Bzgl. verwendeter "Kindersicherung" hat der Admin immer auch recht offenherzigen Einblick. Das kann wirklich ein Problem darstellen. Bei Freunden war es kürzlich noch in einer WG so, dass der 'WG-Admin' ganz eindeutig für Vertrauen sorgen wollte, indem er eine Lösung für die allgemeine Intimsphäre suchte, dass z.B. die Webseiten
nicht in der Kindersicherung protokolliert werden. Aber sobald die Kindersicherung aktiviert ist, werden für entsprechende Accounts auch die Logs erstellt. Das ließ sich nicht deaktieren. Allein das Löschen dieser Logs funktioniert nicht direkt in der Kindersicherung. Auch dazu braucht es einen manuellen Eingriff, der dann auch erst gründlich ist:
http://www.macosxhints.ch/portal_hint_print.php?hintid=2345
(Wenn sich die Dateien nicht löschen lassen – obwohl man die verlinkten Schritte unternommen hat -, ist vermutlich noch der Parental-Dienst aktiv. Dieser muss dann über >Aktivitätsanzeige< beendet werden: "parentalcontrolsd".)
Auch das 'anonyme Surfen' mit Safari und Firefox kann eine mehrschneidige Angelegenheit sein. Safari legt bspw. eine Datei mit dem Namen 'Cookies' in ~Library/Cookies des jeweiligen Accounts ab. Diese wird normaler Weise beim Zurücksetzen von Safari geleert. Es kann aber auch vorkommen, dass dies nicht zuverlässig funktioniert. Dann lässt sich dort manchmal noch das Surfverhalten u.U. einsehen, auch wenn die Cookies selber gelöscht worden sind. Beim Firefox hilft das gründliche Löschen mittels des Pluggins "Clear Private Data...", womit man etwas direkter z.B. per Tastaturkürzel Surfdateien löschen kann. Allerdings sollte man auch das Pluggin "Better Privacy" installiert haben, womit unter anderem Flash-Cookies gelöscht werden, wenn man dies dann entsprechend konfiguriert. Bei aktivierter Kindersicherung bleibt das Problem des ersten Absatzes allerdings bestehen.
Unbekümmert bzgl. seines Surfverhaltens ist ein Freund erst geworden, nachdem er auf dem gemeinsam genutzten Mac eine eigene, virtuelle Maschine installierte. Die darin angesurften Internetseiten werden nicht in OS X mitprotokolliert. Im Zweifelsfall löscht er einfach das virtuelle Image und tauscht es gegen eine Sicherungskopie aus, was in weniger als fünf Minuten im Hintergrund erledigt sein kann. Ist zwar insgesamt eine etwas aufwendigere Lösung. Aber in einigen Fällen kann dies sogar durchaus einem Sicherheitsfeature entsprechen. Was so an Mist in virtuellen Images ankommt, interessiert sowieso spätestens nach dem Löschen des jeweiligen Images nicht mehr.
Persönliche Anmerkung noch am Rande: Ganz privat sollte man zumindest daheim überlegen, was 'Intimsphäre' und was 'Heimlichkeit' unterscheidet, wann das eine aufhört und das andere beginnt. Besonders in Beziehungen sollte man bzgl. letzterem ehrlich mit sich und anderen sein und das Gespräch darüber suchen. Das hilft mehr als jede Paranoia. Letzere kann man aber auch für sich alleine schnell entwickeln. Bei aller Vorsicht auch bzgl. des allgemeinen Sicherheitsaspektes sollte man u.U. auch überlegen, wo man es womöglich selber übertreibt. Auch bzgl. seiner gesamten, 'geheimen' Internet-Aktivitäten.
Wenn innerhalb einer WG eine Vertraunskrise besteht, wie es MacAlzenau schrieb, sind gemeinsam angestrebte Lösungen bestimmt auch anzuraten. Offenes Gespräch, Kindersicherung (ok), aber dann auch Zugang bzw. Sicherstellung, dass Logs (s.o. Account-Logs) gelöscht werden.