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Kritischer Artikel über Apple

T-lo

Weißer Winterglockenapfel
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http://www.apple.com/hotnews/thoughtsonmusic/

("The third alternative is to abolish DRMs entirely. Imagine a world where every online store sells DRM-free music encoded in open licensable formats. In such a world, any player can play music purchased from any store, and any store can sell music which is playable on all players. This is clearly the best alternative for consumers, and Apple would embrace it in a heartbeat. If the big four music companies would license Apple their music without the requirement that it be protected with a DRM, we would switch to selling only DRM-free music on our iTunes store. Every iPod ever made will play this DRM-free music.")

http://www.wired.com/entertainment/music/news/2007/09/drm_part_one

("Amazon's Tuesday launch of a DRM-free music store with some 2 million tracks represents the music industry's clearest repudiation yet of the elaborate copy-protection schemes it once staked its future on. And though it may not be obvious at first, it's Apple we have to thank.")

Das wundert mich jetzt aber: Apple spricht für Apple? Das ist ja mal ein dickes Ding...

Übrigens ähnlich dick finde ich das Ding, das die, die sich in einem Artikel für den Kampf für DRM-Freiheit als Robin Hood sehen, auch direkt mal im selben Artikel das DRM vorantreiben: "Every iPod ever made will play this DRM-free music." - so so, every iPod also. Na, das nenne ich mal "vollkommene Wahlfreiheit für die Kunden"...

Im Übrigen ist es doch schon merkwürdig, dass im iTMS lediglich EMI-Songs DRM-Frei erhältlich sind, über Amazon aber Emi, Warner, Sony BMG und Universal-Songs ohne DRM gekauft werden können, oder findest Du nicht?


Ach, und noch was: wie war das noch gleich mit dem Bußgeld aus Brüssel, das Steve aufgebrummt bekommen hat, wegen iTunes und zugehörigem Store? War da nicht auch was mit DRM? Stimmt: Man kann gekaufte Songs nur auf iTunes und iPod spielen, das wars - klingt für mich eher wie ein publicity-wirksamer Kampf gegen DRM, als nach kundenfreundlicher Absicht aus reiner Nächstenliebe...
 

MacBat

Murer Reinette
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Das wundert mich jetzt aber: Apple spricht für Apple? Das ist ja mal ein dickes Ding...

Für wen soll Apple sonst sprechen?

Im Übrigen ist es doch schon merkwürdig, dass im iTMS lediglich EMI-Songs DRM-Frei erhältlich sind, über Amazon aber Emi, Warner, Sony BMG und Universal-Songs ohne DRM gekauft werden können, oder findest Du nicht?

Darum geht es in dem zweiten Text, dem von Wired.

(>>Edgar Bronfman, Jr., the Warner Music Group chairman, told Goldman Sachs investors in New York last week he was considering removing DRM from Warner's music downloads -- this just months after suggesting Warner would never abandon DRM. He blamed Apple for the apparent change of heart. "We need some online competition" for Apple's iTunes Music Store, Bronfman said. He conceded the iPod is "the default device" and iTunes the "download model."<<)

Hervorhebung von mir.
 

sternenstaub

Echter Boikenapfel
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Danke, Amadeus.

Ach hört doch endlich auf mit dem Apple und Steve bashen ;)
Lasst uns die Fanboy (and -girls…) Gesänge hören und einfach Alles lieb haben, was nen Apfel drauf hat und Ive ist der Gott des Designs und hat sich wirklich, wirklich nicht von Dieter Rams/Braun "inspirieren" lassen… ROFL!

Ich finds sehr schön, das meine Befürchtungen nicht bestätigt werden, das sich die Apple-Gemeinde in der Öffentlichkeit hauptsächlich aus pupertären iPod-Beschenkten zusammensetzt die schon an der Shift-Taste scheitern.
Musste letztens noch beim Gravis lachen als so jemand nicht beantworten konnte, vor welchem Mac er den sitzt (sigh!).

Nein. Nicht vollkommen kritiklos und Alles anhimmelnd sind wir immer noch. Genauso, wie wir immer noch uns begeistern lassen von Apple und jeder Keynote mit flatterndem Herzen (und Nerven…) entgegensehen.

