Verügung gestellt: Office 2003 Professional, Encarta Enzyklopädie 200?, Windows XP Professional und dieverse Software, z.B. Derive für Mathe, MindManager etc...jedenfalls alles was wir brauchten. Eine gemeinsame Lernplattform gab es dann dank "Lo-Net". Am meisten und sinnvollsten konnten wir die Rechner in BWL-Rechnungswesen und Informatik einsetzen. In anderen Fächern teilweise, wo die Verlockung natürlich groß war auch das ein oder andere Netzwerk-Game zu spielen (Counter Strike lässt grüßen )
Alles in allem war ich froh, dass wir eine solche Klasse gegründet haben.
Bei Fragen, bitte melden

 

[Hallo]

Hm, Windows vorzuschreiben grenzt an Einschränkung der Religionsfreiheit.
Es sollten nur kostenfreie, nicht-proprietäre, quellcode-offene Systeme erlaubt sein.
Aber damit ist 90% der Lehrerschaft völlig überfordert...
Ich will nicht, daß mein Kind durch den Redmond-Schrott verseucht wird :-c

So sehe ich das ebenfalls.

 

[gammler1403]

Für die Schule ist Windows eigentlich ganz okay, denn wenn der eine Windows hat, der nächste OS X und wieder ein weiterer Linux hat braucht man auch Programme und Formate, die unter allen Plattformen laufen. Und da sich die meisten sowieso nur mit Windows auskennen, ist es weiterhin nicht schlimm, meiner Meinung nach. Stell mal nem Mädchen (nichts gegen Mädchen, aaaber..) nen Linux dahin, die sowieso schon kein Plan von Windows hat, na dann guten Appetit

 

[Gartenzwerg]

Für die Schule ist Windows eigentlich ganz okay, denn wenn der eine Windows hat, der nächste OS X und wieder ein weiterer Linux hat braucht man auch Programme und Formate, die unter allen Plattformen laufen. Und da sich die meisten sowieso nur mit Windows auskennen, ist es weiterhin nicht schlimm, meiner Meinung nach. Stell mal nem Mädchen (nichts gegen Mädchen, aaaber..) nen Linux dahin, die sowieso schon kein Plan von Windows hat, na dann guten Appetit

Dir auch.
Also, was ich heute erfahren habe:
Es gibt doch einen Home-Account, die Abschaltung war nur kurzzeitig. Die Computer werden jedes halbe Jahr voll durchkontrolliert, man darf also keine Games zocken (hatte ich eh nie vor.) Irgendwelche Pornos.......darf man natürlich auch nicht draufhaben Ansonsten ist es zwar nicht ganz so toll wie bei dewey, aber man hat schon ziemlich viele Freiheiten. Ich werde mir es wohl doch nochmal mit der Laptopklasse überlegen. Danke für eure Hilfe bei Fragen werde ich mich dann vielleicht nochmal melden (ihr könnt natürlich weiterhin hier 'euren Senf dazugeben'. ).

Gruß, Gartenzwerg

 

[idolum]

Verschlüssle doch einfach deine Pornosammlung. Am besten mit 128 Bit. Dann können die Nasen ein paar Jahrhunderte Algorithmen durchlaufen lassen^^

 

[gammler1403]

Oder die Pornosammlung oder Spiele auf USB Sticks speichern, oder mit Steganos Security Suite verschlüsselte (und versteckte) Laufwerke erstellen.
Wobei ich es schon eine Frechheit finde, dass Lehrer deinen eigenen Laptop untersuchen. Die sollen lieber interessanten Unterricht machen, dann guckt sich eh keiner Pornos an (wenn man ne hünsche Lehrerin hat :-D)

 

[Gartenzwerg]

Verschlüssle doch einfach deine Pornosammlung. Am besten mit 128 Bit. Dann können die Nasen ein paar Jahrhunderte Algorithmen durchlaufen lassen^^

Oder die Pornosammlung oder Spiele auf USB Sticks speichern, oder mit Steganos Security Suite verschlüsselte (und versteckte) Laufwerke erstellen.
Wobei ich es schon eine Frechheit finde, dass Lehrer deinen eigenen Laptop untersuchen. Die sollen lieber interessanten Unterricht machen, dann guckt sich eh keiner Pornos an (wenn man ne hünsche Lehrerin hat :-D)

Nur um das mal klarzustellen, das mit den Pornos war nur ein Beispiel

 

[James Grieve]

Zum einen kenne ich mich kaum mit Windows XP aus, eigentlich gar nicht.

Laptopklasse hin oder her, aber daran solltest du etwas ändern. Windows wird in der Arbeitswelt nun einmal sehr häufig eingesetzt. Und man sollte schon wissen, wie Windows so tickt, is nämlich schon anders als OS X.

 

[Madame_Apfel]

Also auch wenn das vl nicht in die Richtung des topics geht ich bin 20 und finde es unglaublich (toll!) das es Schulklassen gibt die am Laptop arbeiten. Ich bin zwanzig und vor drei Jahren aus der Schule das höchste was ich mit Computern zu tun hatte war in der 7.Textverarbeitung und in der 11. bissel PPT.

Kann mir das gar nicht vorstellen.

Obwohl ich mich selbst schon seit der 7. wirklich ausreichend mit Computern und elektronischen Schnickschnack beschäftige

Aber wie schon ausreichend erörtert sind wohl gleichzeitig auch die Ablenkungsmöglichkeiten auch zu groß. Zwecks home account was auch erwähnt wurde ist natürlich schon ein Stück andererseits ist es wohl pädagogisch gut gemeint schätze ich.

Mhm ich hoffe das war jetzt ein sinnvoller Beitrag und ich habe meine nicht vorhandene Erfahrung ausreichend dargelegt.