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Kritischer Artikel über Apple

Amadeus

Apfel der Erkenntnis
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Schönen guten Abend zusammen!

Den folgenden Artikel habe ich gerade auf news.orf.at gelesen, spricht mir aus der Seele...was meint Ihr dazu?

Grüsse
Amadeus

__________________

Videothek und Schottenrock


Indem er Apple zum Medienkonzern umbauen will, geht Steve Jobs das größte Risiko in der Geschichte des Unternehmens ein. Denn es gibt kaum eine Branche, die im 21. Jahrhundert derart schnell an Coolness verloren hat wie die Medienindustrie.

Berechtigt ist sie ja schon, die Enttäuschung der Apple-Fangemeinde. Anstatt der Welt die heiß erwartete UMTS-Version des iPhone zu schenken, kündigte Jobs bei seiner MacWorld-Präsentation am Dienstag mehr oder weniger an, in Hinkunft auch Videothekenbesitzer sein zu wollen - eine Funktion, die, ähnlich wie Chuck Norris und Rubik's Cube, den Höhepunkt ihrer Popularität schon 1985 überschritten hatte.

Als der letzte Superstar-CEO der IT-Welt dann auch noch ankündigte, für ein mageres Software-Upgrade des nicht gerade billigen iPod Touch satte 20 Dollar in Rechnung stellen zu wollen, musste der Berichterstatter doch den Video-Scrollbalken bemühen, um nachzusehen, ob Steve anstatt der üblichen Jeans nicht doch einen Schottenrock trug.


Über die Mode
Das Produkt des Abends, das MacBook Air, empfiehlt sich mit seinem eingebauten Akku nicht als schlankstes Notebook, sondern als größter iPod der Welt. Als Entertainment-Produkt also, das Zeitgenossen, die mit "Computern" noch "Arbeit" assoziieren, verwirren und verärgern muss.

Wer Apples Marketingstrategie verstanden hat, wird den fest eingebauten Akku auch nicht als Hypothek für die Erfolgslaufbahn des MacBook Air sehen, sondern schlicht feststellen, dass Apple-Produkte dieser Preisklasse nicht deshalb ausgetauscht werden, weil sie technisch veralten, sondern weil sie stilistisch aus der Mode kommen - und Letzteres passiert bei Cupertinos immer engeren Produktzyklen mittlerweile schnell. Das eine Jahr, in dem sich der Chef mit dem Air gefahrlos in der Öffentlichkeit sehen lassen kann, dürfte der Akku problemlos überstehen.

Allzu teuer ist das Air übrigens auch nicht. Für vergleichbare Couture-Computer des Hauses mussten Connaisseure in früheren Zeiten auch inflations- und währungskursbereinigt wesentlich mehr Geld auf den Tisch legen als heute für Steves neuen schwerelosen Freund. Für den 20th Anniversary Mac aus dem Jahr 1997 etwa wollte Apple 7.499 US-Dollar haben, der erste Macintosh Portable kostete 1989 6.500 Dollar - ohne Display-Hintergrundbeleuchtung und ohne Festplatte.


Negative Eleganz-Bilanz
Die Vorstellung des durch und durch irrational anmutenden MacBook Air war wichtig, um in der Gesamtpräsentation ein Gleichgewicht zur Uncoolness der anderen Produkte herzustellen. Mit der Online-Videothek und dem iTunes Music Store nähert sich der Magier Steve Jobs leider immer mehr der uncoolsten Branche des noch jungen Jahrtausends an: der Medienindustrie.

Auch der stilistisch unfehlbare Jobs muss Schaden nehmen, wenn er sich mit den fadenscheinigen DRM-Strategien der üblichen Rechteverwalter einlässt. Sicher ist bei Moden immer auch das Element der Bevormundung mit im Spiel, aber die lustvolle Unterwerfung unter den Trend fühlt sich sicher anders an als der abmahnende Zugriff selbst ernannter Datenverkehrspolizisten.