Das war immer so und sollte auch so bleiben. Das Apple das "Computer" aus seinem Namen verbannt hat war zwar konsequent, aber für viele schon ein Zeichen der Zeit und die Flugrichtung damit schon recht früh zu erkennen.
Weg vom Nischenmarkt und Rechnerlieferanten zum Multi-Medienunternehmen.

Der Autor hat sicherlich Spaß daran gehabt zu polarisieren und war sich der mit Sicherheit folgenden Aufschreie aus der Apple-Gemeinde durchaus bewusst.
Gut so. Es kann nicht schaden zu hinterfragen und auf Fehler hinzuweisen, Gutes zu Loben und Apple wissen zu lassen, das nicht Alles blind von Jedem gekauft wird.

Berechtigte und konstruktive Kritik kommt meines Erachtens die Tage gerade aus dem Lager der Pros und langjährigen Apple-Fans. Apple sollte diese (noch) vorhandene Basis nutzen und selbstkritisch handeln. Das hat Apple bisher immer ausgezeichnet. Keine Betonköpfe sondern flexibel auf die Wünsche und Bedürfnisse und berechtigte Kritik reagieren.
Für mich ist es äußerst spannend, nicht nur den Wandel meiner Lieblingsmarke, sondern auch deren Fangemeinde zu beobachten.

P.S. "Das Produkt des Abends, das MacBook Air, empfiehlt sich mit seinem eingebauten Akku nicht als schlankstes Notebook, sondern als größter iPod der Welt." Prust! Der war gut! Habe jahrelang auf so ein Book gewartet, als digitaler Apfel-Nomade. Aber das Air wird als Flop der Steve-Ära in die Geschichte eingehen. Hätte was ganz Großes werden können… schade. Hoffentlich wird da ganz schnell nachgebessert zur Schadensbegrenzung. Alleine bei der Farbgebung der Tastatur scheint Ive gerade ausm Fenster geguckt zu haben ;)
 
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T-lo

Weißer Winterglockenapfel
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Für wen soll Apple sonst sprechen?

Falsch herum gefragt - ich meinte: wer soll sonst für Apple sprechen... ;)

Übrigens: ganz interessant in dem Zusammenhang die Diskussion zu den Verleih-Filmen im iTMS im Anschluss an einen heutigen Newsbeitrag - da schreit es auch schon wieder förmlich nach Apples Nutzerfreundlichkeit und dem Versuch, die Welt Barrierefrei und gleich zu machen... :)

Lies mal, und Du weißt was ich meine...



Darum geht es in dem zweiten Text, dem von Wired.

(>>Edgar Bronfman, Jr., the Warner Music Group chairman, told Goldman Sachs investors in New York last week he was considering removing DRM from Warner's music downloads -- this just months after suggesting Warner would never abandon DRM. He blamed Apple for the apparent change of heart. "We need some online competition" for Apple's iTunes Music Store, Bronfman said. He conceded the iPod is "the default device" and iTunes the "download model."<<)

Hervorhebung von mir.

Ach so, Du meinst, WMG hat Apple die Freigabe für DRM-freie Songs nicht gegeben? Das kann natürlich sein, und würde dieses Statement erklären. Wobei ich den letzten Satz ohnehin wichtiger finde: "He conceded the iPod is "the default device" and iTunes the "download model." - genau diese Koppelung von iPod und iTMS wäre doch durchaus ein DRM-Ding, das Apple ändern könnte und dürfte, wenn Mr.J. es wollte, oder? Also: warum tut der Verfechter der DRM-Freiheit es nicht...?! ;)
 

MacBat

Murer Reinette
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Ach so, Du meinst, WMG hat Apple die Freigabe für DRM-freie Songs nicht gegeben? Das kann natürlich sein, und würde dieses Statement erklären. Wobei ich den letzten Satz ohnehin wichtiger finde: "He conceded the iPod is "the default device" and iTunes the "download model." - genau diese Koppelung von iPod und iTMS wäre doch durchaus ein DRM-Ding, das Apple ändern könnte und dürfte, wenn Mr.J. es wollte, oder? Also: warum tut der Verfechter der DRM-Freiheit es nicht...?! ;)

Hi (und Peace!)

