Hilfe bei Seminararbeit

[duffman]

Ich war jetzt mal in der FU Bibliothek und hab mir einige Bücher zum Thema Milzbrand ausgeliehen.
Muss jetzt mal schauen, ob die brauchbar sind.

 

[duffman]

Lange ists her, seitdem ich hier das letzte Mal um Rat gebeten habe.
Nun habe ich eine Gliederung zusammengestellt und würde gerne mal eure Meinung hören, vielleicht habt ihr ja Kritk, oder Einfälle, die mir nicht kamen, die man aber auf alle Fälle berücksichtigen sollte. Da es meine erste Arbeit von diesem Umfang ist bin ich über jeden Tipp dankbar. Genug der Worte, hier mal die Gliederung:


Gliederung

1. Grundlagen

1.1 Definition biologischer Waffen
1.2 Verträge zur Gefahrenminimierung durch biologische Waffen
1.3 Wer besitzt Biowaffen?
1.4 „Dual use“-Problematik​

2. Geschichte

2.1 Von der Antike bis zum zweiten Weltkrieg
3.1 Vom Kalten Krieg bis heute​

3. Beispiele

3.1 Antrhax
3.2 Pocken​

4. Zukunft

4.1 Wahrscheinlichkeit eines Anschlages
4.2 Biowaffen der Zukunft

4.2.1 Gefahren durch Genforschung​

Gruß und Dank im voraus, duff

 

[waschbär123]

Also:

1. Zu Kleinschrittig. Wenn du dazu noch die Einleitung und den Schluss rechnest, dann hast du bei jedem kleinen Kapitel nur so ca. eine Seite. Punkt 1.3 ist ein viel zu kleines Kapitel - dass musst du anders machen (eventuell mit der Definition zusammenpacken)
2. 4.2.1 kann nicht existieren, da es kein 4.2.2 gibt
3. Wissenschaftliche Arbeiten sollten zwar gut gegliedert sein, trotzdem sollte jedes einzelne Kapitel gleichwertig sein.

Ich würde es so machen:

1. Einleitung

Hier willst du natürlich zum Thema hinführen. Beginnen würde ich hier mit der gesetzlichen Definition von biologischen Waffen (eventuell findest du auch eine übertriebene Auslegung eines Gegners von bio.Waffen). Dort könntest du jetzt knapp dein Anliegen, deine Fragestellung (die mir überigens durch die Gliederung nicht klar ist) durchhangeln, das ganze dann auf max. 2 Seiten.​

2. Hauptteil

Hier fährst du als erstes kurz über die Geschichte und beleuchtest deine wichtigsten Punkte. Danach solltest du direkt in deine Beispiele einsteigen und diese (ich denke das möchtest du ja) betrachten usw. usw.. Der geschichtliche Einstieg kann ruhig nur 2 Seiten sein, wenn du es schaffst einen fließenden Übergang zu Anthrax oder Pocken herzustellen. die jeweiligen Beispiele würde ich auf jeweils 4-5 Seiten packen. Danach würd ich dann deinen Zukunfstpunkt abarbeiten.​

3. Schluss

Da 4.2.1 ein so umfangreiches Thema ist würde ich das in den Schluss als Ausblick auf deine Arbeit und die Zukunft geben. Alles andere wäre dem Thema nicht angemessen genug..​

Das wäre meine Gliederung, obwohl mir - als Historiker - deine Geschichte dermaßen schnell abgearbeitet und über den Kamm gescherrt wird, dass sich mir die Nackenhaare aufstellen... Deshalb würde ich auf keinen Fall dem ein Kapitel geben - das würdest du entweder vom Umfang her nicht schaffen oder es wäre schlicht weg falsch...

 

[duffman]

Vielen Dank für deine Einschätzung, ich werde das nochmal überarbeiten und einfließen lassen.
Bezüglich deiner Kritik mit der Themenfrage: Das ist mein Problem, ich weiß nicht recht, unter welchem Schwerpunkt ich die Arbeit "abarbeiten" soll.

Man liest immer wieder von "der Atombombe des kleinen Mannes", allerdings weiß ich nicht, ob dies dann mit dem Rest der oben genannten Gliederung und deiner Punkte, zusammenpasst.

 

[waschbär123]

Um dir ein paar kleine Anregungen zu geben:
Da dies ein sehr aktuelles Thema ist und du es auch geschichtlich betrachten willst, dann bringt es dir nichts mit der antike anzufangen und so einen großen verlauf durchzuarbeiten. Du brauchst 1. für jede Hausarbeit eine These und 2. einige Leitfragen, die so interessant sein müssen, dass es einem als wertvoll erscheint die hausarbeit zu lesen.

Mir würde bei den oben genannten schlagwörtern einfallen:

1. Das Golfkriegssyndrom: Der Feind aus den eigenen Reihen
- hier könntest du das Post-traumatic Stress Disorder, Impfungen und die Angst vor biologischen Waffen abarbeiten.