Die wahre Gefahr für Apple besteht also nicht darin, dass die Firma an der Mehrheit ihrer Fans vorbeiproduziert, sondern dass sie wirklich zum Medienkonzern werden möchte und damit an Eleganz und gutem Stil verliert, also jenen Elementen, die von Anfang an die wichtigsten Stützen des Erfolgs von Apple waren.


[futurezone | Günter Hack]

Quelle
 

jvt

Ontario
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Den folgenden Artikel habe ich gerade auf news.orf.at gelesen, spricht mir aus der Seele...was meint Ihr dazu?

Im Ernst?
Gequirrlte Sch.... :innocent:
Typisches Feuilleton-Blabla. Hauptsache, man hat das Zeilensoll erfüllt ("schreib doch mal was über Apple, zwischen 60 und 80 Zeilen sollten es aber schon sein ..."). ;)
 

acidrage

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Also ich finde den Artikel ganz interessant. Sicher magst Du Recht haben, jvt, dass da ein Redakteur seine Zeilen füllen wollte/musste. Aber die Sache mit Apple TV 2 und dem Filmkram ist sicherlich gewagt. Zwar hatte die Keynote meiner Meinung nach auch interessante Sachen wie die Time Capsule zu bieten, aber ob sich Apple mit ihrer jetzigen Strategie einen Gefallen getan hat, wird wohl einfach die Zeit zeigen...
 

vierundvierzig

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Also ich glaube, Herr Hack wird sich in einem Jahr schon wundern, wenn Steve auf der MWSF09 sagt, er hat gestern den 5 Mio. film verliehen. Ich bin überzeugt, das wird was. War es nicht bei iTunes auch gewagt? Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
 

Timo

Wagnerapfel
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ich fand den Artikel eigentlich ganz ansprechend. Was hier immer alle gegen ein wenig (begründete) Kritik haben...

Man könnte meinen, hier wären alles uneheliche Kinder Jobs'...
:oops:
 

P.Stylez

Cripps Pink
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Berechtigt ist sie ja schon, die Enttäuschung der Apple-Fangemeinde. Anstatt der Welt die heiß erwartete UMTS-Version des iPhone zu schenken, kündigte Jobs bei seiner MacWorld-Präsentation am Dienstag mehr oder weniger an, in Hinkunft auch Videothekenbesitzer sein zu wollen - eine Funktion, die, ähnlich wie Chuck Norris und Rubik's Cube, den Höhepunkt ihrer Popularität schon 1985 überschritten hatte.

Aaaaaahja... V.O.D. ist also Schnee von gestern :-D

Da trommelt aber einer gehörig auf den Busch. Sagen wir's so, ich persönlich schätze eine kritische Auseinandersetzung mehr als bloße Fanboy-Gesänge, aber bei dem Autor hier hab ich das Gefühl, dass er irgendwann im vergangenen Jahr mal mitbekommen hat, dass es "IN" ist gegen Apple zu sein und versucht krampfhaft sich hier ein paar möglichst bissige Kommentare aus dem Ärmel zu schütteln.
 

j33n5

Horneburger Pfannkuchenapfel
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ich fand den artikel daneben. das macbook air ist doch ein cooles teil, mit dem sich auch was anfangen lässt. natürlich keine sound- und oder videobearbeitung, aber für ne schnelle präsentation im büro oder um was im zug bzw. dem flugzeug zu tippen, ist das ding doch optimal! schön klein und dennoch gute tastatur und ein gutes display. ich weiß nicht, was das soll! wer es haben möchte, kauft es, der rest lässt's!

und wieso zur hölle sollen videotheken jetzt uncool sein? ich nutze das ständig und gebe da auch 3-4 euro pro tag und film aus. also, ich werde das angebot auf jeden fall nutzen! und ich glaube auch, dass jobs damit erfolgreich sein wird.

jobs hat die zeichen der zeit erkannt. medien verfügbar machen, einfach und schnell. nur billiger könnte die musik sein..

