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"Früher war alles besser" - Brot und Brötchen heutzutage

Hendrik Ruoff

Roter Herbstkalvill
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Da siehst mal in unserm 11.000 Seelen Städtchen gibts 2 Bäcker die täglich! frisch backen... einer auch als Konditor...

Es lebe's Ländle
 

RedCloud

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In das schöne Schwabenland müsstest Du kommen!
Das ist ja schon Norditalien ... schade ...
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katiela

Adams Apfel
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In Holland kannst die Backwaren auch nicht so wirklich essen.
 

katiela

Adams Apfel
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Du kannst sogar einen deutschen back laden dort öffnen. Wenn es dene schmeckt, dann kommen mehr.
 

double_d

Baumanns Renette
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Gutes Brot habe ich bislang nur in Deutschland gefunden. Klingt komisch, ist aber so.
Gutes Brot im Sinne von qualitativ hochwertigen Produkten, oder gutes Brot im Sinne vom persönlichen Geschmack und geprägt durch die eigene Herkunft und die eigenen "Traditionen"?
Ich denke, dass auch die Holländer, die Franzosen und die Italiener hochwertige Produkte in den Regalen stehen haben. Es ist halt nur nicht unser Anspruch an Geschmack, Konsistenz und vor allem an Auswahl. Und diese Auswahl ist etwas, was mir gehörig auf den S..ck geht. Warum genau braucht man 100erte verschiedene Brotsorten?
Nicht falsch verstehen, ich mag "unser" Brot auch am liebsten. Also "unser" Brot....meins....jenes, welches ich gebacken hab. Von dem ich weiß, woher alle Zutaten stammen. Alternativ auch gerne eins vom hiesigen Bäcker. Besonders Holzofenbrötchen. Nur wenn ich da in der Schlange stehe und diese Massen an Broten sehe und jeder, wirklich ausnahmslos jeder erst mal seinen Blick über 10 Meter Auslage wandern lassen muss und zu jeder Brotsorte 27 verschiedene Fragen stellen muss und die Verkäuferinnen auch immer mindestens noch eine Brotsorte (kleingeschnitten) auf dem Tresen liegen haben und dies als "unser Neues" zum Probieren feilbieten, dann stelle ich mir echt die Frage, ob wir Deutschen wirklich wissen, wie Brot schmeckt und ob wir wirklich wissen, was wir eigentlich haben wollen.
Und egal welche Sorte es am Ende wird, es kommt immer diese eine Frage, die mir schon als junger Bengel einen Schauer über den Rücken hat laufen lassen: "Das ist aber frisch, oder?" Gerne auch: "Das ist von heute, richtig?"
Ich denke mir dann immer: Ja, was machst du denn morgen? Nimmst dein um 2 Scheiben leichteren 500gr. Laib aus dem Schrank und denkst Dir: "so ne Scheiße...Brot von gestern". Ich habe noch nie jemals irgendeinen Menschen kennengelernt, dessen Familie am zweiten Tag gesagt hätte: "Das Brot ist ja von gestern, dass will ich nicht". Warum dann beim Bäcker? Und warum gerade Brot?
Ich glaube, dass dies der wahre Anspruch von uns Deutschen ist. Nicht das Brot an sich allein. Natürlich auch, aber der Deutsche will sehen, was er kaufen könnte und doch niemals in seinem Leben kauft. Es gibt einen Unterschied zwischen einem prall gefüllten Regal voller Brotsorten, bei der meine Auswahl so schwer wie nichts anderes sein wird, ich aber dennoch eh nur das kaufe, was ich sonst auch kaufe und einem Regal, in dem nur zwei Sorten und davon auch nur noch 2 Laibe von gestern liegen. Obwohl dort meine Auswahl viel einfacher sein wird und womöglich von den zwei Sorten auch eine dabei ist, die man regelmäßig kauft und isst, wird man sich wohl eher nett bedanken und zu einem anderen Bäcker fahren um dort aus einem prall gefüllten Regal genau das gleiche Brot zu kaufen, welches man beim ersten Bäcker schon hätte haben können. ;)

Jetzt haben wir ja nen Bäcker hier. Vielleicht kann der ja mal seine Statistik öffentlich machen, was mit dem Hauptteil aller Brote passiert, die eben "nicht" am Backtag verkauft wurden. Wie viele davon stehen am nächsten Tag noch im Regal oder werden als "von gestern" verkauft und wie viele Leute wollen das noch haben.
Abgesehen davon, dass ein guter Geschäftsmann und Bäcker sicher eine vernünftige Kalkulation hinbekommt und möglichst wenig an Waren übrig behält, gibt es sicher eine recht hohe Anzahl von Backwaren, die einfach in den Müll wandern.
 

