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«Ich habe nichts zu verbergen»

Wie siehst du das?

  • Ich habe nichts zu verbergen.

    Stimmen: 12 15,2%
  • Datenschutz ist mir wichtig

    Stimmen: 48 60,8%
  • Ich habe mir darüber noch keine Gedanken gemacht

    Stimmen: 0 0,0%
  • Datenschutz so ein Quatsch, die haben sowieso alle Daten

    Stimmen: 9 11,4%
  • Datenschutz ist mir mega wichtig, aber WhatsApp ist das wichtigste überhaupt

    Stimmen: 3 3,8%
  • Datenschutz ist mir mega wichtig, deshalb habe ich mich von WhatsApp, Facebook und Instagram verabsc

    Stimmen: 19 24,1%

  • Umfrageteilnehmer
    79

jensche

Harberts Renette
Registriert
27.10.04
Beiträge
7.027
Gerade in der heutigen Zeit mit Datenkraken wie Facebook und Google verändertern Datenschutzgesetzen, Whats-App-Flucht auf Signal und Co. und Apple streben zur Privatsphäre und zum Entscheid welche Daten ich rausgebe in aller Munde. Auf technischer Ebene für den Nicht-Nerd schon eine riesen Herausforderung. Auch auf der Nerd-Seite wiederum gibts auch eine grosse Diskussion "welcher Messenger nun am privatesten/sichersten ist" hat auch schon über 200 Einträge. Die Einzige Einigkeit ist: Weg von der Datenkrake. Dieses Jahr könnte es klappen. In meinem Privaten Umfeld stellen mehr Leute auf Signal oder Threema um. Wer den Film "Soziales Dilemma" gesehen hat wird vielleicht sogar seinen Facebook Account gelöscht haben.

In der ganze Diskussion mit Datenschutz usw., konkret jetzt in meinem Fall, hört man trotzdem immer den Satz:
«Ich habe nichts zu verbergen...» oder "mir doch egal was die mit meinen Daten machen ich bin nicht interessant".

Edward Snowden sagte in einer Fragerunde im Online-Forum Reddit:
"Zu argumentieren, dass man sich nicht um das Recht auf Privatsphäre schert, weil man nichts zu verbergen habe, ist nichts anderes, als wenn man konstatiert, dass man sich nicht um freie Meinungsäußerung schert, weil man nichts zu sagen hat."
Nur weil man ein Recht nicht ausübt, heißt das noch lange nicht, dass dieses nicht existiert.


Im Internet findet man etliche laange Videos über diese Thematik. Man könnte jetzt z.b. die Rosa Listen erwähnen: Dort wurden unwichtige Personendaten über die Sexuale Orientierung erhoben. Welche dann später zur Strafverfolgung genutzt wurden.

Die oben genannte Aussage ist schwieriger als man denkt in einer Diskussion zu entkräften.

Wir sind sooo viele Menschen, wen interessiert schon der "kleine Mann/Frau"? Ausser jetzt Google und Co um Werbung zu verkaufen.
Wie entkräftet man diese Aussage?
Wie seht ihr das?
Wie kontert ihr das in Diskussionen?
 
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jensche

Harberts Renette
Registriert
27.10.04
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7.027
jeder soll für sich persönlich entscheiden wie wichtig ihm seine Daten sind. Fertig.
das ist aber das schwierige. Ich finde es äusserst schwierig jemand zu erklären warum man seine Daten schützen soll.

Salopp gesagt spielts doch keine Rolle wer meine Daten kennt. Wenn jetzt jemand weiss wohin ich in die Ferien gehe, was für ein Auto ich fahre, ob ich verheiratet bin, wieviel Geld ich auch dem Konto habe... Wenn interessierts, was soll der mit diesen Daten? – Oder ist das zu eng gedacht?
 

