Und die Verkaufszahlen der Geräte zeigen ja, dass es offenbar sehr wohl einen Markt dafür gibt.
Das ist unbestritten, aber das lässt trotzallem keine Aussage über die Qualitäten eines Produktes zu.
Stil mag zwar gelegentlich teuer sein, kaufen konnte man ihn aber noch nie.
Eine hohe Verbreitung nicht ganz so schöner Dinge belegt meiner Meinung nach nur, dass solche Kriterien entweder nicht wahrgenommen werden können oder wollen. Letzteres schließt die Fälle mit ein, bei denen Funktionalität höher bewertet wird als Aussehen.
Das Argument des Mutes zum Andersein sehe ich hierbei genau gegenläufig als oben dargestellt. Man muss auch den Mut haben nicht dem Mainstream zu folgen, denn es ist jetzt bereits die Norm mit vergleichsweise großen Telefonen zu agieren. Nur weil sich viele Leute ein nahezu Frühstücksbrett großes Mobiltelefon ans Ohr halten oder in die Hosentasche bugsieren, muss man das nicht als schön empfinden.
Klar soll jeder machen, was er will und es darf jeder gut finden was er will! Aber das "man gewöhnt sich daran"-Argument halte ich für zu schwach, als dass man damit eine in manchen Augen auftretende negative Optik entkräften könnte.
Aussehen ist nicht nur Geschmackssache. Es gibt weitreichende Regeln, die beschreiben was gut aussieht und was nicht. Stichwort "Komposition"; sei es in der Malerei, der Fotographie, im Design, der Musik, etc. Ja, diese Regeln sind nicht allgemeingültig und können auch gebrochen werden und variieren von Kulturkreis zu Kulturkreis, aber es gibt sie.
Daher gibt es durchaus rationale Nachteile sich ein etwas größeres Handy ans Ohr zu halten: ab einem gewissen Punkt sieht es einfach nicht mehr gut aus. Genauso wenig, wie es gut aussieht beim Laufen lange Strecken nach vorne gebeugt zurückzulegen, um ein Telefon zu bedienen.
Wie gesagt, wer das machen will kann und soll das gerne machen. Man muss dann aber auch damit leben können, dass es ab einem gewissen Punkt in der Wahrnehmung mancher Menschen negativ auffällt. Wenn man das kann, sind ja alle glücklich und alles ist gut.