und ich bin kein uneheliches kind jobs' (glaub ich!) :p

ach - noch was. das mit den 20 dollar für ein firmware update fand ich auch echt übertrieben, aber wenn man die geschichte des ipod mal verfolgt hat, dann weiß man, dass produktpflege hier klein geschrieben wird. wenn ich mit meinem alten ipod irgendein feature eines neuen ipod haben wollte, musste ich mir einen neuen kaufen - und selbst dann, wenn es nur eine softwareseitige verbersserung war (gapless playback z.b.).

und zu dieser akku-debatte: stört euch das auch beim ipod (touch) und iphone? wie lange habt ihr denn eure laptops? zehn jahre? ich wette, die meisten leute werden ihren nach spätestens drei jahren gegen ein neueres ersetzen. auch, weil die neuen so "geil" sind. ich gehöre auch dazu. und drei jahre macht so ein akku ja wohl. und falls nicht, dann zahlt man 120 dollar und lässt sich nen neuen einbauen.
 

Ramoel

Braeburn
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Also ich weiß net, der Artikel ist vielleicht wirklich ein bisschen bissig, das MacBook Air mag auch gar nicht schlecht sein. Aber finde den Kern trifft er schon irgendwie. Apple steigt in immer mehr Sparten ein, wird immer verbreiteter – ich frag mich schon, ob da nicht etwas auf der Strecke bleibt. Ich finde, sie könnten sich ruhig noch mehr auf ihr Kerngeschäft, wie auch ihr alter Name sagte "Apple Computer Inc." konzentrieren.
 

ZENcom

Goldener Apfel der Eris
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…Ich finde, sie könnten sich ruhig noch mehr auf ihr Kerngeschäft, wie auch ihr alter Name sagte "Apple Computer Inc." konzentrieren.

Das passiert doch! Apple hat in den letzten Jahren sein komplettes Produktsortiment weiterentwickelt und dazu auch noch Technikgeschichte geschrieben. Apple ist nunmal nicht Dell oder Fujitsu, die alle 3 Monate ein BTO-PC in den Kochtopf werfen. Zudem darf man auch nicht vergessen, dass Apple in der Computerherstellung und Verkauf an die Anwender weltweit unter 10% liegt. Tendenziell steigt die Zahl sicherlich.
Durch den iPod hat Apple nicht signalisiert: So! Jetzt habt ihr euren perfekten MP3 Video/Audio Player - Multimediastation… macht das Beste daraus. Zeitgleich werden auch die Medienresourcen fest gemacht. Diese festen Resourcen werden jetzt häppchenweise an den Kunden gefüttert. Das "komplette" Konzept steht ja schon. Es wurde nicht erst vorgestern, vor der Keynote, aus dem Arm geschüttelt.
Ich gehe einmal davon aus dass Steve Jobs vor 2 Jahren schon genau wusste wann er was an seine Kunden weitergeben will.
 

jarod

Spartan
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Naja im Unterton mag der Autor recht haben.
Apple hörte mit der der neuem Fimierung 2007 auf,ein Computerkonzern zu sein.
Nochmal zur Erinnerung : Aus "Apple Computer Inc." wurde schlicht "Apple Inc.",weil man sich ja nun nicht mehr als reiner Hardwareproduzent verstand.Sondern sich auch verstärkt im Entertainment Bereich ansiedeln wollte.
Gesagt,getan,geschafft und das wird derweil mit der dünnsten Flunder unterstrichen.
MBA,iPod & iPhone,ATV und TC,alles Produkte die zum Entertainment beitragen.
Einzig das Schlachtross von einst,der MacPro ist quasi geblieben um nicht alle Geschäftskunden zu verlieren.
Schließlich bringt einvollgepackter MP mit allen Spitzenteilen locker 24.000€.

Im Augenblick sehe ich das auch mit einem lachenden und weinenden Auge.
Und nicht nur ich,auch die Anleger,verlor doch die Apple Aktie am Dienstag etwas an Wert,trotz des MBA.
Bleibt abzuwarten ob Apple weiterhin in diese Richtung maschiert oder sich wieder auf die alten Werte besinnt,die sie einst groß machten.