Mitglied 87291

Gast
Ich muss zugeben, dass ich mit dem ganzen Thema mittlerweile sehr nachlässig umgehe.
Früher war ich ein großer Verfechter von Datenschutz, habe mich damit sowohl geschäftlich als auch privat intensiv beschäftigt.

Mittlerweile ist es mir komplett egal wenn WhatsApp eine neue AGB verabschiedet, Facebook oder Twitter irgendwas neues böses tun oder Apple eine Sicherheitslücke hat welche nur Daten abgreift und keine Schäden verursacht.

Warum? Weil ich der Meinung bin dass sowohl die Russen, China und natürlich die USA sowieso alles interessante wissen. Ich glaube dass ein Smartphone in der Tasche, ein HomePod/Alexa in der Küche und ein Laptop 8h am Tag auf der Arbeit so viele Möglichkeiten bieten mich zu überwachen bzw. Daten abzugreifen und mitzuschneiden, dass ein neues Update für WhatsApp dann einfach komplett irrelevant ist.

Klar, es mag nochmal was anderes sein ob mich ein Staat oder ein Privatunternehmen überwacht. Aber ist der Unterschied für mich als Privatperson wirklich interessant? Habe ich dadurch Nachteile? Werde ich eingeschränkt?

Früher habe ich Menschen welche meine aktuelle Meinung vertraten als nachlässig und unwissend empfunden, weil ich auch der Meinung war, dass es quasi nichts wichtigeres als Datenschutz gibt (fürs digitale Zeitalter). Aber mittlerweile wurde soviel zu Überwachung veröffentlicht und echter Datenschutz ist mit erheblichem Aufwand verbunden. Man verliert dabei einfach auch sehr viel Komfort der digitalen Welt. Ich habe mittlerweile für mich entschieden, dass Datenschutz bei mir keine wesentliche Rolle mehr bei der Auswahl von Services und Diensten ist.
 

Mitglied 235800

Gast
.....Wenn jetzt jemand weiss wohin ich in die Ferien gehe, was für ein Auto ich fahre, ob ich verheiratet bin, wieviel Geld ich auch dem Konto habe... Wenn interessierts,
Ein Profiler aus der Gilde der Einbrechenden könnte zusammen mit einem Datum durchaus kreativ werden.
 

Mitglied 87291

Gast
Ein Profiler aus der Gilde der Einbrechenden könnte zusammen mit einem Datum durchaus kreativ werden.
Aber wie soll der an die Daten kommen? Wenn ich nicht jeden Tag etwas auf Facebook/Instagram Poste oder einfach meine Profile auf Privat stelle, wird das ziemlich schwierig (und das würde ich nichtmal unter Datenschutz packen).
 

jensche

Harberts Renette
Registriert
27.10.04
Beiträge
7.027
Wenn ich nicht jeden Tag etwas auf Facebook/Instagram Poste
Genau. Mein Facebook ist z.b. komplett leer. Alles Privat. Einzig was man bei mir sieht ist mein Profilbild. Mehr nicht.

Was eher spannend sind sind solche sachen wir Social Hacking:
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mainzer999

Baumanns Renette
Registriert
24.08.09
Beiträge
5.925
das ist aber das schwierige. Ich finde es äusserst schwierig jemand zu erklären warum man seine Daten schützen soll.

Warum willst du es denn erklären?

Jeder kann doch für sich selbst entscheiden. Der eine macht es, trägt den Alu-Hut und versucht seine Daten zu schützen so gut wie es geht. Dem anderen ist es egal...
 