ibomal

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Und egal welche Sorte es am Ende wird, es kommt immer diese eine Frage, die mir schon als junger Bengel einen Schauer über den Rücken hat laufen lassen: "Das ist aber frisch, oder?" Gerne auch: "Das ist von heute, richtig?"
Ich denke mir dann immer: Ja, was machst du denn morgen? Nimmst dein um 2 Scheiben leichteren 500gr. Laib aus dem Schrank und denkst Dir: "so ne Scheiße...Brot von gestern". Ich habe noch nie jemals irgendeinen Menschen kennengelernt, dessen Familie am zweiten Tag gesagt hätte: "Das Brot ist ja von gestern, dass will ich nicht". Warum dann beim Bäcker?
Wieso sollte man Brot vom Vortag kaufen? Am besten noch für den selben Preis? Ich möchte auch frische Ware haben. Wenn ich Ware vom Vortag kaufe, dann ist am zweiten Tag das Brot eben schon drei Tage alt. Und jeder weiß eben, dass fisches Brot nun einmal lecker ist. Ich esse dann gerne 3-4 Scheiben auch so :D
 

#iUser

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Jetzt haben wir ja nen Bäcker hier. Vielleicht kann der ja mal seine Statistik öffentlich machen, was mit dem Hauptteil aller Brote passiert, die eben "nicht" am Backtag verkauft wurden. Wie viele davon stehen am nächsten Tag noch im Regal oder werden als "von gestern" verkauft und wie viele Leute wollen das noch haben.
Abgesehen davon, dass ein guter Geschäftsmann und Bäcker sicher eine vernünftige Kalkulation hinbekommt und möglichst wenig an Waren übrig behält, gibt es sicher eine recht hohe Anzahl von Backwaren, die einfach in den Müll wandern.

Kleinere Bäckereien schaffen es da eigentlich recht gut zu kalkulieren das nicht zu viel übrig bleibt, Das was da dann noch übrig ist kommt als Brot vom Vortag in den Laden oder aber es geht zur Karitas, auf den Bauernhot als Futter oder in sonstige einrichtungen(Übriges Brot ca 5-10% wenn gut kalkuliert).
Das große Problem sind die Filialen in den Vorkassenbereichen von Netto,Edeka, Real ect. Die MÜSSEN bis eine Stunde vor Ladenschluss die Regale noch gut bedeckt haben. Diese Massen was übrig sind und eben der Verbraucher mit bezahlt, wird ja schließlich mit einkalkuliert wandert in die Biogasanlage, Punkt.
 

double_d

Baumanns Renette
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Wieso sollte man Brot vom Vortag kaufen? Am besten noch für den selben Preis?
Genau das ist die Frage. Sicher nicht für den gleichen Preis, denn der ist ausschlaggebend dafür. Für 50% weniger ist einem Brot vom Vortag wahrscheinlich recht. Aber das wollte ich damit nicht sagen. Wer wert auf frisches Brot legt, der legt doch sicher nicht nur am ersten Tag wert darauf, oder? Frisches Brot (was ja schon eine Bezeichnung ist, die suggeriert, dass es nur am Backtag frisch sein kann) habe ich doch per Definition nur an einem einzigen Tag. ;) Am nächsten Tag ist es von gestern.
Da sollte man sich die Frage stellen, ob der Anspruch den man hat, ein wirklicher ist, oder nur ein künstlicher. Wenn es ein wirklicher Anspruch wäre, dann würde man sich nur soviel Brot kaufen, wie man an einem Tag essen kann. ;)
Ich bin so frech und lehne mich da auch aus dem Fenster, aber ich sage, wer auf "frisches" Brot beim Bäcker besteht, es dort regelmäßig oder sogar ausschließlich kauft und dies am nächsten Tag zuhause noch isst, der käme auch mit einem gemäßigten Anspruch an Auswahl, Menge und Backzeitpunkt klar und man könnte diese Massen an Überproduktion (nicht nur beim Brot) zurückfahren und neben tatsächlichen Ressourcen zur Herstellung auch die Nebenkosten, Energie usw. senken. Und zwangsläufig dadurch auch die Preise.
 

