Moin!
Im Grunde ist es also gut, wenn man was finanziert, damit die Drecksbude Schufa was zu berechnen hat. Ich bin der schlechteste „Kunde“, weil ich seit meiner schlechten Erfahrung, alles auf einmal bezahle was ich haben möchte. Das findet die Schufa nicht gut und du bekommst einen schlechten Score, weil die weniger zu berechnen haben.
Natürlich gibt es doch viele weitere, intransparente Bewertungen, keine Frage.
Ich habe ja schon eine Meinung, wenn sich Leute mit einer solchen Wortwahl in einer Diskussion einbringen - und regelmäßig, sehe ich mich dann auch bestätigt: Schlechter Score, Kreditantrag abgelehnt, also ist die Schufa natürlich eine "Drecksbude".
Tatsächlich ist es jedoch vielmehr so, dass die Schufa das berechtigte Interesse von drei Vertragsparteien versucht auszugleichen:
- Das Interesse des Verkäufers ein Produkt an den Kunden zu bringen
- Das Interesse der Bank, das geliehene Geld zurück zu erhalten
- Das Interesse des Kunden, sich einen Wunsch zu erfüllen, der wohl die aktuellen finanziellen Mittel übersteigt
Ich will mich gar nicht dazu äußern, ob es nun sinnvoll ist, Verbrauchs- oder Gebrauchsgüter zu finanzieren. Aber es scheint mal wieder ein Mangel an Statistikkenntnissen gegeben zu sein. Denn natürlich sagt ein Score, egal ob von der Schufa, Creditreform oder sonst einer Auskunftei, nur sehr bedingt etwas über "dich" aus. Es sagt aber etwas über ein statistisch gemitteltes Risiko aus.
Und ja, es ist nun mal unwahrscheinlicher, dass sich jemand, dem es finanziell vollkommen gut geht, der über gesunden "Reichtum" bzw. "Vermögen" verfügt, sich im Weddel im Wohnblock einmietet, umgeben von Leuten, die ihre Eidesstattliche abgegeben haben.
Und ja, man kann nun mal deine Zuverlässigkeit nicht bewerten, wenn es keine Informationen drüber gibt, ob du deinen Verpflichungen nachgehst.
Und ja, es sagt etwas über einen Kunden aus, wenn schon drei Kredite laufen und alle davon eben nicht der 300kEuro-Immobilieninvestitionkredit ist, sondern von Saturn, Notebooksbilliger und Apple kommt.
Man könnte all diese statistischen Informationen auch ignorieren - aber dann würde der Risikoaufschlag entsprechend auf alle Kunden verteilt werden. Denn die Banken werden nun mal keine Geschäfte eingehen, bei denen sie im Schnitt nicht auch verdienen werden.