Mitglied 241549

Gast
"ich habe ja nichts zu verbergen" und "mir ist's Wurscht, die wissen ja eh schon alles über mich", dass sind genau die Beiträge die ich so liebe weil es genau das zeigt was uns die Betreiber solcher Dienste einreden wollen... Sie reden uns ein schlechtes Gewissen ein und lenken davon ab, dass sie sich finden sie sich nicht an bestehende Gesetze halten straffällig machen und keiner unternimmt etwas dagegen oder zumindest in den wenigsten Fällen.
Interessant auch das mit den Aufdeckungen Snowden's Anfangs der Hut gebrannt hatte und bei allen das WOW über die Lippen huschte und doch danach so getan wurde als wenn nichts geschehen wäre.
Problem ist, wir trotten hinterher und konsumieren ohne nachzudenken was wir ins Netz ergießen und das liest man in jedem zweiten Beitrag zu dem Thema mit den Tenor den wir alle so einfach daher plappern "ich habe ja eh nix zu verbergen"

Ich verstehe zwar nicht , weil's ja wirklich nicht viel Aufwand bedeutet die Einfachsten Sachen zu beherzigen , aber man muss schon können wollen auch.
LG
 

jensche

Harberts Renette
Registriert
27.10.04
Beiträge
7.027
Jeder kann doch für sich selbst entscheiden. Der eine macht es, trägt den Alu-Hut und versucht seine Daten zu schützen so gut wie es geht. Dem anderen ist es egal...
also mit anderen Worten sagst du es spielt überhaupt keine rolle?
 

Metamorphoser

Königsapfel
Registriert
20.03.11
Beiträge
1.203
Bei der Abstimmung wäre noch ein Punkt: Datenschutz ist mir mega wichtig, aber WhatsApp ist das wichtigste überhaupt ;)


das ist aber das schwierige. Ich finde es äusserst schwierig jemand zu erklären warum man seine Daten schützen soll.

Kann ich absolut nachvollziehen. Jeden Tag versuche ich gefühlt das jemanden zu erklären, aber es besteht kein Interesse. Bis dann wirklich mal was passiert.
 

Chrisss

Auralia
Registriert
30.06.10
Beiträge
197
Ich glaube ja, den meisten Leuten ist Datenschutz durchaus wichtig. Aber Komforteinschränkungen möchte man dann eben doch nicht eingehen (siehe WhatsApp). Aber ich glaube auch weiter, dass dem überwiegenden Teil der Bevölkerung überhaupt nicht im Ansatz bewusst ist, was genau und in welchem Umfang die Unternehmen wie Facebook von ihren Anwendern wissen. Und vor allen Dingen: Welchen Erkenntnisgewinn diese Unternehmen durch die Kombination dieser Daten erlangen. Wenn das transparenter wäre, wäre die Meinung bestimmt auch eine Andere.
Aber warum mit solchen Themen befassen? Macht sicherlich keinen Spaß, man muss Zeit investieren und eigentlich möchte man doch Abends Deutschland sucht den Superstar nicht verpassen.
 

Mitglied 105235

Gast
Aber ich glaube auch weiter, dass dem überwiegenden Teil der Bevölkerung überhaupt nicht im Ansatz bewusst ist, was genau und in welchem Umfang die Unternehmen wie Facebook von ihren Anwendern wissen.
Ich glaube sie meinen es zu wissen, da gefühlt die überwiegende Mehrheit, ja auf Facebook und Instagram eh alles von sich veröffentlichen. Ich glaube nur eher ihnen ist nicht bewusst, was für Rückschlüsse anhand dieser Daten eigentlich so gezogen werden können.
 

YoshuaThree

Sternapfel
Registriert
19.02.17
Beiträge
4.971
Datenschutz in Form von "wer weiß was über mich" war sehr wichtig...

Ich muss zugeben, dass ich mit dem ganzen Thema mittlerweile sehr nachlässig umgehe.
Früher war ich ein großer Verfechter von Datenschutz, habe mich damit sowohl geschäftlich als auch privat intensiv beschäftigt.

Mittlerweile ist es mir komplett egal wenn WhatsApp eine neue AGB verabschiedet, Facebook oder Twitter irgendwas neues böses tun oder Apple eine Sicherheitslücke hat welche nur Daten abgreift und keine Schäden verursacht.

Warum? Weil ich der Meinung bin dass sowohl die Russen, China und natürlich die USA sowieso alles interessante wissen.

