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10. Tipp: Goldene Karte / Drittelkarte
Oft ist das "fotografische Sehen" gerade für Anfänger nicht leicht. Drittel-Regel und Goldener Schnitt wollen sich noch nicht wirklich eingewöhnen und man hebt immer erst den Sucher ans Auge um zu entscheiden, ob ein Motiv auch fotogen ist oder nicht. Zur Übung kann man sich aus Laminierfolie in Visitenkartengröße (ca 60x90mm, entspricht angenehmerweise dem Fotoformat 2x3) durchsichtige Kärtchen herstellen, die den Sucher ersetzen und die man jederzeit mitführen kann. In den folgenden Beispielen gehe ich von Kärtchen aus, die das Format 60mmx90mm haben. Bei größeren Kärtchen bitte ich darum, die Ränder zu markieren oder auszuschwärzen um ein durchsichtiges Rechteck von 60x90mm oder einem vergleichbaren Format zu schaffen. Ob die Ecken abgerundet sind oder nicht ist natürlich egal.
Vor dem Laminieren zieht man kurz die passenden Linien zwischen die inneren Seiten. Bei der Drittelregel ist es klar: Zwei horizontale Linien im Abstand von 20mm zueinander und zum Rand, bei den rechtwinklig dazu verlaufenden vertikalen Linien 30mm Abstand zueinander und zum Rand. Schon hat man dasselbe Gittermuster das einem in vielen Suchern begegnet und bei der Bildkomposition hilft.
Beim Goldenen Schnitt wird es etwas schwieriger: Hierbei geht es eigentlich um ein Verhältnis von Längen zueinander. Die einzigen Längen, die uns immer bekannt sind, sind die, die den Bildrahmen begrenzen. Hiervon ausgehend können wir uns den goldenen Schnitt über das Verfahren der "inneren Teilung" konstruieren und kommen so für 60mm Seitenlänge auf die Werte 23mm für die kürzere und 37mm für die längere Strecke sowie bei der 90mm Seite auf 34mm für die kürzere und 56mm für die längere Strecke (das sind Näherungswerte deren Genauigkeit für uns in diesem Fall ausreicht).
Die horizontalen Linien (2 Stück) müssen also beide einen Abstand vo 23mm zum Rand halten. Die vertikalen Linien müssen einen Abstand von 34mm zum Rand halten. Somit teilt jede Linie genau einen goldenen Schnitt zum Bildrand. Ich empfehle unbedingt, die Theorie und das Prinzip des Goldenen Schnitts verstanden zu haben bevor man zur Bildkomposition übergeht. Die Buxtehuder Fotofreunde haben dazu eine anschauliche Webseite gestaltet.
Letzter Hinweis: Goldener Schnitt und Drittelregel sind keine Regeln, an die man sich sklavisch halten muss. Aber es hebt die Qualität der eigenen Aufnahmen wenn man Situationen, die diesen Gegebenheiten entsprechen, erkennt und umsetzen kann. Hinzu kommt eine gehörige Portion Bauchgefühl bzw. eigenes ästhetisches Empfinden. Später braucht man die Kärtchen wahrscheinlich nicht mehr, dann hat man sich schon daran gewöhnt - bis dahin ist es aber meiner Meinung nach eine gute Übung.
Oft ist das "fotografische Sehen" gerade für Anfänger nicht leicht. Drittel-Regel und Goldener Schnitt wollen sich noch nicht wirklich eingewöhnen und man hebt immer erst den Sucher ans Auge um zu entscheiden, ob ein Motiv auch fotogen ist oder nicht. Zur Übung kann man sich aus Laminierfolie in Visitenkartengröße (ca 60x90mm, entspricht angenehmerweise dem Fotoformat 2x3) durchsichtige Kärtchen herstellen, die den Sucher ersetzen und die man jederzeit mitführen kann. In den folgenden Beispielen gehe ich von Kärtchen aus, die das Format 60mmx90mm haben. Bei größeren Kärtchen bitte ich darum, die Ränder zu markieren oder auszuschwärzen um ein durchsichtiges Rechteck von 60x90mm oder einem vergleichbaren Format zu schaffen. Ob die Ecken abgerundet sind oder nicht ist natürlich egal.
Vor dem Laminieren zieht man kurz die passenden Linien zwischen die inneren Seiten. Bei der Drittelregel ist es klar: Zwei horizontale Linien im Abstand von 20mm zueinander und zum Rand, bei den rechtwinklig dazu verlaufenden vertikalen Linien 30mm Abstand zueinander und zum Rand. Schon hat man dasselbe Gittermuster das einem in vielen Suchern begegnet und bei der Bildkomposition hilft.
Beim Goldenen Schnitt wird es etwas schwieriger: Hierbei geht es eigentlich um ein Verhältnis von Längen zueinander. Die einzigen Längen, die uns immer bekannt sind, sind die, die den Bildrahmen begrenzen. Hiervon ausgehend können wir uns den goldenen Schnitt über das Verfahren der "inneren Teilung" konstruieren und kommen so für 60mm Seitenlänge auf die Werte 23mm für die kürzere und 37mm für die längere Strecke sowie bei der 90mm Seite auf 34mm für die kürzere und 56mm für die längere Strecke (das sind Näherungswerte deren Genauigkeit für uns in diesem Fall ausreicht).
Die horizontalen Linien (2 Stück) müssen also beide einen Abstand vo 23mm zum Rand halten. Die vertikalen Linien müssen einen Abstand von 34mm zum Rand halten. Somit teilt jede Linie genau einen goldenen Schnitt zum Bildrand. Ich empfehle unbedingt, die Theorie und das Prinzip des Goldenen Schnitts verstanden zu haben bevor man zur Bildkomposition übergeht. Die Buxtehuder Fotofreunde haben dazu eine anschauliche Webseite gestaltet.
Letzter Hinweis: Goldener Schnitt und Drittelregel sind keine Regeln, an die man sich sklavisch halten muss. Aber es hebt die Qualität der eigenen Aufnahmen wenn man Situationen, die diesen Gegebenheiten entsprechen, erkennt und umsetzen kann. Hinzu kommt eine gehörige Portion Bauchgefühl bzw. eigenes ästhetisches Empfinden. Später braucht man die Kärtchen wahrscheinlich nicht mehr, dann hat man sich schon daran gewöhnt - bis dahin ist es aber meiner Meinung nach eine gute Übung.