Ich verstehe diesen ganzen Wired-Bericht so, dass die großen Musikfirmen (die sich ja am Anfang mit Händen und Füßen dagegen gewehrt haben, überhaupt legale Downloads zu ermöglichen - bis ihnen diese DRM-Hürde einfiel) inzwischen der Meinung sind, dass man Apples Vormachtstellung in diesem Bereich brechen muss.

Und die einzige Chance, das zu tun, besteht darin, Apples Konkurrenten etwas zu geben, was man Apple verweigert, also DRM-freie Songs. Ich würde mal einfach davon ausgehen, dass der langristige Plan darin besteht, am Ende für die DRM-freien Songs auch mehr Geld zu verlangen.

Das ist ja ein weiterer Punkt, über den sich Apple und die großen Musikfirmen immer gestritten haben - die einheitlichen Preise. Die Labels wollten für besonders populäre Titel mehr Geld verlangen, für obskure Sachen weniger.

Um aber nun dem iTunes-Store Feuer unter dem Hintern zu machen, gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder bieten die Konkurrenten die Stücke erheblich billiger an (die Möglichkeit scheidet aus Sicht der Firmen wohl aus) oder sie haben ein Feature, dessen Nutzung Apple nicht ermöglicht wird. Daher auch Wireds Verweis darauf, dass Warner lange gesagt hatte, sie würden niemals niemals nie auf DRM verzichten.

Lange Rede, kurzer Sinn: Wir sind auf einer Wellenlänge, geben die Schuld aber jemand anderem. Ich will dabei gar nicht bestreiten, dass Steve - als begnadeter Selbstdarsteller - sich in ein besseres Licht setzt, als vielleicht angebracht wäre.

Aber ich hatte in meiner beruflichen Karriere einige Male mit Vertretern der Musikindustrie zu tun (mit den großen Firmen, Indie-Labels sind was anderes), und alles, was Steve über ihre Engstirnigkeit und ihren Verfolgungswahn und ihren Mangel an Visionen sagt, deckt sich mit meinen Erfahrungen. Und allein auf Grundlage dieser Erfahrungen vermute ich bis zum Beweis des Gegenteils, dass dieser gánze DRM-Mist und diese ganze Piraterie-Hysterie von der Industrie kommt.
 

hpsg

Westfälische Tiefblüte
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Also ich stimme dem Artikel zu, allerdings sehe ich die Medienbranche als nicht so schlimm an, wie der Autor sie sieht.

Allerdings sehe ich auch die Computerprodukte von Apple in der Zukunft als gefährdeter an. Was ist denn nun wirklich mit den ganzen Leuten die ihre PC's zum arbeiten benutzen? Keiner kann mir so wirklich erzählen, das man auf diesem Macbook Air wirklich arbeiten kann, es hat keine Anschlüsse, der Akku ist eingebaut, kein Laufwerk, zu wenig Speicher, damit kann man im Internet surfen und Vorträge halten. Dafür reicht aber auch ein Macbook aus, oder wenn es aus Metall sein soll, dann ein noch kleineres Powerbook.
Ich wäre froh gewesen einen Ersatz für mein kleines Powerbook zu bekommen, weil ich auf meinen Rechner Protools, Logic und die Adobe Suite laufen habe, und das Zeug auch zum arbeiten brauche. Alles in Allem sehr Speicherhungrig. Desweiteren muss das Laptop klein sein, denn mit einem 15" Gerät kann ich bei der Rumreiserei nicht so gebrauchen. Plastik soll es auch nicht sein...., deswegen bleibe ich bei dem Powerbook, es ist zwar langsam, aber es läuft.
Zusammengefasst sehe ich den Pro Bereich ein wenig gefährdet bei Apple. Der einst so geschätzte Vorteil von Apple schwindet nun langsam, denn die Masse wird jetzt bedient (iPhone, iPod...), das ist ja so kein Problem, aber dieser Zwang die "stylischsten" Geräte zu haben wird immer mehr, und das geht auf Kosten der Qualität und der Fähigkeit ein Laptop auch als "Arbeitstier" nutzen zu können.