2. "Am Tag als Anthrax klingelte": Gefahren von biologischen Anschlägen in der Bevölkerung
- hier könntest du anhand des Beispiels der Anthrax-Briefe zum einen die Gefahr von Milzbrand, zum anderen die "Möglichkeiten" von (militanten) Gruppen gegen einen Staat oder ein Volk Krieg zu führen aufzeigen und abarbeiten. Von Wegen Partisanenkrieg oder asynchrone Kriegsführung.

Nur als Denkanstoß

 

[duffman]

Wow, danke!
Ich werde mir das mal durch den Kopf gehen lassen und schauen, was mir noch so einfällt.

 

[catty4mac]

Die Gliederung von Waschbär123 gefällt mir auch gut.

Der Punkt 4.2.1 (gefahren durch Genforschung) passt nicht richtig dazu. Außerdem stört mich da als Molekularbiologin die Formulierung Eigentlich sollte es doch Gefahren durch Gentechnik, genetisch veränderter Organismen oder Missbrauch der Genforschung heißen, oder?
Das ist außerdem ja eine ganze Arbeit für sich. Die Kurve dazu könntest du aber über Bacillus thuringiensis kriegen, aus dem das Gen für die Maiszünsler-Resistenz (Bt-Toxin) ist.

Was interessiert dich denn am meisten, die historische Entwicklung, die jüngere Geschichte, der biologische Hintergrund oder die Folgen für Mensch und Umwelt? Vielleicht hilft bei deiner Entscheidung, zu welchen Punkten kommst du gut an Literatur kommst oder dich an Fachleute wenden kannst. Schau doch mal, was in letzter Zeit in der Presse dazu zu finden ist, dann hast du einen aktuellen Angelpunkt, an dem du dich orientieren kannst.

 

[duffman]

Das "Problem" ist, dass ich in der Arbeit auf alle Fälle geschichtliche oder ethische und eben biologische Aspekte unterbringen muss.
Die Arbeit darf maximal 20 Seiten lang sein + Anhang.

Am meisten interessiert mich die geschichtliche Entwicklung, die ja bis in die Antike reicht.
Aber ich würde sie eben nur kurz anreißen, um dann auf die Verbote einzugehen und das Dual-Use Prinzip. Sprich die Forschung für zivile Zwecke, womit aber auch immer die Gefahr der militärischen Nutzung einhergeht.

Ich weiß nicht recht, ob es geht, bzw. passt, aber ein Vergleich mit atomaren Waffen könnte man auch anstellen.

Zu dem Punkt mit der Genforschung: Damit meine ich, dass durch die Erkenntnisse in der Genforschung auf lange Sicht (bzw. es ist ja schon möglich) Kampfstoffe entwickelt werden können, für die es kein Gegenmittel gibt.
Damit hätte ich dann den ethischen und sogar politischen Teil abgehakt.

 

[catty4mac]

Ich orientiere mich jetzt mal an Waschbärs Gliederung. In der Einleitung kannst du z. B. neben der Definition einen Vergleich zu atomaren, der Vollständigkeit halber auch zu chemischen Waffen ziehen.
Hauptteil dann die Geschichte. Ich das finde übrigens sehr interessant, wusste nicht, dass in der Antike schon solche Methoden eingesetzt wurden, aber eigentlich nicht überraschend.
Als Titel fällt mir gerade ein: "Vom Brunnenvergiften bis zum Milzbrandbrief".

Zu dem Punkt mit der Genforschung: Damit meine ich, dass durch die Erkenntnisse in der Genforschung auf lange Sicht (bzw. es ist ja schon möglich) Kampfstoffe entwickelt werden können, für die es kein Gegenmittel gibt.

So habe ich das auch verstanden. Einem wissenschaftlichen Text solltest du aber den Begriff Gentechnik dafür verwenden, Genetik oder Genomforschung (Genomics) wirst du ja nicht behandeln. Die Aussage musst du gut begründen, mögliche Ansatzpunkte bringen, z.B. hochresistente oder spontan mutierende Erreger, sonst klingt es nur reißerisch.

Viel Erfolg beim Brainstorming.

 

[Ashura]

Naja, so problematisch muss das mit kleineren Kapiteln nicht sein. Auf jeden Fall aber passt 1.3 dort nicht rein, weil es schon keine Grundlage ist.
Was du vielleicht schauen musst, ob dein Geschichtsabteil nciht zu groß wird. greif dir eventuell nur Beispiele heraus, oder mache den Knick vor und nach der industriellen Herstellung. Kühe über Zinnen werfen ist zwar auch Biowaffe, hat aber wohl weniger mit Senfgas im ersten Weltkrieg gemein.
4.2.1 würde ich streichen a) wenn ein Unterpunkt, dann müssen es zwei sein b) sehe ich, von dem was du als Ziel ahst für unnötig, kann mal schön in die Zukunft mit reinpacken.
Auf Beispiele gehst du wahrscheinlich schon im Geschichtsteil ein, bzw hast viele drinne. Eventuell wäre es eine Überlegung wert, Kapitel 3 mehr so etwas rein zu bringen wie Biowaffen als Terrorwaffe, wie leicht lässt es sich herstellen etc. Dann kansnt du das von 3. wieder mit aufgreifen und kannst schon hinführen evtl. auf Probleme.