Hey,
im Spiegel dieser Woche, ist auch ein Artikel über dieses Thema drinne, welchen ich zugegebener Maßen mal wieder waschig finde (wie der Spiegel so oft in letzter Zeit, abgesehen, dass es absolut Boulevard Presse ist, gerade jetzt diesen Artikel als Titel zu nehmen).
So jetzt habe ich einen sehr guten Aufhänger geschrieben
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Vielleicht ein wenig zu meiner Person. Ich bin gebürtiger Leipziger und habe deshalb (leider) viel Kontakt mir rechtsextremer Gewalt gehabt (zum Glück von Gewalttaten verschont geblieben, aber das lag auch nur an den Redetalenten von ein paar Freunden). Mittlerweile wohne ich in Sindelfingen nahe Stuttgart und sehe natürlich hier auch ein anderes Extrem, nämlich den großen Ausländeranteil. Es ist schon verwunderlich, dass ich als Ottonormalbürger, weder in der einen Stadt noch in der anderen Nachts auf die Straßen gehen kann, ohne Angst zu haben, in einen Konflikt zu geraten (ich höre generell kein iPod mehr und schaue auch nie auf mein Handy, ab einer bestimmten Uhrzeit). Natürlich "kotzt" mich das an, wenn ein paar minderjährige türkische "Mitbürger" umbedingt ihre neuste Fatima meets Muhamet Vol. 3 im Bus hören müssen (besonders, wenn der Akku mal wieder vergessen wurde zu laden) und wenn man sie darauf hinweist, dass es so einfach nicht geht, einfach nur den Stinkefinger gezeigt bekommt und dumm angepöbelt wird. Man denkt sich dann schon seinen Teil dazu. Problematisch wird es aber, wenn aus diesem Frust, blinde Ignoranz wird. In meiner Schule (13. Klasse, allgemeinbildendes Gymnasium (bitte meinen Deutschlehrer nach dem lesen dieses Beitrages anrufen
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)), werde ich und andere Oberstufenschüler von Unterstufenschüler sehr frech angepöppelt (seit dem ich mal einen Bart hatte, wird mir permanent "Jesus" hinterhergerufen...mal als Beispiel). Leider muss man feststellen, dass diese Respektlosigkeit ein allgemeines Phänomen ist und keines Weges auf Personen mit Migrationshintergrund beschränkt ist.
Ich habe schon vor gut 4 Jahren aufgehört Fernsehen zu schauen (was vielleicht auch an den glücklichen Umstand liegt, dass mein Freund über 600 DVD's sein eigen nennt (Original wohlgemerkt...Amerikaner spinnen halt ein wenig
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)), weil mir aufgefallen ist, dass nur noch Schwachsinn kam. Zugegeben, Reportagen habe ich schon noch gerne geschaut, aber da konnte man die Sender, erstens an einer Hand abzählen, die noch etwas brauchbares liefern und zweitens, kommt Man(n) an viele Reportagen auch anders heran (Spiegel legt öfters mal ne DVD bei, ZDF gibt es online, alpha centauri gibts als Stream, etc.). Auf Doktor Verena Breitenbach oder die neusten D-Celebrities im Dschungel kann ich dankend verzichten. Tatsächlich habe ich auch jede Nachrichtenquelle gemieden, da ich die Ansicht vertreten habe (bzw. dies immer noch tue), dass Nachrichten Menschen verrohen und Abstumpfen (wenn 4000 Menschen in Thailand sterben interessiert uns das einfach nicht, weil wir dies fast täglich sehen). Leider muss man als GK Vierstündler auf dem Laufenden bleiben.
Fakt ist meiner Meinung nach Folgendes: Deutschland ist mit seinem sozialem Ver- und Absicherungsprinzip ein sehr anfäller Staat für Migrationswellen, vor allem aus "niederen" Millieus. Das fehlen einer aktiveren Migrationspolitik, wie sie viele andere Länder betreiben unterstütz imho diesen Effekt. Es kommen viele sozial schwache Familien nach Deutschland, weil sie ersten hier ein soziales Auffangbecken vorfinden, sich in ihrer "Gruppe" wiederfinden (Stichwort "Ghetto") und dadurch keine bzw. geringe Anpassung benötigen (merkt man wohl an der Sprache). Das die Kinder auf diesen Familien kaum eine Aufstiegschancen haben, sollte jedem einleuchten. Dazu führen einfach ein mehrgliedrigeres Schulsystem, was doch von Grund auf den Gedanken der Seperation (
Vorsicht: geschichtlich aufgeladenes Wort) von Gut und Schlecht fordert. Dabei sollte es doch klar sein (und hier zitiere ich den Spiegel Artikel frei), dass es besser ist "Max und Moritz zusammen mit Mehmet spielen zulassen", weil er so besser integriert wird, als "Mehmet und Boris".
Wir haben uns einfach eine Parallelwelt geschaffen, in welcher viele Migranten an uns alltäglich vorbeileben. Da helfen keine populistischen Begriffe wie multi-kulti oder derartigen Romantisierungen. Ich finde es einfach nur erschreckend, dass ich in der international tätigen Deutschen Bank zwar eine Beschreibung auf Türkisch für Überweisungen erhalte, vom Englischen aber keine Spur ist (weshalb ich auch jedesmal meinem amerikanischen Freund helfen muss). Ist es das, was wir unter Multikulturell verstehen? Zehntausend Sprachen wie im alten Babylon und am Ende versteht sich keiner mehr?
Menschen (und damit die Probleme) abzuschieben ist immer die einfachere Lösung. Aber gerade wir als Deutschen, die sich doch immer so hervortun mit Weltverbesservorschlägen, sollten doch erstmal die Probleme im eigenen Land lösen, bevor wir die Welt in "Angriff" nehmen. Vielleicht werden wir ja auch dann ein wenig ernster von der Staatengemeinschaft genommen.
So ich hoffe das war irgendwie verständlich. Könnte noch viel mehr reinhauen, aber ich nutze doch lieber den Platz für total unnütze Randinformationen, um meinen Leser zu verwirren
Ohne jetzt jemanden bei Namen zu nennen, aber ich finde, dass nach dem Lesen hier tatsächlich zwei Lager vorherrschen und beide imho recht eingeschrenkt sind in ihrer Blickweise. Man versucht sich hier nur an Beweisen entlangzuhangeln und den anderen zu diffamieren, um ja seinen Standpunkt zu behaupten, da es bei diesem Thema natürlich nur eine Antwort geben kann. Sorry aber die Welt ist einfach nicht so schwarz und weiß...wir haben wenigstens auch paar Grauabstufungen dabei
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Leider gehen dabei aber die etwas liberaleren Antworten unter, denn jeder scheint hier nur um den Brei zu reden.