Nur meine 10 Cent zu dem Thema ;).
 

ZENcom

Goldener Apfel der Eris
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Bleibt abzuwarten ob Apple weiterhin in diese Richtung maschiert oder sich wieder auf die alten Werte besinnt,die sie einst groß machten.

Das Eine schliesst das Andere ja nicht aus… warum können neue Werte nicht ebenso Erfolg versprechend sein?

o_O
 

jarod

Spartan
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Das Eine schliesst das Andere ja nicht aus… warum können neue Werte nicht ebenso Erfolg versprechend sein?

o_O
Ich wollte damit zum Ausdruck bringen,dass ich im Moment den Geschäftskunden Bereich so ein wenig abrutschen sehe.
Was brauche ich einen 8 iPod oder ein Trendgadget wie das iPhone,wenn ich professionell Arbeiten möchte?
Meiner Meinung nach macht man da Kompromisse an der falschen Stelle,natürlich wird Apple auch mit dem Entertainment Angeboten stark sein.
Aber das MBA zeigt meiner Meinung nach gaz stark in welche Richtung man maschiert.
Und so recht gefällt mir das nicht*g*.

Edit hat noch ne Pressestimme von SPON im Angebot ;).
 

Nuvolaris_03

Gast
Die Medienindustrie ist die Uncoolste ???

Was für ein Quatschkopf
 

felixsc

Lambertine
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Man wird schon sehen,was mit Apple passiert,wenn die neuen Macs kommen!
Im moment finde ich ist der hässlichste Mac,das MacBook Air, ist aber auch das neuste(müsste ja jetzt eigentlich der Kracher der Nation sein,aber eher war das ein Schuss in den Ofen,also ich finde man kann das MBA einfach zu nichts zu gebrauchen...also wenn die nächsten Macs genau so aussehen,dann wissen wir das sie einfach nicht mehr sie selbst sind!
Hoffentlich bleibt Apple auch Apple
 

SilentCry

deaktivierter Benutzer
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Ich schreib das mal um, wenn man mir diese Aufgabe gestellt hätte:
Filmeschmieden und Luftschlösser


Indem er Apple um die Rolle als Medienkonzern erweitern will, geht Steve Jobs das größte Abenteuer in der Geschichte des Unternehmens ein. Denn es gibt kaum eine Branche, die im 21. Jahrhundert einen Wandel nötig hat, wie die Medienindustrie. Und welche Firma, wenn nicht Apple, wäre besser geeignet?

Selbst die ebenso unpopuläre Musikindustrie hat mit Apple iTunes Musikstore eine neue Welt des Verkaufs betreten – auch das vor noch kurzer Zeit als unersetzlich gehandelte DRM geht dank Apples Vorstoß langsam aber sicher dem Ende zu, ein Vorteil für Produzent wie Kunden, für die einen wegen der Kosten für die anderen wegen der (wieder) gewonnenen Freiheit.

Sicher wird die heiß erwartete UMTS-Version des iPhone im Laufe des Jahres kommen, hier und jetzt jedoch kündigte Jobs bei seiner MacWorld-Präsentation am Dienstag mehr oder weniger an, der Filmindustrie die legendäre Popularität von Videotheken von 1985 wiederbringen zu wollen. Ein klassisches Konzept, apple-like aufbereitet, so wie eine Coverversion eines alten Hits auch 2008 wieder auf Platz 1 in den Charts landen kann.

Als der letzte Superstar-CEO der IT-Welt dann auch noch ankündigte, ein lange erwartets Software-Upgrade des wertigen iPod Touch für nur 20 Dollar auszuliefern, mit dem man dann geliehene ITMS-Filme unterwegs ansehen kann, wurde die Integration von mobilen Applicationen, Arbeit und Entertainment perfektioniert

Über die Mode
Das Produkt des Abends, das MacBook Air, empfiehlt sich mit seinem eingebauten Akku nicht nur als schlankstes Notebook, sondern auch als größter iPod der Welt. Als Entertainment-Produkt also, das Zeitgenossen, die mit "Computern" noch "Arbeit" assoziieren, endgültig von der These überzeugen muss, dass Arbeit auch Spaß machen kann und Computer nicht nur noch für Nerds und Freaks einen Entertainmentfaktor aufweisen.