Aber mittlerweile muss man leider die Segel streichen - es ist inzwischen ein Kampf gegen Windmühlen.

Um wirklich aus der Sache raus zu kommen, hätte man von Anfang an bei Bestellungen irgendwelche Pseudonyme nehmen müssen, sich von Foren Fernhalten, keine Online Reisen buchen, in keinem Formular seinen echten Namen und Adresse verwenden. Aber der Zug ist m.E. abgefahren.

Das hängt einmal zusammen - dass die staatlichen Seiten sammeln und inzwischen recht gut vernetzt sind. Ich kenne da ein, zwei Personen die an bestimmte Landes- und Bundesdatenbanken ran kommen. Wenn die einen Namen eingeben - dann lässt diese Person die Hosen runter - da würdet Ihr mit den Ohren wackeln. Und dazu müssen diese Personen nicht besonders online aktiv sein.

Und dann haben wir eben die gewerblichen Datensammler. Und Ihr könnt mir erzählen was Ihr wollt - auch wenn ich bei Google Chrome nicht mit meinem Google Account angemeldet bin und selbst wenn ich beim Edge Browser nicht mit meinem MS Account angemeldet bin... glaubt jemand ernsthaft, dass da nicht fleißig getrackt und gesammelt wird - so wie auf einmal heraus kommt, dass Mitarbeiter Alexa Gespräche auswerten?

Wir alle - treiben uns "online" viel zu viel bereits seit Jahren herum - ich verwette meinen Hintern das tausende Tracking und Analyse Tools uns schon seit Jahren beobachtet haben und ganz genau die Bezüge zueinander herstellen konnten und diese gespeichert haben. Wenn ich gestern einen Flug mit Klarnamen gebucht habe und heute anonym mich irgendwo anmelde und etwas suche - glaubt ernsthaft jemand - dass hier kein Bezug hergestellt wird zwischen meiner echten Person und meinen scheinbar anonymen Webtätigkeiten?

Also da müsste man schon wie ein Hacker unterwegs sein - alles verschleiern und abschalten und penibel darauf achten seine Spuren zu verwischen.

Machen hier aber 99% nicht!

Wer sich hier über Datenschutz aufregt und meint er wäre sicher und vor allem bewusst unterwegs - der lügt sich selbst etwas vor. Nach all den Jahren haben alle hier viel zu viele Spuren hinterlassen und es wurden schon viel zu viele Relationen zueinander gesichtet und gespeichert.

Und das werden wir auch nicht mehr los - der Norden vergisst nicht! In dem Fall das Internet.
Der Zug ist abgefahren Leute. Von jedem von uns existieren bereits GB oder TB an Daten.
 

MacAlzenau

Golden Noble
Registriert
26.12.05
Beiträge
22.592
Ohne alles gelesen zu haben:
Mir fehlt bei all diesen Diskussionen die Differenzierung.
Richtig private Daten gehören natürlich geschützt.
Aber wenn ich dann bei Mails zu einem gemeinsamen Urlaub (in einer größeren Gruppe) nur über bcc angeschrieben werde und nicht mal Namen oder Mailadresse erfahre, wenn dann aber umgekehrt in einer dazugehörigen WhatsApp-Gruppe aus eben diesen Datenschutzgründen nur Telefonnummern auftauchen und ich also dann mir Unbekannten etwas mitteilen soll, da fehlt mir jedes Verständnis.
Das ist eine Pervertierung von Datenschutz.
Früher gab es Teilnehmerlisten, oft mit Adressen (z.B. um Fahrgemeinschaften bilden zu können), demnächst gibt es wohl nichtmal mehr Bapperl mit dem Namen auf Hemd/Bluse/Pullover/Sakko.
 

Mitglied 167358

Gast
Da fehlt noch eine Auswahlmöglichkeit:

"Datenschutz ist mir mega wichtig, deshalb habe ich mich von WhatsApp, Facebook und Instagram verabschiedet und komme prima damit klar."
 
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