#iUser

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Wenn es ein wirklicher Anspruch wäre, dann würde man sich nur soviel Brot kaufen, wie man an einem Tag essen kann
Richtig, deshalb kaufen sich die Leute auch vermehrt Brötchen(Kleingebäck) anstatt Brot! Vor allem Singel bzw. Pärchenhaushalte.
 

ottomane

Golden Noble
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Gutes Brot im Sinne von qualitativ hochwertigen Produkten, oder gutes Brot im Sinne vom persönlichen Geschmack und geprägt durch die eigene Herkunft und die eigenen "Traditionen"?
Ich denke, dass auch die Holländer, die Franzosen und die Italiener hochwertige Produkte in den Regalen stehen haben. Es ist halt nur nicht unser Anspruch an Geschmack, Konsistenz und vor allem an Auswahl. Und diese Auswahl ist etwas, was mir gehörig auf den S..ck geht. Warum genau braucht man 100erte verschiedene Brotsorten?

Ich meine qualitativ hochwertiges Brot. In vielen Ländern gibt es hauptsächlich reines Weißbrot aus hochgezüchtetem und relativ ungesundem Weizen. Ernährungsphysiologisch in etwa so gut wie Süßigkeiten. Extrem billig in der Herstellung. Macht nicht satt. Was will die Backfabrik mehr?

Das hat nichts mit meinen Gewohnheiten zu tun, sondern es ist objektiv Mist.

Natürlich gibt es gelegentlich Ausnahmen, aber diese Weizenschwämme sieht man praktisch überall. Niederlande, Belgien, Frankreich, Spanien, Portugal, Italien, Griechenland, USA, GB. Und es ist das, was in erster Linie angeboten und konsumiert wird.
 
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#iUser

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Gut, ich finde auch die Italiener oder Franzosen machen gute Gebäcke. Bei denen ist es halt hauptsächlich aus Weizenmehl hergestellt, aber auch das kann gut gemacht sein. Wenn ich dran denke, ein Original Ciabatta oder Pizzateig, der wird mit ganz wenig Hefe gemacht und dann für mindestens 2-3 Tage stehen gelassen. Durch das bildet sich dann übrigens der ganz leicht säuerliche Geschmack in den Italienischen Gebäcken, da der Teig in den 2-3 Tagen stehzeit im kühlen Essigsäure entwickelt.

Aber beim Brot bin ich bei Dir, da ist das deutsche meiner meinung nach auch das Beste.
Hier wird halt eben auch mit Vollkorn oder eben Roggen gearbeitet, welches versäuert werden muss damit es Backfähig ist. Und diese Technik des versäuerns haben die deutschen Bäcker einfach am besten im griff, in vielen Ländern gibt es gar keinen Sauerteig, also sprich auch keine Roggenprodukte. Und das fängt ja schon beim Normalen Weizenmischbrot an, da kommt auch Roggen mit rein was eben versäuert wird!

Daher ist es schon auch eine Geschmacksache was man eben bevorzugt, backen können andere Länder auch!
 

#iUser

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@Mrs. Peggy :
guter Artikel, wenn auch teilweise etwas Wiedersprüchlich.

Picke mir mal was raus was ich eigentlich immer sage, wenn mich einer fragt was der unterschied zwischen Bäckerbrötchen und denen der Industrie ist(Lidl,Aldi ect.):

"Fabriken mit Laufbändern sind nicht geeignet für den gewöhnlichen Brot-Teig. Er würde Zahnräder verkleben und so die Produktion lahm legen. Die Industrie bedient sich deshalb genetisch modifizierter Enzyme, die den Teig weniger klebrig, länger haltbar und rundum optimaler machen. Das hat mit Natürlichkeit nur noch wenig zu tun."


So, und genau da ist der springende Punkt, das was wir Handwerksbäcker von Hand aufarbeiten, würde nie und nimmer durch eine Maschine laufen. Der Bäcker schaut eigentlich immer das ein Teig so weich wie möglich gehalten wird, denn es ist ja Logisch, je weicher desto mehr Flüssigkeit sprich Wasser ist im Brot, und das macht das "saftige" und die "frische" aus.


Maschinengängige Teige müssen trocken und fest sein, und das ist eigentlich das was wir nicht wollen!


Sodele, wollte hier eigentlich keinen Bekehren oder sonst was:), denke wir sind mit dem Thema auch durch. Nur konnte ich die Behauptungen anfangs der Diskussion nicht so stehen lassen, aber es ist natürlich jedem nach wie vor selbst überlassen was er isst und macht.
Hoffe ich konnte manche Vorurteile ausräumen, und wenn nicht, lade ich die Leute gerne ein mal mit mir nachts um 3 Uhr in die Backstube zu gehen und sich selbst davon zu überzeugen;)

Eine Brezel und nen Kaffee geht dann auf mich:cool:
 

ottomane

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Ich wünschte, alle Bäcker würden ihr an sich tolles Handwerk so hoch hängen!

Ich bin kurz davor, auf Eigenproduktion umzusteigen.