Wer Apples Marketingstrategie verstanden hat, wird den fest eingebauten Akku auch nicht als Hypothek für die Erfolgslaufbahn des MacBook Air sehen, sondern schlicht feststellen, dass Apple-Produkte dieser Preisklasse eben auch für Kunden sind, die dem Austausch eines Akkus, RAMs oder einer Festplatte nicht das geringste Interesse entgegenbringen, weil sie es nicht müssen. Apple baut eben nicht nur Computer, Apple baut, und das hat Steve Jobs eindrucksvoll demonstriert, Lifestyleprodukte – auch für Menschen, die einen Computer benutzen wollen, ohne ihn als Computer wahr zu nehmen, sei es aufgrund der störrischen Optik, des Gewichts oder der kruden Details, die ihn oder sie nicht interessieren. Das MacBook Air ist wie ein elektronisches Raffaello – leichter Genuss ohne Technobrabbel.

Allzu teuer ist das Air übrigens auch nicht. Für vergleichbare Couture-Computer des Hauses mussten Connaisseure in früheren Zeiten auch inflations- und währungskursbereinigt wesentlich mehr Geld auf den Tisch legen als heute für Steves neuen schwerelosen Freund. Für den 20th Anniversary Mac aus dem Jahr 1997 etwa wollte Apple 7.499 US-Dollar haben, der erste Macintosh Portable kostete 1989 6.500 Dollar - ohne Display-Hintergrundbeleuchtung und ohne Festplatte.

Eleganz-Bilanz
Die Vorstellung des durch und durch irrational, weil ein Gerät für Herzmenschen, nicht für kopflastige Techniker, anmutenden MacBook Air war wichtig, um in der Gesamtpräsentation ein Gleichgewicht zur strategischen Langfristigkeit der anderen Produkte herzustellen. Mit der Online-Videothek und dem iTunes Music Store verwandelt der Magier Steve Jobs immer mehr die uncoolsten Branche des noch jungen Jahrtausends in hippe Versorger von Lifestyle- und Entertainmentproduzenten.

Nur der stilistisch unfehlbare Jobs kann sich mit den fadenscheinigen DRM-Strategien der üblichen Rechteverwalter einlassen und der Welt dann zeigen, dass man „die Bestie“ doch zähmen kann, wenn man ist, wer man ist: Der Chef von Apple. Wenn, wenn nicht Steve Jobs kann aus den selbst ernannten Datenverkehrspolizisten wieder die liebenswerten Freunde und Helfer machen, die für den Konsumenten den Verkehr regeln, damit sie sich sicher und entspannt auf dem Datenhighway bewegen können?

Die wahre Größe von Apple besteht eben nicht nur darin, zielsicher für ihre Fangemeinde zu entwickeln sondern auch, sich auf Neues einzulassen, alten Märkten mit neuen Konzepten frische Popularität zu verleihen und frischen Wind nicht nur in die IT- sondern auch in die Medienbranche zu bringen.
 
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Bennie

Gast
SilentCry Ich schreib das mal um, wenn man mir diese Aufgabe gestellt hätte:
Filmeschmieden und Luftschlösser

Bis auf das 20$ update und das (kleine) Problem mit dem fest eingebauten Akku im MBA herunterzuspielen, sehr nett umformuliert! :)

In der neuen MacWelt sind die Geheimen Pläne von Apple für 2008 nachzulesen. Unteranderem das noch im ersten Quartal neue MBs und MBPs rauskommen sollen. Die aktuelle Ausgabe ist recht Interessant... Und wenn alles bzw. das meiste davon in Kraft tritt, kehrt Apple wieder von der Mediengesellschaft, zu der hier verlangten Computer Inc. zurück! Was Apple für beide Industrien getan hat und tun wird, ist unverwechselbar und macht keine anderes Unternehmen nach. Zudem finde ich den Filmverleih jetzt nicht ausschlaggebend dafür, das Apple sich mehr in die Richtung Medien, als in Richtung Computer entwickelt! Musik zu verkaufen gehört eigentlich auch nicht in die Hardware Herstellung, und über iTunes (bis vor kurzem eben nur Musik) hat man zu fast nur Lob und Begeisterung gehört.
 

T-lo

Weißer Winterglockenapfel
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Selbst die ebenso unpopuläre Musikindustrie hat mit Apple iTunes Musikstore eine neue Welt des Verkaufs betreten – auch das vor noch kurzer Zeit als unersetzlich gehandelte DRM geht dank Apples Vorstoß langsam aber sicher dem Ende zu, ein Vorteil für Produzent wie Kunden, für die einen wegen der Kosten für die anderen wegen der (wieder) gewonnenen Freiheit.

Dir kann Steve Jobs auch nen A für nen O verkaufen, oder...?! Bitte wo genau hat Jobs sich denn dafür wirklich eingesetzt, und warum sind die wenigsten Songs bei iTunes DRM-frei, obwohl beim neuen Amazon-OnlineStore nahezu von allen Labels die Songs ohne DRM zu haben sind - zu etwa einem Euro, übrigens...
Nee, sorry, SilentCry, aber da hat Dich Steve Jobs schlichtweg verarscht: er kämpft nämlich eher für das DRM...
 

SilentCry

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[...] Nee, sorry, SilentCry, aber da hat Dich Steve Jobs schlichtweg verarscht: er kämpft nämlich eher für das DRM...
Ich wollte nur darstellen, dass man alles aus der Keynote schwarz oder weiss darstellen kann. Der im OP verlinkte Artikel ist einfach eine Schmähung, ignorant und voller Verachtung für das Schöne, das Elegante und alles, was über nüchterne Nützlichkeit hinaus geht. Der Satz über die verwirrten und verärgerten Leute, die Computer mit Arbeit assoziieren hat mich zur Weißglut gebracht. Reduktionistische Ansicht, lähmend, frustrierend, kalt.
 

Paganethos

deaktivierter Benutzer
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uhhhhhh, Apple macht sich in der Medienbranche breit.

..und nun?

Solange sie weiterhin so tolle Notebooks bauen und das OS nicht so unübersichtlich wie Windows wird können sie machen was sie wollen. Der Artikel ist Schrott. Apple kann man sehr wohl kritisieren aber nicht so.
 
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MacBat

Murer Reinette
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Dir kann Steve Jobs auch nen A für nen O verkaufen, oder...?! Bitte wo genau hat Jobs sich denn dafür wirklich eingesetzt, und warum sind die wenigsten Songs bei iTunes DRM-frei, obwohl beim neuen Amazon-OnlineStore nahezu von allen Labels die Songs ohne DRM zu haben sind - zu etwa einem Euro, übrigens...
Nee, sorry, SilentCry, aber da hat Dich Steve Jobs schlichtweg verarscht: er kämpft nämlich eher für das DRM...

http://www.apple.com/hotnews/thoughtsonmusic/

("The third alternative is to abolish DRMs entirely. Imagine a world where every online store sells DRM-free music encoded in open licensable formats. In such a world, any player can play music purchased from any store, and any store can sell music which is playable on all players. This is clearly the best alternative for consumers, and Apple would embrace it in a heartbeat. If the big four music companies would license Apple their music without the requirement that it be protected with a DRM, we would switch to selling only DRM-free music on our iTunes store. Every iPod ever made will play this DRM-free music.")

http://www.wired.com/entertainment/music/news/2007/09/drm_part_one

("Amazon's Tuesday launch of a DRM-free music store with some 2 million tracks represents the music industry's clearest repudiation yet of the elaborate copy-protection schemes it once staked its future on. And though it may not be obvious at first, it's Apple we have to thank.")
 
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